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Abtretende Auspuff-Apostel
Da hat ein Auspuff-Apostel wohl die Schriften seines ehemaligen Messias gefunden. Aber mehr als heiße Luft wird auch diesmal nicht bleiben.
Guten Morgen!
Da hat ein Auspuff-Apostel wohl die Schriften seines ehemaligen Messias gefunden. Aber mehr als heiße Luft wird auch diesmal nicht bleiben. Dein Morgenmoment kommt heute von Sebastian Panny.
#1 Möchtest du das teilen?
Eigentlich ist die Entscheidung über die Zukunft der Verbrenner-Autos ja längst gefallen. Bundeskanzler Nehammer wehrt sich allerdings noch verbissen dagegen. Warum er den Auspuff-Apostel mimt, obwohl er selbst besser wissen sollte? Barbara Blaha hat im aktuellen "Moment Mal" die Antwort parat.
#2 Ignoriert
Vergangenes Jahr fielen Vögel tot vom Himmel. Dieses Jahr schmelzen die Straßen. Die Realität holt Katastrophenfilme ein. Asien leidet schon wieder sehr früh im Jahr unter einer extremen Hitzewelle. Und diesmal sind noch mehr Regionen betroffen.
In vielen Ländern gab es jetzt schon hohe Temperaturen wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnung. 45 Grad hatte es in Thailand, fast 43 Grad in Laos. In Dhaka, der Hauptstadt Bangladeschs, waren die Temperaturen das letzte Mal vor 58 Jahren so hoch. Sogar Straßen sind geschmolzen. In einigen Gebieten des Landes soll ein Hitzenotstand ausgerufen werden. In Indien gab es bereits 13 Hitzetote bei einer Veranstaltung.
Die Klimakrise macht alle Aspekte noch schlimmer. Sie sorgt für mehr und längere Hitzewellen, höhere Luftfeuchtigkeit und heißere Nächte - wodurch der Körper noch weniger Erholung bekommt.
#3 Hast du das gesehen?
Auch wenn kühles Wetter im Vergleich zu Asien sehr gut erträglich ist: Hast du das Regenwetter schön langsam auch satt? Würdest du gerne deinen Arbeitsplatz an einen sonnigen Urlaubsort verlegen und neben dem Zoom-Call Piña Coladas schlürfen? Klingt verlockend - ist aber ziemlich problematisch für die Menschen in diesen Ländern:
#4 In was für einer Welt leben wir eigentlich?
Emissionen bis 2030 halbieren, so wie es die Wissenschaft fordert? Da stecken institutionelle Investor:innen ihr Geld doch lieber in die schlimmsten Klimasünder:innen der Welt: Konzerne, die mit Öl-, Gas- und Kohle Gewinne schaufeln. Über 3 Billionen Dollar um genau zu sein. Das enthüllt die neue Untersuchung „Investing in Climate Chaos“. Die Untersuchung ist ein Projekt der Organisation urgewald und mehr als 20 internationalen NGO-Partner:innen – darunter Attac Österreich.
Es gibt immer noch keine Gesetze, die fossile Investitionen einschränken oder verbieten. Am meisten Geld wird von den Investmentunternehmen BlackRock und Vanguard in die Industrie gepumpt. Sie stellen 17% der gesamten Investments in die fossile Industrie.
Laut den Daten halten österreichische Investor:innen Aktien und Anleihen von Öl-, Gas und Kohlekonzernen im Wert von 1,25 Milliarden Euro. Allein auf die Raiffeisen-Gruppe entfallen davon mit über 700 Millionen Euro weit mehr als die Hälfte.
Raiffeisen ist zugleich der größte EU-Investor in russische Öl- und Gaskonzerne. Diese beträchtlichen Investitionen in russische Staatskonzerne stützen zusätzlich das kriegstreibende Russland unter Wladimir Putin.
#5 So kann es gehen
Du ärgerst dich manchmal, weil du Steuern und Abgaben zahlen musst? Diese Zahl besänftigt ein wenig: Fast 1 Million Österreicher:innen müssen deswegen nicht unter Armut leiden.
Sozialleistungen wie die Familienbeihilfe oder Kinderbetreuungsgeld entschärfen die finanzielle Situation der Menschen. Aber sie schützen leider nicht immer vor Armut. Über 1,3 Millionen Menschen sind armutsgefährdet, obwohl sie Sozialleistungen beziehen.
Natürlich: Die Finanzierung des Sozialstaats hängt zu sehr an der arbeitenden Bevölkerung. Reiche und Großkonzerne tragen zu wenig dazu bei. Das sollten wir ändern. Statt deshalb den Sozialstaat abzubauen, sollten aber auf seine Verbesserung pochen. Denn Armut kann in so einem reichen Land wie Österreich auch ganz verhindert werden. Wie das gehen könnte und wie die Zahlen genau aussehen, liest du hier.
Einen schönen Freitag
Sebastian
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