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Achtung: Es wird trocken!
Guten Morgen!
heute liest du, wie wir mit globaler Anstrengung Steuersümpfe trockenlegen können, wie schnell Österreichs Gletscher in der Klimakrise schmelzen, wie Feminismus zum Werbegag wird und mit welchen Methoden Amazon gegen Gewerkschaften kämpft. Dein Morgenmoment, heute von Andreas Bachmann.
#1 Möchtest du das teilen?
Allein Österreich gehen jährlich 1,3 Milliarden Euro an Steuereinnahmen verloren, weil es Konzernen zu leicht gemacht wird, ihre Gewinne in Länder verschieben, in denen sie kaum oder nur wenig besteuert werden. Diese Steuersümpfe ließen sich effektiv trockenlegen, wenn sich alle Länder sich auf eine Mindeststeuersatz einigen könnten. Ein Steuerwettlauf nach unten zulasten aller (außer den Unternehmen) könnte beendet werden. Jetzt sprechen sich auch die USA für globale Mindeststeuern aus und bringen so Bewegung in die Sache.
Die OECD möchte eine globale Mindestbesteuerung einführen. Was heißt das für Österreich?
#2 Zahl des Tages
Die Klimakrise wirkt sich in Österreich verheerend aus. In nur einem Jahr schmolz vom Hornkees-Gletscher in den Zillertaler Alpen so viel Eismasse ab, dass er nun um 104 Meter kürzer ist. Damit ist er der österreichische Gletscher, der im Zeitraum 2019 bis 2020 am stärksten schrumpfte. Vier weitere Gletscher büßten mehr als 50 Meter Länge ein. Unter ihnen ist auch die Pasterze am Großglockner, Österreichs größter Gletscher. Von insgesamt 92 Gletschern schrumpften 85, nur sieben blieben annähernd gleich. "Dass der Rückgang eine Folge steigender Temperaturen ist, lässt sich nicht abstreiten", sagt Ingrid Hayek, Vizepräsidentin des Österreichischen Alpenvereins, der regelmäßig alle Gletscher vermisst. "Als stille Mahnmale der klimatischen Veränderungen werden sie in ein paar Jahrzehnten wohl nicht mehr wiederzuerkennen sein."
#3 Lesetipp
Hast Du das neue Werbeplakat der Drogeriekette Bipa schon gesehen? Es ist ein "perfektes" Beispiel für das sogenannte Femvertising. Das Bild der ermächtigten Frau dient immer häufiger als Werbegag, um Produkte unter die Leute zu bringen. Das hat dann nicht mehr viel mit Feminismus zu tun. Im Buch "Der verkaufte Feminismus" erklärt Autorin Beate Hausbichler zudem, was "Femvertising" mit Sexismus gemeinsam hat. Wir haben es gelesen und stellen hier die wichtigsten Thesen vor.
In “Der verkaufte Feminismus” erklärt Beate Hausbichler, warum "Femvertising" nicht unbedingt ein Fortschritt ist.
#4 Gezeichnet
In Hebel der Macht enthüllt Rafael Buchegger jede Woche die Wahrheit über die Machenschaften des Premierministers. Diesmal geht es um ein gewagtes Versprechen rund ums Thema Impfung.
#5 In was für einer Welt leben wirr eigentlich?
Amazon kämpft mit harten Bandagen, sobald MitarbeiterInnen versuchen, sich gewerkschaftlich zu organisieren. In einem Lagerhaus des Online-Giganten im US-Bundesstaat Alabama stimmten die MitarbeiterInnen nun darüber ab, ob sie der landesweit erste Amazon-Standort mit gewerkschaftlicher Vertretung werden. Der Konzern wehrte sich und ließ sich das einiges kosten: Er engagierte um 3.200 Dollar Honorar pro Tag (plus Spesen) einen Berater, der darauf spezialisiert ist, Unternehmen gewerkschaftsfrei zu halten. Amazon forderte MitarbeiterInnen auf, an Schulungen teilzunehmen, in denen über die angeblichen Gefahren von Gewerkschaften gesprochen wurde. Das Unternehmen schickte Massenmails an die MitarbeiterInnen. Darin wurden sie gewarnt, für die Gewerkschaft zu stimmen. Bei Facebook bekamen sie Anzeigen zu sehen, die dafür warben, mit Nein zu stimmen. Offenbar mit Erfolg: Nach Auszählung von rund der Hälfte der 5.800 Stimmen lehnten rund zwei Drittel der Belegschaft es ab, eine Gewerkschaft zu gründen.
Ich wünsche Dir einen schönen Tag,
Andreas
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