Bewegt dich das nicht?

Guten Morgen!

Gestern Feiertag, morgen Wochenende - den heutigen Tag schaffst du auch noch. Mit einer bewegenden Geschichte über eine hilfsbereite moldauische Familie und den Ergebnissen einer wichtigen Studie versüßt dir Michael Farthofer den heutigen Tag. Und das ist noch gar nicht alles!

#1 Möchtest du das teilen?

 „Ich bin optimistisch. Das müssen wir auch sein, nur so können wir überleben“, sagt Iura. Der 18-Jährige lebt mit Schwester Alla und Mutter Natalia nahe Chişinău in Moldau. Doch seit ein paar Monaten hat sich ihr Haushalt vergrößert: Vier Ukrainerinnen, sind vor dem Krieg in ihrem Heimatland geflohen und leben nun in der Wohnung der Familie. Wie sie ihren neuen Alltag gestalten und was ihnen im Falle eines Kriegs in Moldau droht, erfährst du hier.

#2 Lesetipp

Steigen die Preise, so gibt es Gewinner und Verlierer. Vor allem Menschen aus den unteren und mittleren Einkommensschichten leiden unter der momentanen Teuerung. Vermieter:innen, Energiekonzerne und Schuldner:innen profitieren aber von der Krise. Weshalb das so ist und warum staatliche Eingriffe in die Wirtschaft jetzt unumgänglich sind, erklärt dir Chefökonom Oliver Picek vom Momentum Institut.

#3 Ignoriert

Die Menschen sind der Politik voraus. Die Mehrheit in Österreich will nämlich weg von fossilen Energieträgern. Das zeigt eine von Greenpeace und MUTTER Erde in Auftrag gegebene Studie.

Rund zwei Drittel der befragten Personen sind Öl, Gas und Kohle gegenüber negativ eingestellt. Gründe dafür gibt es genug: die meist undemokratischen Herkunftsländer der Brennstoffe, die hohen Kosten und die Auswirkungen aufs Klima.

Fast 90% wünschen sich deswegen einen Umstieg auf erneuerbare Energieträger wie Wind, Sonne und Wasser. Diese müssen aber ausgebaut werden. Die Menschen sehen hier die Bundesländer in der Pflicht, den Ausbau voranzutreiben. Nur 9% der Nutzer:innen von Gasheizungen würden sich noch einmal für das fossile System entscheiden. 4 von 5 Menschen würden sich heute hingegen für eine erneuerbare Heizform entscheiden.

Doch der Umstieg ist für viele nicht einfach: Vor allem die hohen Kosten halten die Menschen vom Heizungstausch ab. Hier sieht die Mehrheit der Befragten die Politik in der Pflicht, etwas zu tun.

#4 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Schon wieder ein Amoklauf in den USA. Am Dienstag drang ein 18-Jähriger in die Robb Elementary School in Uvalde, Texas ein und erschoss mindestens 19 Kinder und zwei Erwachsene. Nachdem bereits letzte Woche ein Mann in Buffalo, New York zehn Menschen erschoss, ist das bereits der zweite Amoklauf binnen weniger Tage. Der junge Täter hatte bei der Tat ein Sturmgewehr bei sich, dass dieser sich kurz nach seinem 18. Geburtstag gekauft hatte. Aber warum geschehen so viele Amokläufe in den USA?

Einer der Gründe ist der leichte Zugang zu Schusswaffen. In den USA sucht man strenge Waffengesetze nämlich vergeblich. Dadurch ist der Erwerb von Schusswaffen unglaublich einfach. Immer wieder fordern deshalb Teile der Zivilbevölkerung und Politik strengere Waffengesetze. Doch die Waffenlobby “National Rifle Association” (NRA) ist mächtig und will Verschärfungen des Waffenrechts um jeden Preis verhindern. Denn der Verkauf von Schusswaffen für den privaten Zweck boomt: Zwischen 2000 und 2020 haben US-amerikanische Waffenhersteller rund 140 Millionen Waffen für den kommerziellen Markt hergestellt. 

#5 Besser geht doch

Nicht mehr nur "er" und "sie". Beim beliebten Computerspiel Sims 4 gibt es sofort ein neues Feature: Ab sofort können Spieler:innen der englischsprachigen Version die Pronomen, mit denen ihre Sims angesprochen werden sollen, beliebig anpassen.

Neben "er" und "sie" gibt es auch die Auswahlmöglichkeit "they", für die es bisher übrigens keine allgemeingültige deutsche Übersetzung gibt. Wer damit unglücklich ist, kann sich auch eigene Pronomen überlegen. Die Sims-Welt ist damit vielen Teilen der realen Welt ein paar Schritte voraus. Laut Herstellern sei das ein weiterer Schritt in Richtung eines inklusiveren Spielerlebnisses. Die Funktion soll bald auf andere Sprachen ausgeweitet werden.

In Floridas Schulen ist es seit kurzem sogar weitgehend verboten, über LGBTIQ-Themen zu sprechen. Das menschenfeindliche Gesetz wurde im US-Bundesstaat von den amtierenden Republikaner:innen beschlossen. Deshalb wurde Klassensprecher Zander Moricz von seiner Schule gedroht, ihm würde das Mikro bei der Abschlussrede abgedreht, wenn er erwähne, dass er schwul sei. Zander hat sich daran gehalten. Aber seine Form des Protests finden wir sowohl sehr kreativ als auch mutig. Deshalb haben wir sie für dich übersetzt.

Einen schönen Freitag wünscht dir 

Michi

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