Brenn mir nicht aus!

Guten Morgen!

Heute erklären wir dir, warum uns die Corona-Krise in unseren Köpfen noch lange beschäftigen wird, auch wenn das Schlimmste bereits vorbei ist. Und du erfährst, wer ab nächster Woche dafür verantwortlich ist, dass wir uns dabei Hilfe suchen können. Dein Morgenmoment kommt heute von Sebastian Panny.

#1 Möchtest du das teilen?

Es sind nicht nur die direkten Auswirkungen auf den Körper die das Corona-Virus so gefährlich machen. Denn wer an Corona erkrankt ist, läuft auch Gefahr, an Long Covid, also späteren Auswirkungen einer Infektion, zu erkranken. Und diese beschränken sich nicht nur auf körperliche Beschwerden. Eine Infektion erhöht laut dem Psychotherapeuten Alfred Pritz, Rektor der Sigmund Freud Universität, auch die Wahrscheinlichkeit, dass psychische oder neurologische Langzeitfolgen ausgelöst werden. Im Zusammenhang mit der höheren psychischen Belastung durch die Pandemie und der schlechten Versorgung in der psychischen Gesundheitsvorsorge, plädiert Pilz im Gespräch mit MOMENT eindringlich für den Ausbau der psychosozialen Angebote in Österreich.

Die Folgen einer Corona-Infektion werden oft unterschätzt. Unter dem Begriff Long-Covid werden nun die Langzeitfolgen von Corona-Infektionen zusammengefasst.

#2 Lesetipps

Rudolf Anschober hat sein Amt als Gesundheits- und Sozialminister zurückgelegt, sein Nachfolger steht bereits fest. Am 19. April wird Wolfgang Mückstein von Bundespräsident Alexander Van der Bellen angelobt. Medial war Mückstein bisher kaum präsent, eine politische Funktion hat der Allgemeinmediziner aber schon länger inne: Zwölf Jahre lang war er für die Grünen Funktionär in der Wiener Ärztekammer. Was du sonst noch über Mückstein wissen musst, haben wir hier für dich zusammengefasst.

Wolfgang Mückstein ist der neue Gesundheitsminister in Österreich. Er ist damit Nachfolger von Rudi Anschober, dessen Amtszeit von der Corona-Pandemie geprägt war.

Rudolf Anschober ist nicht wegen politischer Versäumnisse, sondern aufgrund gesundheitlicher Probleme zurückgetreten. Vielfach wurde spekuliert, dass Anschober an einem Burnout leide. Schon 2012 hat sich der damalige Landesrat deswegen eine Auszeit von mehreren Monaten genommen. 

Doch Anschober wies dies bei der Pressekonferenz zu seinem Rücktritt vehement zurück. “Bei einem Burnout würde ich nicht hier stehen", so der scheidende Minister. Was genau unterscheidet seinen Zustand von einem Burnout - und was genau ist diese Krankheit überhaupt? Wir haben einige Antworten dazu für euch gesammelt.

Rudolf Anschober ist wegen gesundheitlicher Probleme als Gesundheitsminister zurückgetreten. Mit einem Burnout habe das aber nichts zu tun, wie er sagt.

#3 Übersetz mir das!

Vor einigen Tagen stimmte die Belegschaft im MAN-Werk in Steyr über Pest oder Cholera ab: Entweder der Übernahme durch einen Investor zustimmen, der die Löhne kürzen und einen Teil der Belegschaft entlassen will, oder die mögliche Schließung des Werks in Kauf nehmen. Die Belegschaft ließ sich jedoch nicht erpressen und stimmte gegen eine Übernahme. 

Jetzt sollte eigentlich die Politik am Zug sein. Denn es könnten tausende Arbeitsplätze verloren gehen - nicht nur im Werk selbst, sondern auch bei Zulieferbetrieben und Dienstleistern. Und Bundeskanzler Kurz weist regelmäßig darauf hin, dass er persönlich um Arbeitsplätze kämpfen will. Also hat er doch sicher schon einen Plan zur Rettung des Werkes vorgelegt?

Mitnichten. Sebastian Kurz hat sich zu dem Thema noch nicht einmal geäußert. Was er damit sagt? Das übersetzt dir Kolumnistin Natascha Strobl,

#4 Hast du das gesehen?

Nach den Skandalen um die Besetzung von Thomas Schmid zum Aufsichtsratsvorsitzenden der ÖBAG ist die ÖVP weiter um Schadensbegrenzung bemüht. Wir erinnern uns: Schmid war zuständig für den Gesetzesentwurf, der zur Gründung der ÖBAG führte, suchte die Aufsichtsräte mit aus und lies die Ausschreibung für seinen späteren Posten umschreiben. Was sagt Gernot Blümel dazu? Für ihn ist das alles ganz "normal" und "zulässig". Barbara Blaha hat sich in einer Spezialausgabe von Moment Mal die Aussagen des Finanzministers genauer angesehen.

#5 Besser geht doch

Die Eindämmung von Inlandsflügen soll Frankreich dem Ziel näher bringen, bis 2030 um 40 Prozent wenige CO2-Emissionen zu produzieren als 1990. Das Gesetz, das diese Flüge verbieten soll, hat in Frankreich die erste Hürde genommen und wurde in der Nationalversammlung angenommen. 

Das Verbot erntet Kritik von Fluglinien, denen der Zeitpunkt während der Corona-Krise als verfehlt erscheint. Allerdings hat die Regierung einige Tage zuvor ein Hilfspaket von 4 Milliarden Euro für Air France beschlossen. Der Flugverkehr sei ein wesentlicher Verursacher von CO2-Emissionen. Man müsse ihn beschränken, sagt Industrieministerin Agnès Pannier-Runacher. Kritik kommt allerdings auch von Umweltorganisationen, die eine Aufweichung der ursprünglichen Forderungen sehen. Denn eigentlich hatte man ein Verbot für die Entfernung von vier Stunden gefordert. Tatsächlich sind aktuell von dem Gesetz nur sehr wenige Flugverbindungen betroffen. Allerdings sieht das Gesetz vor, dass das Ministerium in Zukunft noch weitere Verbindungen verbieten kann.

Ich wünsche dir einen schönen Mittwoch, 

Sebastian

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