Das hier geht raus - von Herzen

Guten Morgen,

Wir kaufen zu viel, wir schmeißen zu viel weg, wie verwerten viel zu wenig wieder. Die gute Nachricht: Bakterien legen bei diesem Job mit ein wenig Hilfe aus der Wissenschaft einen deutlichen Zahn zu. Außerdem lernen wir was gegen rechten Hass im Netz (und der Welt) wirklich hilft: Die Liebe. Na, echt jetzt, ganz im Ernst. Ein Morgenmoment von Barbara Blaha.

#1 Möchtest du das teilen?

Die Infektionszahlen steigen, Unternehmen im ganzen Land sind dazu angehalten, überall wo es möglich ist, ihre MitarbeiterInnen ins Homeoffice zu schicken. Ausgerechnet in den Ministerien wird das mit dem Homeoffice eher nicht so ernst genommen. Im Bildungsministerium etwa sollen die MitarbeiterInnen nur 4 Tage im Monat von zu Hause aus zu arbeiten. Warum die Ministerien hier ohne Not nicht mit gutem Beispiel vorangehen, haben wir uns hier für dich angesehen.

Es soll jeder von zu Hause arbeiten, “wo dies möglich sei”. Das gilt für alle - nur nicht für die Ministerien selbst.

#2 Zahl des Tages

Jährlich schmeißen wir 157.000 Tonnen Lebensmittel weg: Davon könnten sich eine halbe Million Menschen ein Jahr lang ernähren. Unser sorgloser Umgang mit Essen belastet das Klima wie die Geldbörse. Mehr als 300 Euro könnten wir pro Haushalt sparen, würden wir achtsamer mit Lebensmitteln umgehen. Um das zu ändern, braucht es Planung. Es hilft einen Speiseplan für die Woche zu basteln und die Reste in einem neuen Gericht wiederzuverwerten. Außerdem sollten die Lebensmittel im Kühlschrank klug sortiert sein. Faustregel: Was rasch hin wird, nach unten, lang haltbares nach oben.

#3 Hast du das gesehen?

Nach dem Sommerschlussverkauf ist vor den Herbstschnäppchen? Über 15 Kilo neues Gewand kaufen EuropäerInnen im Schnitt pro Jahr. Wir haben immer mehr Mode, aber tragen sie immer kürzer: Das geht auf Kosten der Umwelt und der Menschen, die das T-Shirt nähen. Das geht doch besser, meine ich im neuen Moment mal.

#4 Gezeichnet

Am Welttierschutztag muss der Premierminister mal schweigen. Die Haustiere werden an die Hebel der Macht gelassen und wir erfahren, was Katzen wirklich hassen.

#5 Besser geht doch

Ein Bakterium könnte die Lösung sein im Kampf gegen die Plastikflut: Ein US-Wissenschaftsteam berichten, dass die Kombination zweier bakterieller Enzyme den Abbau des gängigen Kunststoffs Polyethylenterephthalat (PET) deutlich beschleunigt. PET ist der am häufigsten verwendete Kunststoff, etwa für Flaschen oder Verpackungsmaterial. Seine Beständigkeit ist allerdings ein Problem, hunderte Jahre dauert es, bis eine PET-Flasche abgebaut ist. Den ForscherInnen ist es gelungen, die Abbaugeschwindigkeit mithilfe der Bakterienkombination zu verdreifachen.

#Bonustrack

Proud boys, also "Stolze Jungs" nennt sich eine ultrarechte, gewaltbereite Gruppe in den USA. Sie besteht ausschließlich aus Weißen Männern, die Waffen lieben, Weiße Menschen für überlegen halten, schwule Männer offen hassen und vor Gewalt nicht zurückschrecken. US-Präsident Trump sagte im TV-Duell mit Joe Biden über die Gruppe: "Proud boys - haltet euch zurück und haltet euch bereit." Unter dem Hashtag #proudboys war bisher rechtsextremes Gedankengut von Mitgliedern der Gruppe zu lesen. Nun holen sich schwule Männer den Hashtag zurück: Tausende posten in den Sozialen Netzen unter #proudboys die Geschichte ihrer Liebe. Schöneres ist im Netz nicht zu finden.

Schluchz,

Barbara

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