Das ist doch Rotz!

Guten Morgen!

Wie man unversichert auf dem Radweg über den Meeresrotz rutscht? Dein Morgenmoment bringt dich der Wahrheit näher - heute von Tom Schaffer.

#1 Möchtest du das teilen?

Marin lebt in Wien und ist nicht krankenversichert - und das mitten in einer Pandemie. Der Wohnungslose hat uns erzählt, wie es dazu gekommen ist. Und wir haben uns angesehen, was es in Sachen Tests und Impfung bedeuten kann, in Corona-Zeiten nicht krankenversichert zu sein.

#2 Hast du das gesehen?

In unserer Klima-Kolumne Dauerbrenner geht es diesmal um "Meeresrotz". Denn diese appetitliche Folge der Klimakrise tötet die Lebenswelt in Meeren. Hör selbst, wo sie bereits auftritt:

#3 Der Reihe nach

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Die SPÖ hat gestern den Vorstoß zu einer Reform des Staatsbürgerschaftsrechts in Österreich gewagt. Und eine Debatte darüber ist seit langem notwendig. In Österreich ist es so schwierig wie fast nirgendwo sonst, ein Bürger oder eine Bürgerin des Landes zu werden. Das Verfahren ist teuer und hat hohe Hürden: Österreich verlangt etwa lange Aufenthaltszeiten ohne Pause im Land, den Nachweis eines guten Einkommens (obwohl viele Jobs, die unsere Gesellschaft dringend braucht, schlecht bezahlt sind) und die Aufgabe der alten Staatsbürgerschaft.

Die Folgen sind durchaus schwerwiegend. So zeigen aktuelle Studien aus der Schweiz, dass die Verleihung der Staatsbürgerschaft der wirtschaftlichen und sozialen Integration sehr hilft. Österreich verzichtet auf diese positiven Effekte. Und weil die Zuwanderung in Österreich zwar stabil bleibt, aber die Einbürgerungen seit Jahren auf einem sehr niedrigen Stand sind, darf bis zu einem Drittel der Bevölkerung bei Wahlen nicht mitmachen. Das ist grundlegend nicht sehr demokratisch, schadet aber auch der Legitimation von Politik. Die Betroffenen sind zudem auch von anderen sozialen Rechten ausgeschlossen.

Nicht einmal für Kinder, die hier geboren werden und in Österreich aufwachsen, ist es einfach, die Staatsbürgerschaft zu bekommen. Während das in anderen Ländern ein Geburtsrecht ist, hängt es in Österreich erst einmal alles von ihren Eltern ab - und ob die sich das auch leisten können.

#4 Pride Month

Im Juni stellen wir jeden Tag eine bemerkenswerte LGBTQIA-Persönlichkeit vor. Und weil in dieser Woche auch die Fußball-Europameisterschaft beginnt, verbinden wir beide Anlässe heute. Wir stellen dir nicht nur Thomas Hitzlsperger vor, sondern auch die komplizierte Geschichte, die der Fußball mit Homosexualität bzw. Homophobie hat. Hitzlsperger wurde deutscher Meister, deutscher Team-Kapitän, EM-Zweiter und WM-Dritter. 2014 war er einer der ersten Profis, die sich als homosexuell outeten. Er tat das erst nach seiner aktiven Karriere, weil ein Coming-out für einen Fußballer immer noch als riskant gilt. Bis heute ist zumindest in Deutschland noch kein anderer Profi seinem Beispiel gefolgt. Und auch in Österreich gibt es nur einen Fußballer, der offen darüber spricht. Mehr dazu hier.

#5 Besser geht doch

Wer hätte es gedacht? Wenn man dem Radverkehr mehr Platz gibt, fahren auch mehr Menschen mit dem Rad. In der Corona-Pandemie wurden in vielen Städten weltweit Straßen für den Radverkehr frei gemacht, damit Leute von den Öffis auf das Rad umsteigen können. Laut VCÖ hat eine Untersuchung aus 106 Städten gezeigt, dass der Radverkehr auf den insgesamt 2.000 Kilometern an zusätzlichen Radwegen deutlich gesteigert wurde - um zwischen 11% und 48%. In vielen Städten wurden die Streifen nun permanent. Auch Wien hatte unter damals noch Rot-Grüner Regierung mehrere solcher Radwege errichtet, sich aber unter Rot-Pink 2021 entschlossen, sie wieder dem motorisierten Verkehr zu überlassen.

Hab einen schönen Tag - hoffentlich ohne Stau am Radweg!

Tom

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