Das sagt sie dir wieder nicht

Guten Morgen!

Sätze, die man nicht sagt, oder Dinge, die man nicht macht, kommen manchmal teuer. Dein Morgenmoment klärt auf - heute von Tom Schaffer.

#1 Möchtest du das teilen?

Für den ganzen Februar feiern wir bei MOMENT den Black History Month und stellen Fakten, Personen und Initiativen zur Schwarzen Community in Österreich in den Mittelpunkt. Heute haben wir ein Gespräch mit Noomi Anyanwu für dich. Sie ist die Sprecherin und Mitinitiatorin des "Black Voices" Volksbegehrens. Das kann man noch bis Mai in Österreich unterstützen. Warum es die Initiative und mehr Bewusstsein für Schwarze Geschichte braucht, haben wir mit ihr beredet.

Noomi Anyanwu, Sprecherin des “Black Voices”-Volksbegehren, erzählt anlässlich des Black History Month über strukturellen Rassismus in Österreich und warum man das Volksbegehren unterstützen sollte.

#2 Hast du das gesehen?

Energie mit Gas oder Öl wird empfindlich teurer und teurer. Wer das tun muss, leidet unter der Preissteigerung. Da tauchen sie schon wieder auf, die immer gleichen Ausreden und Fragen. Wie sollen wir uns da jetzt auch noch diese “Energiewende” leisten? Können wir da nicht noch ein bisschen Warten? Barbara Blaha ruft ein "Moment mal" dazwischen.

#3 Gegengelesen

Ein Posting von Frauen- und Familienministerin Susanne Raab empörte am Wochenende viele Menschen in Sozialen Medien. "Kinder sind kein Hindernis für beruflichen Einstieg oder Erfolg", sagt Raab uns auf dem Bild. Und hey: Sie hat Recht! Kinder selbst sind kein Hindernis dafür, dass man wieder einen Beruf ausüben kann oder dabei Erfolg hat.

Entscheidend und Grund für die Aufregung ist aber, was dabei nicht gesagt und so ein bisschen zugedeckt wird. Es sind die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen in Österreich (und anderswo), die natürlich sehr wohl große Probleme machen, wenn man Kinder hat.

Es sind nicht die Kinder, sondern die fehlenden öffentlichen Betreuungsplätze für die Kinder, die Eltern den Wiedereinstieg erschweren. Gerade bei jungen Kindern und ganz besonders am Land gibt es oft zu wenig Krippenplätze, keinen kostenlosen Zugang zu Kindergärten oder keine Ganztagsbetreuung in Schulen. Dieser Mangel drängt vor allem Frauen in die Teilzeit, weil sie oft weniger als Männer verdienen und demnach mehr private Arbeit übernehmen. Der Gender Pay Gap führt also dazu, dass Frauen die häusliche Betreuung übernehmen und das wiederum verstärkt den Gender Pay Gap, weil sie dann noch weniger verdienen.

Es ist auch die seit etwa vier Jahrzehnten nicht mehr verkürzte Arbeitszeit für Vollzeitkräfte, die eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie verhindert. Und die es für Familien, die jeden Euro brauchen können, schwierig macht, eine gleichmäßigere Aufteilung der Arbeit zwischen den Elternteilen zu schaffen. Und es sind Unternehmen, die Hürden in der Karriere aufstellen, wenn sie eine Kultur der Überstunden voraussetzen und auch als Folge all dieser Probleme lieber jemanden ohne Kinder anstellen oder befördern.

Die Kinder können für all das wirklich nichts. Aber die Unterscheidung hilft Eltern nichts. Die begleitenden Probleme gibt es trotzdem. Raab hat das Posting auf Instagram mittlerweile offenbar gelöscht.

#4 Quiz

Die Olympischen Winterspiele laufen. Alle Welt blickt gebannt ins Wintersportparadies Peking. Auch die Gebrüder Moped, die das diese Woche zum Anlass nehmen, um dich zu einem neuen Quiz herauszufordern. Bist du fit fürs Gehirnjogging mit “Olympia, Peking und skurrilen Fakten"?

#5 Gezeichnet

Guter Rat ist teuer, gerade bei der derzeitigen Inflation! Im neuen Hebel der Macht-Comic hat der Premierminister wie immer die passende Idee.

#6 Bonustrack

Falls du es am Freitag verpasst hast, hier noch einmal der Hinweis auf unsere neue Visualisierung der großen Vermögen in Österreich. Weil die Summen, die die reichsten Menschen haben, kaum vorstellbar sind, wird auch gerne vergessen, was man mit einer fairen Besteuerung erreichen könnte. Unser "Vermögenspixel" schafft Abhilfe. Wir stellen verständlich dar, wie viel die reichsten 10 Familien in Österreich haben - und wie absurd das im Vergleich zum Rest von uns allen ist. Schick sie doch an deine Freund:innen weiter, wenn dir unsere Grafik gefällt.

Milliardär:innen profitieren davon, dass wir uns ihren enormen Über-Reichtum nicht vorstellen können. Wir helfen: Hier kannst du durch das Vermögen in Österreich scrollen – Pixel für Pixel!

Ich wünsch dir einen wunderbaren Wochenstart!

Tom

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