Die fetten Katzen grüßen dich

Guten Morgen!

Die fetten Katzen lassen grüßen! Es geht ihnen gut, lassen sie ausrichten. Die Bäuche sind voll. Oder die Taschen. Anderen geht es nicht ganz so gut. Deinen heutigen Morgenmoment schicken dir Lisa Wohlgenannt und Anna Hirschhuber.

#1 Möchtest du das teilen?

Die Arbeit an der Universität wird im Volksmund als Elfenbeinturm verpönt – als abgehoben und gemütlich angesehen. In Wirklichkeit ist sie oft von großer Unsicherheit geprägt. Innerhalb der nächsten acht Jahre könnten bis zu 80 Prozent der Menschen, die an österreichischen Universitäten lehren und forschen, ihren Job verlieren. Das wären bis zu 35.000 Personen. Das klingt absurd? Ist es auch. Wir erklären in diesem Bericht, warum das so ist und welche weitreichenden Probleme das mit sich bringt.

Die Unsicherheit über den Job wegen Kettenverträgen könnte schwere Auswirkungen auf die Universitäten haben.

#2 Hast du das gesehen?

Die Agenda Austria erklärt den Frauen, wie sie selbst die Diskriminierung am Arbeitsmarkt beenden und den Gender Pay Gap schließen können. Das Problem nur: Es ist kein individuelles, sondern ein strukturelles Problem, dass Frauen immer noch weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Das haben wir gleich aufgeklärt, wie du in diesem Video siehst. 

Frauen sind selbst schuld, dass sie wenig verdienen? Da mussten wir intervenieren.

#3 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

"Die fetten Katzen" haben am 51. schon das durchschnittliche Jahresgehalt verdient.

Beim Fat-Cat-Day geht es nicht um die beliebte Zeichentrickfigur Garfield. Er bezeichnet die Vorstandsvorsitzenden der größten Börsenunternehmen und den Tag, an dem sie genauso viel Gehalt bekommen haben, wie ihre Mitarbeiter:innen im ganzen Jahr.

In Österreich war das in diesem Jahr bereits der 5. Jänner. Für 34.776 € - das mittlere Einkommen hierzulande - müssen Börsenmanager:innen nur 48 Stunden arbeiten.

Der Gehaltsunterschied zwischen solchen Manager:innen und Arbeitnehmer:innen ist absurd. ATX-Vorstandsvorsitzende verdienten 2021 im Schnitt rund 2,8 Millionen Euro. Das ist 80-mal so viel wie durchschnittliche Mitarbeiter:innen. Für die Summe von 34.776 Euro (das ist das mittlere österreichische Einkommen) benötigten sie nur vier ganze 12-Stunden-Arbeitstage.

#4 Besser geht doch

Der CO2-Wert in der Luft wird gemossen und gegebenenfalls Maßnahmen ergriffen.

Umso weniger, desto besser heißt es bei den CO2-Werten in der Luft. Ein neues Gesetz in Frankreich schreibt das jetzt auch fest. Es besagt, dass zukünftig CO2-Werte in Innenräumen an Schulen, Kindergräten, Tagesstätten und Restaurants gemessen werden müssen. Der Wert darf 800 ppm - "Teilen in Million" in der Luft - nicht überschreiten, ansonsten müssen Maßnahmen gesetzt werden. Im Vergleich: Die WHO empfiehlt einen Höchstwert von 1.000 ppm.

Das Problem ist nicht nur wegen Covid-19 aktuell. Denn schlechte Luft - mit einer hohen CO2-Konzentration - begünstigt die Übertragung von unterschiedlichen Viren und Krankheitserregern und schwächt die Konzentration. Mit dem Gesetz soll die Luftqualität und damit die Konzentrationsfähigkeit und Gesundheit verbessert werden.

Beispielmessungen an der TU Graz und an verschiedenen Schulen haben gezeigt, wie schnell CO2-Werte in geschlossenen Räumen steigen können. In Räumen, die für zwei Stunden von Klassen benutzt wurden, kletterte der CO2-Wert von 500 ppm auf über 2.500 ppm. Überlegungen eine solche Regelung auch in Österreich einzuführen, gibt es keine.

#5 Besser geht nochmal

Gratis Öffis für alle Inselbewohner:innen in Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera.

In Österreich gibt es das Klimaticket, in Deutschland das 49-Euro-Ticket und in Mallorca nun ein gratis Ticket. Die rund 900.000 Inselbewohner:innen können nun alle Bahnen, Busse und Züge des Nahverkehrs gratis benutzen. „Wir wollen den Bürger:innen in Krisenzeiten helfen und zugleich eine umweltfreundliche Mobilität fördern“, sagte Jose Hila, Bürgermeister der mallorquinischen Hauptstadt Palma.

Doch nicht nur auf Mallorca. Auch die anderen balearischen Inseln Ibiza, Menorca und Formentera führen die auf ein Jahr begrenzte Regelung ein. Davon profitieren alle Bürger:innen mit Hauptwohnsitz auf den Inseln. Urlauber:innen und Zweithausbesitzer:innen müssen allerdings den regulären Preis bezahlen.

Die Inseln zählen damit zu den Vorreiter:innen in Europa. Allein sind sie aber nicht. In Luxemburg ist der gesamte Nahverkehr bereits seit 2020 kostenlos. Auf den Kanarischen Inseln gilt seit Jahresbeginn ein ähnliches Modell und auch auf dem spanischen Festland wurden bereits erste Maßnahmen getroffen.

Verabschiedung!

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