Die ganze Arbeit umsonst

Guten Morgen,

Wie es ist, trotz jahrzehntelanger Arbeit von Mindestpension leben zu müssen und wie es wäre, wenn der ORF seine Sendungen frei verfügbar machen würde. Dies und mehr heute im Morgenmoment, zusammengestellt von Andreas Bachmann.

#1 Möchtest du das teilen?

Das ganze Leben lang arbeiten und dann nur Mindestpension erhalten? Für viele, unter ihnen sehr viele Frauen, ist das Realität und heißt: Leben unter der Armutsgrenze. Eine Mindestpensionistin erzählt, was es für sie bedeutet, ständig nach den billigsten Angeboten Ausschau halten zu müssen, sich keinen Urlaub leisten zu können, und schon bei geringen unerwarteten Ausgaben schlaflose Nächte zu haben.

Mindestpensionistin sein, heißt leben unter der Armutsgrenze. Für viele Frauen in Österreich ist das Realität.

#2 In was für einer Welt leben wir?

Big Oil werden sie genannt: Große Unternehmen, die ihr Geld damit verdienen, fossile Rohstoffe zu fördern und zu verbrennen. Sie sind verantwortlich für einen großen Teil des weltweiten CO2-Ausstoß. In Werbekampagnen versuchen ExxonMobil, Shell, BP und Co. sich einen grünen Anstrich zu verpassen, hier gibt es eine Sammlung davon. Jährlich Hunderte Millionen Dollar geben die Unternehmen dafür aus. Klimaschutzorganisationen wollen dem etwas entgegenhalten - und schalten Anzeigen, die aufzeigen sollen, wie klimaschädlich Öl und Kohle sind. Doch das ist gar nicht so einfach. Laut des US-Klimaschutz-Newsletters Heated haben zwei Werbeunternehmen Anzeigen abgelehnt, die der Ölindustrie gegenüber kritisch waren. "Wir fühlen uns damit nicht wohl", sagte ein Unternehmensvertreter laut Aussage der Aktivist:innengruppe Climate Power.

#3 Die Nachrichten erklärt

MDMA ist als Wirkstoff der Partydroge Ecstasy bekannt und gilt in Österreich als Suchtgift. Doch der zu den Amphetaminen zählende Stoff könnte auch dabei helfen, Patient:innen zu therapieren, die unter Posttraumatischer Belastungsstörung (PTSD) leiden. Kanadische Behörden erlaubten dem Psychatrieunternehmen Numinus den Start einer Durchführungsstudie. In einer Klinik in Vancouver soll untersucht werden, ob die Sicherheit der Patient:innen gewährleistet ist und die Behandlung positive Ergebnisse bringt, berichtet goodnewsnetwork.org. Eine ähnliche Studie in den USA mit Kriegsveteran:innen, Feuerwehrleuten und Polizeibeamt:innen, die an PTSD leiden, kam 2018 zu dem Ergebnis, dass zwei Drittel von ihnen ein Jahr nach der Behandlung keine Symptome mehr zeigten.

#4 Hast du das gesehen?

Frauen werden in unserer Gesellschaft systematisch benachteiligt, auch im Pensionssystem: Frauenpensionen sind um rund 40 Prozent niedriger als jene von Männern. Oliver Picek, Chefökonom des Momentum Institut, erklärt bei Café Puls die Gründe für den sogenannten Gender Pension Gap und was man tun müsste, um ihn zu schließen. Fakten und Grafiken zum Pension Gap findest du hier.

#5 Besser geht doch

In der kommenden Woche wird die ORF-Generaldirektion gewählt. Die Initiative "ORF.wie wiki" fordert, dass der ORF seine Sendungen unter freie Lizenz stellt. Damit könnten andere die Inhalte uneingeschränkt konsumieren und verwenden. Laut den Initiatoren könnte der ORF damit nicht nur seine Reichweite erhöhen, sondern auch helfen, Desinformation zu bekämpfen oder als Material für den Schulunterricht verwendet werden. So könnte der ORF auch ein jüngeres Publikum erreichen. "Was mit öffentlichen Geldern produziert wird, sollen auch alle konsumieren und verwenden dürfen", heißt eine Forderung der Initiative des Vereins Wikimedia Österreich. Wie das umgesetzt werden könnte, lest ihr hier.

Einen angenehmen Tag wünscht dir

Andreas

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