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Die Lage ist ernst!
Guten Morgen!
Eine eilige Pressekonferenz, was junge Menschen ohne Job wirklich brauchen und eine WG für Unternehmen. In deinem heutigen Morgenmoment geht es auch um ernste Themen. Heute zusammengestellt von Katharina Egg.
#1 Möchtest du das teilen?
Das WUK in Wien ist eine Institution, bekannt für Kunst und Kultur - und für seine Werkstätten. In einer davon lernen arbeitslose Jugendliche handwerkliche Tätigkeiten und werden Schritt für Schritt auf das Berufsleben vorbereitet. Nach 15 Jahren wird das Vorzeigeprojekt im Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit eingestellt. Im Gespräch erzählt der Koordinator des Projekts Christian Trauner, welche Angebote junge Menschen wirklich brauchen.
Experte über Jugendarbeitslosigkeit: “Betriebe müssen jungen Menschen eine Chance geben” — www.moment.at
Die Jugendarbeitslosigkeit steigt aufgrund der Corona-Krise rapide an. Das spacelab im Wiener WUK hilft schwer vermittelbaren Jugendlichen beim Einstieg in die Arbeitswelt.
#2 Grafik des Tages
Innerhalb von 65 Jahren haben wir weltweit 8,3 Milliarden Tonnen Plastik hergestellt. Nur sechs Prozent davon wurde recycelt. Der überwältigende Großteil - nämlich 4,6 Milliarden Tonnen davon - wurde nach einmaligem Gebrauch einfach weggeworfen. Nur 1,2 Prozent des recyceltem Plastik ist noch in Gebrauch. Das ist extrem wenig.
Und Österreich? Umweltministerin Leonore Gewessler von den Grünen will einen Pfand für Plastikflaschen einführen. Diese machen allerdings nur 14 Prozent des Plastikabfalls aus.
#3 Lesetipp
Angst ist eine ganz schlechte Ratgeberin in der Krise. Und eine demokratische Regierung sollte sie nicht zur Grundlage ihres Regierens machen, schreibt Natascha Strobl in ihrer Politik-Kolumne. Doch genau das sei gestern Mittag passiert: Kanzler und Gesundheitsminister haben den Menschen in ihrer Pressekonferenz gesagt, wie schlimm alles sei. Ohne dabei einen Ausweg zu bieten. Das ist keine gute Krisenkommunikation.
Natascha Strobl erklärt, warum wir in Krisenzeiten von und mit der Angst regiert werden.
#4 Besser geht doch
In Wien bietet die Onlineplattform imGrätzl den „Raumteiler“ an. Das Konzept funktioniert ähnlich wie eine WG-Suche – nur für Unternehmen. Menschen können sich ein Büro, eine Praxis oder ein Geschäftslokal teilen. ️Das soll Leerstand im Erdgeschoss den Kampf ansagen. Die kleinen Unternehmen und Selbständigen können sich die Mietkosten teilen. Das ist vor allem während der Corona-Wirtschaftskrise wichtig. Viele Selbständige mussten in den letzten Monaten ihre Räume aufgeben, weil sie sich die Miete nicht mehr leisten können. Kooperationen können dabei helfen, dass sie ihre Räume halten können.
#5 Hast du das gesehen?
Du bist nicht rassistisch und würdest sofort aufstehen, wenn jemand diskriminiert wird? Dass das leider nicht so ist, zeigt eine spannende ORF-Dokumentation. Bei einem außergewöhnlichen Experiment werden 23 TeilnehmerInnen in Blauäugige und Braunäugige geteilt und unterschiedlich vom Moderator behandelt. Was das mit der Gruppe macht, überrascht alle.
Eine wichtige Sache noch
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Lass dich von eilig einberufenen Pressekonferenzen nicht beängstigen und hab trotz der aktuellen Lage einen schönen Tag!
Katharina
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