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Die Unterschrift deines Lebens
Guten Morgen!
Die Pausetaste ist vorbei: Auf der Börse läuft alles wie immer, wir stauen uns Richtung Arbeitsplatz, an jeder Ecke werden wir zum Einkaufen aufgefordert. Es geht wieder von vorne los, als wäre nichts gewesen: Höchste Zeit was zu ändern. Womit anfangen? Für heute reicht eine Unterschrift. Ein Morgenmoment von Barbara Blaha.
#1 Möchtest du das teilen?
Die Regierung legt nun Entlastungen für die Land- und Forstwirtschaft vor. Dabei hat diese vergleichsweise wenig unter Corona gelitten. Statt die Weichen für nachhaltiges Wirtschaften zu setzen, wird die bisherige Förderlogik fortgesetzt. Es wird jene Landwirtschaft entlastet, die vor dem Hintergrund des Klimawandels dringend reformiert gehört: Krümel für die kleinen Betriebe, für die großen Betriebe den Knödel. Die Konsequenz: Die Landwirtschaft wird weiter zum Wachstum angetrieben - zulasten der Natur.
Das Entlastungspaket der Regierung für die Landwirtschaft hat vor allem die Interessen der Großen im Auge.
#2 Grafik des Tages
Corona hat unsere größte Herausforderung aus den Schlagzeilen gekickt: Tun wir weiter wie bisher, ist die globale Erderhitzung nicht mehr aufzuhalten. Und ja, das hört sich nach den regnerischen letzten Wochen irgendwie falsch an. Verlassen wir uns bei dieser Frage auf die Wissenschaft und nicht auf gefühlte Wahrheiten: Was passiert, wenn nichts passiert, zeigt dir diese Grafik.
Ab heute kann man das Klimavolksbegehren unterschreiben. Hier sind 3 gute Gründe sich Richtung Gemeindeamt auf den Weg zu machen (oder gleich online via oesterreich.gv.at mit Handy-Signatur oder Bürgerkarte zu unterschreiben.)
#3 Hast du das gesehen?
"Schnell und unbürokratisch" wollte die Regierung all jenen helfen, die von Corona hart getroffen wurden: arbeitslosen Menschen, Familien oder 24h-Pflegerinnen. Dafür lassen sie sich aber ganz schön Zeit. Statt "Koste es, was es wolle" lautet das Motto "Bitte warten", wie vier Beispiele in der neuen Moment mal-Folge zeigen.
#4 Gezeichnet
Im Hebel der Macht enthüllen wir jede Woche die Machenschaften des Premierministers. Diesmal lenkt der Premierminister von einer unangenehmen Sache ab.
#5 Tweet des Tages
Wisst ihr noch, die ErntehelferInnen, die wir während Corona eingeflogen haben? Damit wir auf unseren Spargel nicht verzichten müssen, haben rumänische Frauen wochenlang im Akkord gearbeitet. 150 Euro Wohngeld wurde ihnen vom Lohn dann noch für die schimmelige Matratze abgezogen, auf der sie schlafen mussten. Der Falter hat die Zustände aufgedeckt, nun hat auch der Kurier darüber berichtet, in etwas eigenwilliger Weise.
Ein Stundenlohn von 4 Euro, 14-Stunden-Schichten, Schimmel in den Baracken, in die 11 Menschen gepfercht in Stockbetten schlafen müssen, das alles wird als"gefühlte" Ausbeutung erzählt. Kann man natürlich machen: Als Spargelbauer zum Beispiel. Eher nicht als JournalistIn, deren Job es ist, der Realität zumindest nahezukommen. Ein Twitter-User titelte Ereignisse der Weltgeschichte dieser Logik folgend um:
Ausweis einstecken nicht vergessen, sonst klappt das nicht mit dem Unterschreiben.
Eine schöne Woche,
Barbara
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