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Drah di net um, der Kommissar geht um!
Guten Morgen.
Darf ich eigentlich noch auf einer Parkbank sitzen und ein Buch lesen? Spazieren gehen? Meldungen über harte Strafen der Polizei verunsichern derzeit. Wir klären auf. Übrigens auch, dass derzeit verhältnismäßig viele nicht-österreichische Staatsbürger unsere Versorgung sicherstellen. Das sind zwei von sechs Themen unseres Newsletters, zusammengestellt von Tina Goebel.
#1 Möchtest du das teilen?
Die Polizei bekommt während der Corona-Krise mehr Spielraum. Gleichzeitig dürfen wir BürgerInnen mehr als die Regierung kommuniziert. Was bleibt, ist große Unsicherheit. Wir haben versucht, die Lage zu entwirren und einen Leitfaden zu geben, was wir dürfen und was nicht - und was die Polizei darf und was nicht.
Harte Strafen, großer Spielraum, viel Unsicherheit
#2 Zitat des Tages
Wegen des Coronavirus gibt es bereits in 90 Ländern Ausgangssperren. Rund 4 Milliarden Menschen sind davon betroffen. Die Vereinten Nationen verzeichnen in all diesen Ländern, inklusive Österreich, einen Anstieg an Gewalt an Frauen - entsprechende Hotlines und Frauenhäuser sind überall überlastet. Viele Frauen können wegen der Ausgangssperren gar nicht erst Hilfe holen oder neben ihrem gewalttätigen Partner ungestört telefonieren. "Wir sehen diese Schattenpandemie bedrohlich anwachsen," mahnt Phumzile Mlambo-Ngcuka, Präsidentin der Einheit der Vereinten Nationen für Gleichstellung und Ermächtigung der Frauen. Sie fordert nun alle Nationen auf, Maßnahmen gegen häusliche Gewalt auch in der Bekämpfung während und nach der Pandemie auf die Agenden zu setzen.
Gewalt gegen Frauen war schon vor der Corona-Krise ein Problem. Laut den Vereinten Nationen wurden in den vergangenen 12 Monaten 243 Millionen Frauen und Mädchen im Alter von 15 bis 49 Jahren weltweit Opfer von sexueller oder physischer Gewalt, die von ihrem Partner oder Ehemann ausging.
Du bekommst in deiner Nachbarschaft häusliche Gewalt mit? Hier sind vier Tipps von uns, was du in diesem Fall tun kannst.
#3 Lesetipp
Nur wer in unverzichtbaren Berufen arbeitet, wie im Krankenhaus oder im Lebensmittelhandel, soll in der Corona-Krise noch zur Arbeit gehen. “SystemerhalterInnen” nennt man solche Menschen derzeit gerne. Das sind zu einem großen Teil schlechte bezahlte Berufe, die sehr oft von Frauen gemacht werden. Aber unsere Recherche zeigt: Auch Menschen, die laut ihrer Staatsbürgerschaft keine ÖsterreicherInnen sind, sind viel öfter vertreten. Sie sind die Stützen einer Gesellschaft, die sie jahrelang zu Außenseitern gemacht hat.
Wer die “SystemerhalterInnen” wirklich sind.
#4 Gezeichnet
Und was ist dein Lieblingshintergrund? Das fragt Franz Moder heute im Gezeichneten Blick.
#5 Besser geht doch
Atemschutzmasken und Schutzausrüstung für Spitalspersonal ist derzeit Mangelware. Da viele Länder wegen der Corona-Pandemie am Weltmarkt einkaufen, ist es überall schwierig, für raschen Nachschub zu sorgen. Die Technische Universität Graz produziert deshalb Gesichts-Schutzschilde mit Hilfe von 3D-Druckern. Diese werden an die Steirischen Krankenanstalten abgegeben. Täglich werden rund 300 Stück gefertigt, insgesamt sollen es 10.000 werden. Auch Unternehmen sollen später welche bekommen.
Rund 10.000 transparente Gesichts-Schutzschilde für den nicht-chirurgischen Einsatz in steirischen Krankenhäusern
#6 Bonustrack
Ausgangssperre, Lockdown und unzählige Tests, bis endlich ein Impfstoff gegen den Coronavirus gefunden wird. Das ist unser aktuelles Szenario. Doch vielleicht geht es auch ganz anders: Aktuell werden Hunde darauf trainiert, TrägerInnen des Coronavirus zu erschnüffeln. Tierfans wären darüber wohl entzückt. AllergikerInnen weniger.
Ähnliche Versuche mit Malaria waren bereits erfolgreich.
Also, unbedingt Abstand halten! Vor allem zur Polizei.
Tina
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