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Ein Fest ohne Österreich
Guten Morgen!
Die irren Sonderrechte von Konzernen; eine weltweite Ehre, zu der Österreich wenig beigetragen hat; und was eine Packung Geld alles anrichten kann. Dein Morgenmoment kommt heute von Tom Schaffer.
#1 Möchtest du das teilen?
Für Konzerne wird in internationalen Handelsverträgen eine eigene Justiz geschaffen. Dort decken sie Staaten so lange mit empfindlichen Klagen ein, dass die von sinnvoller Politik abweichen. Das zerstört die Demokratie - und verhindert oder erschwert vieles davon, was wir zur Rettung unseres Klimas tun müssten. Im Gespräch mit Lobby-Kritikerin und Forscherin Pia Eberhardt gehen wir diesem Problem auf den Grund: "Es ist letztendlich ein politikfeindliches Regime, das nur eines kennt: die Eigentums- und Profit-Interessen der Unternehmen."
Die Lobby-Kritikerin Pia Eberhardt erklärt, wie internationale Handelsverträge den Klimaschutz knebeln und zerstören.
#2 Zitat der Woche
Christine Nöstlinger wäre heute 84 Jahre alt geworden. Die großartige österreichische Kinderbuch-Autorin hat sich immer dadurch ausgezeichnet, dass sie sich nie ein Blatt vor den Mund genommen hat - besonders nicht, wenn es um eine Stimme für die ging, die es sich nicht richten konnten. So jemand fehlt immer. Und deshalb feiern wir heute ein bisserl ihren Geburtstag mit einem Zitat der Woche.
#3 Grafik des Tages
Das Welternährungsprogramm der UNO hat in den vergangenen Tagen den Friedensnobelpreis erhalten. Es ist ein wichtiges Instrument im Kampf gegen den Hunger. Österreich braucht sich den Erfolg aber nicht auf die Fahnen zu heften. In den vergangenen fünf Jahren wurde von Politikern wie Sebastian Kurz viel von "Hilfe vor Ort" geschwafelt. In derselben Zeit landete unser Land nur auf Platz 47 der Unterstützer des Welternährungsprogramms. Hier liest du mehr darüber, warum das ein Friedensnobelpreis ohne Österreich ist.
#4 Erklärs mir doch ganz einfach
Der österreichische Top-Wirtschaftsprofessor Max Kasy erklärt normalerweise StudentInnen in Oxford und Harvard die Wirtschaft. MOMENT fordert ihn in der neuen Serie "Erklärs mir doch ganz einfach" heraus, komplizierte Konzepte und Begriffe in verständliche Sprache zu übersetzen. Diesmal: Was ist Künstliche Intelligenz? Und müssen wir uns davor fürchten?
Erklärs mir doch ganz einfach: Was ist Künstliche Intelligenz? Und müssen wir uns davor fürchten? — www.moment.at
Übernehmen Computer gleich die Weltherrschaft? Wenn man manche Nachrichten hört, könnte man glauben, dass es bald so weit ist.
#5 Besser geht doch
Ein Problem, das wir auf der Welt noch immer nicht beseitigt haben, ist die Wohnungslosigkeit. Es gibt aber in den vergangenen Jahren neue Ansätze, um es endlich in den Griff zu bekommen. Über "Housing First", also einen sozialpolitischen Ansatz, bei dem Menschen ohne Wohnung zuerst einmal eine Wohnung bekommen, haben wir dir schon öfters erzählt. Ein neues Experiment aus Kanada geht einen anderen Weg: Dort hat man Wohnungslosen einfach mal eine größere Menge Geld gegeben. Und die Ergebnisse? Die lassen sich sehen.
Ein weiteres Experiment zeigt: Was Menschen in finanzieller Not brauchen, ist oft einfach nur Geld.
#6 Frage der Woche
Arbeitsrechte: Wir wissen alle, dass es gut ist, dass es sie gibt. Im Alltag nehmen wir sie aber wohl auch alle ein bisschen für selbstverständlich. Aber rufen wir uns doch mal in Erinnerung, welche wir besonders schätzen. Welches Arbeitsrecht ist dir besonders wichtig? Und gibts vielleicht eine Geschichte dazu, wie sich sein Nutzen bei dir oder FreundInnen zuletzt bemerkbar machte?
Die Ergebnisse zur letzten Frage der Woche ("Wie kommst du gut durch die kalte Corona-Jahreszeit?") findest du hier.
Nehmen wir uns auch heut kein Blatt vor den Mund. Schönen Tag!
Tom
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