Endlich Kurzurlaub?

Guten Morgen!

Knapp eine Woche hat Österreich gebrannt - jetzt scheint langsam Ruhe in der Regierung eingekehrt zu sein. Zeit für einen Kurz-Urlaub? Sicher nicht! Wir räumen jetzt die Trümmer auf. Was wir zuerst anpacken, zeigen wir dir im heutigen Morgenmoment, zusammengestellt von Max Eberle.

#1 Möchtest du das teilen?

Medien spielen eine zentrale Rolle in der Causa, die den Rücktritt von Sebastian Kurz als Bundeskanzler ausgelöst hat. Das taten sie aber schon seine gesamte Amtszeit über - und manches davon auch davor. Ein reinigendes Gewitter nicht nur in der Politik, sondern auch in der Medien-Branche ist überfällig. Eine ausführliche Analyse.

Medien spielen eine zentrale Rolle in der Causa, die den Rücktritt von Sebastian Kurz als Bundeskanzler ausgelöst hat. Das tun sie aber schon die gesamte Amtszeit über. Ein reinigendes Gewitter...

#2 Grafik des Tages

Die Welt wird nass. Wenn sich global nichts am aktuellen CO2-Ausstoß ändern, steigt die Erdtemperatur bis 2100 um mindestens 3 Grad Celsius. Die Folge: Der Meeresspiegel wird ansteigen und den Lebensbereich von 10% der Weltbevölkerung verschlucken. Neuigkeiten? Wohl kaum.

Weil dagegen aber wenig bis gar nichts passiert, will uns die Non-Profit-Organisation Climate Central dieses Schicksal vor Augen halten: Die Forscher:innen veröffentlichten realistische 3D-Bilder, die zeigen, dass Küstenstädte auf der ganzen Welt in Zukunft unter Wasser stehen werden, wenn sich nicht schleunigst etwas ändert.

Auf der Website kann man neben dem Heute-Morgen-Vergleich auch einsehen, wie sich die Lage verändert, wenn wir das Pariser Klimaabkommen erfüllen und sich der Planet nur um 1,5 Grad erwärmt. Die Grafiken zeigen: Manche Städte könnten wir noch retten, andere sind bereits dem Untergang geweiht.

#3 Ignoriert

Diese Woche streikte in Wien gleich zweimal das Kindergartenpersonal. Am Dienstag standen Eltern deswegen sogar vor verschlossenen Türen, als sie ihren Nachwuchs im Kindergarten abgeben wollten.

Die Elementarpädagog:innen fordern, dass ihre widrigen Arbeitsbedingungen ein Ende nehmen. Es herrscht Personalmangel: zu wenig Erzieher:innen passen auf zu viele Kinder auf, fühlen sich ausgebrannt und werden schlecht bezahlt. Auch in der Ausbildung hapere es: Quereinsteigende können nicht auf ein Selbsterhalterstipendium zurückgreifen und Auszubildende werden oft ohne Vorbereitung ins kalte Wasser geworfen und brechen den Beruf frühzeitig ab.

Am Montag reagierte die Stadtregierung Wiens bereits auf die angekündigten Proteste - mit einem moderaten Unterstützungspaket: Die Assistenz-Stunden in den Kindergartengruppen sollen von 20 auf 40 Stunden ab September 2022 verdoppelt werden und die Zahl der Sprachförderkräfte an den Wiener Kindergärten bis 2024 auf 500 erhöht werden. 13 Mio. Euro wolle man in die Kindergärten investieren.

“Es braucht definitiv mehr“, sagt Karin Wilfingseder von der Gewerkschaft GPA gegenüber der Krone. Immer mehr ihrer Kolleg:innen würden kündigen, viele leiden unter Erschöpfung und Burnout. Fällt jemand aus, gibt es kaum Ersatz. Folgerichtig stellten die Protestierenden die Frage: „Wer soll dann auf eure Kinder aufpassen?“

#4 Lesetipp

Am Samstag fand wieder der Marsch für's Leben von Abtreibungsgegner:innen statt. Wir haben uns im vergangenen Jahr schon einmal angesehen, wer dahinter steckt.

Seit 45 Jahren sind Schwangerschaftsabbrüche unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Das ist radikal christlichen AktivistInnen ein Dorn im Auge. Beim "Marsch fürs Leben" trifft sich die...

#5 Gezeichnet

Der Premierminister entdeckt die Vorzüge von frisierten Umfragen. Jetzt im neuen Hebel der Macht!

Einen guten Wochenstart wünscht

Max Eberle

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