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Es betrifft leider wie so oft die Mehrheit!
Lebensbedingungen in Österreich sind in zweierlei Hinsicht nicht besonders fair. Bei der Jobsuche und beim Sparen.
Guten Morgen!
Lebensbedingungen in Österreich sind in zweierlei Hinsicht nicht besonders fair. Bei der Jobsuche und beim Sparen. Mehr dazu im heutigen Morgenmoment. Geschrieben hat ihn Elisabeth Bauer.
#1 Möchtest du das teilen?
In Österreich wollen gefühlt alle Menschen zur Mittelschicht gezählt werden. Auch die, die weit über den mittleren Einkommen liegen. Politiker:innen machen mit der “Politik für die Mitte” dann aber Politik für die Oberschicht. Was das bedeutet, erklärt Barbara Blaha hier:
#2 In was für einer Welt leben wir eigentlich?
Auch in Österreich sind Vermögen sehr ungleich verteilt. Wie sehr, zeigt der vom Sozialministerium veröffentlichte Sozialbericht. Deutlich wird, was für extreme Unterschiede bestehen - zwischen der ärmeren Bevölkerungshälfte, die mietet, und der reicheren, die Eigentum besitzt. Eigentümer:innen besitzen achtmal so viel Nettovermögen wie Mieter:innen. Die ärmere Hälfte aller Haushalte besitzt gerade einmal zwei Prozent aller Eigenheime. Das reichste Zehntel besitzt dafür fast die Hälfte aller Eigenheime. Kann man ein Vermögen einfach ansparen? Äußerst schwierig. Finanz-Anlagen wie Fonds, Aktien und Anleihen besitzen die oberen zehn Prozent.
Alles, was du darüber wissen musst, kannst du hier nachlesen.
#3 Besser geht doch
Der Textildiscounter KiK handelt in Pakistan Abkommen zwischen seinen Zulieferern und den Gewerkschaften aus. Damit sollen die Arbeitsbedingungen in den pakistanischen Fabriken deutlich verbessert werden. Das ist die Folge einer gesetzlichen Verbesserung. Das Unternehmen ist das erste, das der Einhaltung des deutschen Lieferkettengesetzes nachkommt. Die Menschenrechtsexpertin Miriam Saage-Maaß kommentiert das mit “einen Schritt in die richtige Richtung”.
Die Vereinbarungen beinhalten unter anderem, dass beide Seiten ein gemeinsames Gremium gründen, gesetzlichen Mindestlohn und eine Kranken- und Unfallversicherung. Zu einem ersten Abkommen zwischen Gewerkschaft und einem Zulieferer kam es bereits im Februar. Ob alle 23 Kik-Zulieferer mitmachen werden, ist aber noch nicht klar.
Ein weiterer Fall, indem das deutsche Lieferkettengesetz bald greifen könnte, ist in den USA. Mercedes-Benz fährt in Autowerken in Alabama eine aggressive Anti-Gewerkschafts-Kampagne. Dagegen hat diese nun Beschwerde eingelegt - auch gegen den Mutterkonzern in Deutschland. Wird Mercedes als Gewerkschafts-feindlich verurteilt, kann das Lieferkettengesetz hart treffen: Die härteste Strafe dafür kann bis zu zwei Prozent des weltweiten Jahresumsatzes kosten.
#4 MOMENT Live
Unsere Live-Show läuft täglich von Montag bis Donnerstag ab 18 Uhr. Du kannst die Videos immer auch hier nachsehen. Im gestrigen Livestream mit Host Max Leschanz ging es auch darum, wie in Österreich gerne die Mittelschicht hochgehalten wird.
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Einen schönen Freitag und Wochenende
Elisabeth
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