Fällt dir dazu noch was ein?

Guten Morgen!

Die härtesten Fragen und besten schlechten Nachrichten - heute in deinem Morgenmoment von Tom Schaffer.

#1 Möchtest du das teilen?

Die Coronakrise ist auch mental schwer zu verkraften. Das haben wir alle mittlerweile zumindest zeitweise sicher schon gespürt. Auch für Studierende ist die Situation sehr schwer. Viele sind einsam, isoliert, depressiv. Das besondere Problem in Österreich dabei: Die ohnehin schon dürftige psychologische Betreuung für Studierende wird seit Jahren kaputtgespart. Das rächt sich jetzt. Und versprochene Verbesserungen lassen auf sich warten.

#2 Grafik des Tages

Österreich tut viel zu wenig, um die Erderhitzung auf 2 Grad zu begrenzen. Das gilt für alle großen Klimazerstörer (etwa die USA, Westeuropa, China, Japan ...). Selbst wenn alle bisher von Staaten ausgegebenen Klimaziele erfüllt würden, liegt die Chance auf ein Jahr 2100, das weniger als 2 Grad heißer ist, bei nur 5%. Alles darüber hinaus gilt als katastrophales Szenario.

Das Problem ist, dass die meisten Klimaziele derzeit nur bis 2025 oder 2030 formuliert sind. Die Befürchtung von ForscherInnen in einer neuen Studie ist, dass die Staaten die vielleicht erreichen, aber danach wieder weitermachen wie bisher. Der CO2-Ausstoß könnte dann steigen. Aber selbst wenn der Trend der Treibhaus-Reduzierung danach so weitergeht bis jetzt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Erderhitzung 2 Grad überschreitet bei 75%. Die Staaten müssten deshalb bei ihren Maßnahmen und Plänen zur Reduktion von Treibhausgasen massiv nachbessern.

#3 Besser geht doch

Immerhin tun sich in der Klimapolitik mittlerweile aber merkbare Dinge. Die französische Regierung hat beschlossen, den geplanten Ausbau des größten Flughafens des Landes abzusagen. Die Pläne für ein viertes Terminal werden eingestampft. Ein neues Konzept zur Modernisierung für den Charles-de-Gaulle-Flughafen in Paris muss her - eines das nicht einfach nur immer mehr PassagierInnen und Flüge erzeugen sollte. Klimaministerin Barbara Pompili sieht eine Erweiterung als nicht im Einklang mit dem Kampf gegen die Klimakrise. Die Entscheidung wurde eine Woche nach einer gerichtlichen Niederlage für den Staat bekannt, weil er die Klimaziele nicht ernst genug genommen hat.

#4 Gezeichnet

Im neuen Hebel der Macht-Comic geht es um den Impfstoff und die Corona-Mutationen. Der Premierminister erhält dazu schlechte Nachrichten ... und gute.

#5 Altpapier

Du weißt das mittlerweile sicher: Vergangenen Donnerstag ist in Österreich schon wieder was passiert. Bei Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) wurde das Haus durchsucht, weil er für die Korruptionsstaatsanwaltschaft im Zusammenhang mit möglichen versteckten Novomatic-Spenden als Beschuldigter gilt.

Am selben Tag hatte Blümel keine Zeit, um im ORF der kritischen Zeit im Bild Rede und Antwort zu stehen. Bei seiner Pressekonferenz ließ er kaum Fragen zu. Nur für die Krone nahm er sich ausführlich Zeit. Warum, das versteht man vielleicht, wenn man die Fragen des am Freitag veröffentlichten Interviews sieht. Neben einigen harmlosen Fragen zur völlig uninteressanten Situation rund um unterstellte Korruption durfte Blümel ausführlich über wichtige Dinge reden: wie er sich fühlt, ob sein Gewissen rein ist, wie es der Frau geht, wie so eine Hausdurchsuchung abläuft. Aber die Samthandschuhe wurden auch abgelegt! Die zwei knallharten Fragen, ob Blümel jüngst beim Friseur war und was er dafür bezahlt, werden sicherlich in die Geschichte des österreichischen Journalismus eingehen.

Sonst fällt mir jetzt auch nicht mehr viel dazu ein.

Die Woche startet!

Tom

#6 Eine Sache noch

MOMENT berichtet unabhängig und im Interesse der Vielen. Wir lassen uns von nicht reinreden von Konzernen, Parteien, MilliardärInnen oder Banken. Diese unabhängige Haltung und unsere Arbeit für die, die es sich nicht so einfach richten können, ist aber nur dank der Unterstützung von vielen möglich. Jede Schulter, auf die wir uns dabei stützen können, freut uns sehr. Wir wissen, die Zeiten sind gerade schwer, aber wenn du es dir gerade leisten kannst, hilf uns doch bitte mit einer Spende. Mit jedem Euro machst du einen Unterschied.

Reply

or to participate.