Frauen rein, Autos raus

Guten Morgen Sonnenschein,

Halbe halbe ist noch lange nicht erreicht: Während Frauen in den Parlamenten deutlich unterrepräsentiert sind, kriegen sie Frauenhass ganz alleine ab. Außerdem für euch gefunden: Ein millionenschwerer Unternehmer, der das Mindestgehalt in seinem Betrieb verdoppelt - und dafür sein eigenes Gehalt gekürzt hat. Ein Morgenmoment von Barbara Blaha.

#1 Möchtest du das teilen?

Autos raus aus den Städten, und zwar alle! Hermann Knoflacher war Verkehrsplanungs-Professor an der TU Wien. Warum die Auto-Sucht uns allen schadet und was es braucht, damit wir in den Städten wieder echte Freiheit genießen können, erzählt er im Gespräch mit MOMENT.

#2 Zahl des Tages

Wer in Großstädten lebt, stirbt bis zu drei Jahre früher. Die Schadstoffe der Autos oder Kraftwerke, die Menschen in den Städten jeden Tag einatmen, sind für die Gesundheit schlimmer als etwa Rauchen. Das hat das Mainzer Max-Planck-Institut für Chemie nachgewiesen. Laut den ForscherInnen führte Luftverschmutzung 2015 weltweit zu etwa 8,8 Millionen vorzeitigen Todesfällen. Zum Vergleich: Rauchen verkürzt die Lebenserwartung im weltweiten Mittel um 2,2 Jahre, HIV und Aids um 0,7 Jahre und Kriege um 0,3 Jahre.

#3 Hast du das gesehen?

Die Hälfte der Welt sitzt nur zu einem Viertel im Parlament. Weltweit betrachtet steigt der Anteil von Politikerinnen zwar, von halbe-halbe im Parlament sind wir aber noch weit entfernt. UN Woman haben dieses und andere Fakten in anschaulichen Animationen aufbereitet.

#4 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Gewalt gegen Frauen ist doch total normal: Das könnte meinen, wer die Liedtexte vieler deutscher Rapper liest. Die Frauenorganisation Terre de Femmes macht unter #unhate women anlässlich des Weltfrauentag auf den weit verbreiteten Frauenhass im deutschen Rap aufmerksam.

#5 Besser geht doch

Dan Price, ein US-amerikanischer Unternehmer, war nach allen Maßstäben erfolgreich: Er führte ein gut gehendes Kreditkartenunternehmen in den USA, verdiente Millionen und lebte im Überfluss. Vor 5 Jahren traf er eine weitreichende Entscheidung. Er hatte bemerkt wie sehr - im Gegensatz zu ihm - seine MitarbeiterInnen kämpften, um nur die Miete aufzubringen. Manche hatten abends einen Zweitjob um über die Runden zu kommen. Er verdoppelte das Mindestgehalt in seinem Unternehmen auf 70.000 Dollar - und kürzte sein eigenes auf die gleiche Summe, gab sogar seine Aktienanteile auf. Ein gewagtes Experiment? Price verneint: Die Beschäftigten sind motivierter als vor der Gehaltserhöhung, statt sich Sorgen um unbezahlte Rechnungen zu machen, können sie sich voll auf die Arbeit konzentrieren. Der Personalbestand hat sich verdoppelt und der Wert der Zahlungen, die das Unternehmen abwickelt, ist in den fünf Jahren von 3,8 Milliarden Dollar pro Jahr auf 10,2 Milliarden Dollar gestiegen.

Einen schönen Frauentag am Sonntag!

Barbara

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