Hast du gut geschlafen?

Guten Morgen!

Manche werden bei der Arbeit sexuell belästigt, andere von Politik ignoriert und auf der Straße sitzen gelassen und wieder andere auf der alten Plattform mit neuer "Meinungsfreiheit" attackiert. Das kann einem schon mal den Schlaf rauben. Aber es ist zum Glück nicht alles schlecht auf dieser Welt. Das zeigt auch dein heutiger Morgenmoment, gesendet von Lisa Wohlgenannt.

#1 Möchtest du das teilen?

Grabschen an Po oder Brust, Intimpflege, die für sexuelle Befriedigung ausgenutzt wird: Sexuelle Belästigung ist für viele Pfleger:innen Alltag und Riesenbelastung. Doch das Thema wird totgeschwiegen, trotz #metoo. Sexualpädagogin und Krankenpflegerin Elke Kieweg fordert, das Tabu zu brechen. Pfleger:innen sollen erlebte sexualisierte Gewalt ansprechen können und gehört werden. Sie macht diesen Schritt und spricht im Interview mit uns über ihre Erfahrungen und Lösungsvorschläge.

Für Pfleger:innen ist sexuelle Belästigung Alltag. Doch das Thema wird totgeschwiegen, trotz #metoo. Sexualpädagogin und Krankenpflegerin Elke Kieweg litt selbst darunter und möchte das Tabu brechen.

#2 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Geflüchteten Menschen droht in Österreich die Obdachlosigkeit. Denn Länder und Gemeinden wehren sich, sie aufzunehmen. Das betrifft aber nicht alle Asylsuchenden, erklärte der Leiter der Bundesbetreuungsagentur Andreas Achrainer im Ö1 Morgenjournal. Für Geflüchtete aus der Ukraine gebe es nämlich Bereitschaft und Unterkünfte. Für Menschen aus Syrien oder Afghanistan hingegen nicht.

So war das auch in Spittal an der Drau. Der Unternehmer Hans Peter Haselsteiner bot eine alte Schuhfabrik als Unterkunft für bis zu 250 Menschen. Er zog das Angebot allerdings zurück, als klar wurde, dass Menschen aus Syrien und Afghanistan und nicht aus der Ukraine untergebracht werden sollen, wie der Kurier berichtet.

Auch das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) appelliert an die Bundesländer. Würden in jeder Gemeinde zumindest ein paar Plätze geschaffen, wäre das Problem rasch gelöst. Ein warmer Schlafplatz solle für alle Menschen zur Verfügung stehen, so Christoph Pinter, Chef des UNHCR in Österreich gegenüber dem ORF. Die Frage ist, ob sich Länder und Gemeinden darauf mit dem Bund einigen können.

#3 Hast du das gesehen?

Menschenfeindliche User:innen feiern die Übernahme von Twitter durch Elon Musk, denn: Rassismus boomt jetzt auf der Plattform. Bereits Stunden nachdem Elon Musk Twitter gekauft hat, steigt die Zahl hasserfüllter Postings um 500 Prozent. Und das unter dem Deckmantel der neu gewonnenen "Meinungsfreiheit". Aber: Rassismus ist keine Meinung, macht Noomi Anyanwu in der neuen Kolumne "Alarm!" deutlich.

#4 Zahl des Tages

Mehr als 800 Millionen Arbeitsplätze weltweit sind von der Klimakrise und der Energiewende bedroht. Und damit jeder vierte Arbeitsplatz. Aber: Gleichzeitig könnten mit der Energiewende hunderte Millionen neue Jobs entstehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Deloitte, die bei der UN-Klimakonferenz präsentiert wurde.

Besonders betroffen seien Jobs in der Landwirtschaft, Energiewirtschaft, im Bergbau, Industrie sowie Transport und Baugewerbe. Ein Teil davon steht wegen hoher CO2-Ausstöße vor Umbrüchen, andere sind von den Folgen der Klimakrise wie Überschwemmungen oder Dürren bedroht. Besonders viele Arbeitsplätze seien im asiatisch-pazifischen Raum und in Afrika gefährdet – über 40 Prozent der Menschen arbeiteten hier in diesen Bereichen.

Doch mit der Energiewende und dem Kampf gegen die Klimakrise könnten bis 2050 auch mehr als 300 Millionen zusätzliche Jobs geschaffen werden. Dabei ist das Potential auch hier im asiatisch-pazifischen Raum und in Afrika am größten. Ein schneller und geplanter Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft könne außerdem für gerechtere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen sorgen.

#5 Besser geht doch

In Frankreich müssen alle Parkplätze Solaranlagen bauen, die Platz für mindestens 80 Autos haben. Fünf Jahre haben Betreiber:innen ab Juli 2023 Zeit, die Maßnahmen umzusetzen. Parkhäuser mit Platz für mehr als 400 PKW haben nur drei Jahre Zeit. Das hat der Senat beschlossen, die Nationalversammlung muss allerdings noch zustimmen.

Nach Angaben der Regierung soll so Energie im Ausmaß von 10 Kernreaktoren erzeugt werden. Zusätzlich sollen bis 2030 1,1 Millionen Quadratmeter Solarzellen auf Bahnhöfen installiert werden und bis 2050 50 Offshore-Windanlagen.

Ich wünsche dir einen guten Tag und auch eine gute Nacht!

Lisa

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