Hast du noch Ski am Dach?

Guten Morgen,

wir machen heute eine Zeitreise zurück in das Tirol der 70er Jahre, wo ÄrztInnen noch nicht mit Videokonferenzen halfen. Dein Morgenmoment, heute getippt von Katharina Egg.

#1 Möchtest du #HerStory teilen?

Im März stellen wir für den Women's History Month große, historische Errungenschaften von Frauen aus Österreich vor. Viele davon liegen weit zurück, die von Nicola Werdenigg nicht. Deshalb können wir gleich ganz direkt mit ihr darüber sprechen.

Werdenigg veröffentlichte im November 2017 im "Standard" einen Text, der große Wellen schlug. Die ehemalige ÖSV-Skiathletin und Abfahrts-Meisterin berichtete, wie sie als Teenager von einem Mannschaftskollegen vergewaltigt wurde. Sie erzählte von strukturellem Machtmissbrauch und sexueller Gewalt im Skisport. Was hat sich jetzt, über drei Jahre später verändert? Dieses Interview solltest du auf jeden Fall lesen - auch dann, wenn du noch nie ein Skirennen geschaut hast.

2017 hat die ehemalige Skirennläuferin Nicola Werdenigg sexuelle Übergriffe und Machtmissbrauch im Skisport aufgedeckt. Ein Gespräch.

#2 Gezeichnet

Der Premierminister bittet im Hebel der Macht um Rat - und erfährt ein schmutziges, kleines Geheimnis.

#3 Lesetipp

Der Kampf gegen Arbeitslosigkeit ist auch ein Kampf für bessere Gesundheit. Das gilt besonders in der Pandemie. Laut einer Studie haben Langzeitarbeitslose ein 94 Prozent höheres Risiko mit einem schweren Coronaverlauf im Krankenhaus zu landen, als Menschen mit einer regulären Beschäftigung. Das zeigen die anonymisierten Datensätze einer großen Krankenkasse zu schweren Corona-Verläufen.

Dass Menschen mit weniger Geld ein erhöhtes Gesundheitsrisiko haben, ist nicht neu. Es ist seit den 60er-Jahren in Studien für Europa erforscht, dass Armut ein ganz entscheidender Faktor für Gesundheit ist. Wird Einkommen gerechter verteilt, kann das die Gesundheit für alle verbessern. Darüber spricht Nico Dragano in einem Interview mit der deutschen Taz. Lesetipp!

#4 Ignoriert

Arme Länder wollen Patente auf Impfungen und anderes medizinisches Pandemie-Equipment aussetzen. Das soll ihnen besseren und leistbaren Zugang ermöglichen, bis die Pandemie vorbei ist. Die reichen Länder aus Europa, Nordamerika und andere Industriestaaten blockierten den Vorstoß aber auch am Freitag bei der WTO wieder. Sie beheimaten auch die großen Pharma-Konzerne, die von diesen Patenten profitieren.

Viele ärmere Staaten der Welt haben aber eben noch gar keine Impfungen gegen Corona erhalten. Und auch die günstigeren Impfungen stellen sie vor enorme finanzielle Probleme. Das ist schlecht und ungerecht für die Menschen, die länger mit den Gefahren der Pandemie leben müssen. Gleichzeitig ist es aber auch eine Gefahr für uns: Wenn die Pandemie in Teilen der Welt weitergeht, kann sie immer wieder auch bei uns zurückkehren. Und mit der längeren Verbreitung von Coronaviren in der Welt steigt auch die Gefahr neuer Mutationen, gegen die unsere bisherigen Impfungen vielleicht nichts ausrichten können.

#5 Besser geht doch

In den griechischen Flüchtlingslagern fehlt es an vielem. Die Zustände sind auch ein halbes Jahr nach dem Brand in Moria sehr schlecht. Im Winter mussten die Geflüchteten im "Ersatzcamp" Kara Tepe ohne Heizung und ohne warmes Wasser in einfachen Zelten ausharren. Auch im Frühling können die Nächte kalt sein. Die Leute müssen aus diesen Camps raus. Aber solange sie dort verharren müssen, sollen sich wenigstens die Umstände verbessern.

Zum Beispiel sind auch für die ÄrztInnen und PflegerInnen der Hilfsorganisationen vor Ort die Herausforderungen groß. Ein wenig Unterstützung bekommen sie jetzt von Wiener SpezialistInnen. ÄrztInnen aus 20 verschiedenen Fachbereichen beraten ihre KollegInnen in Lesbos einmal pro Tag via Videokonferenz. "Tele-Health" nennt sich das Programm der Medizinischen Universität Wien. Das soll helfen, die medizinische Versorgung zumindest ein wenig zu verbessern. Das Programm soll bald auch auf andere Camps ausgebaut werden.

Ich wünsche einen wunderschönen Start in die Woche!

Bleib gesund.

Katharina

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