Ⓜ️ Ich glaub, mein Schwein fliegt

Guten Morgen!

Fliegende Schweine? Bei uns gibt es heute die etwas makabere Variante davon. Der Morgenmoment kommt heute von Sebastian Panny.

#1 Möchtest du das teilen?

Ausreden, nichts als Ausreden! Beim Klima bremsen wir gerne. Und "Gründe" finden sich da jede Menge. Einem genauen Blick halten sie aber nicht stand, wie Katharina Rogenhofer in einer neuen Ausgabe vom Dauerbrenner zeigt.

#2 Besser geht doch

Warum es Endometriose gibt, wissen wir immer noch nicht genau. Aber in Zukunft kann die Krankheit zumindest besser behandelt werden.

Dafür sorgen Forscher:innen des “Sidney Royal hospital for women”. Sie haben jede bekannte Art der Endometriose untersucht, indem sie betroffene Zellen wachsen ließen. Diese wurden mit unterschiedlichen Therapieformen behandelt und die Ergebnisse verglichen.

Dadurch sollen in Zukunft individuellere Behandlungen möglich sein. Zudem soll schon früh klar sein, ob Betroffene bei Kinderwunsch eine extra Behandlung brauchen. Endometriose führt häufig zu Problemen bei Schwangerschaften.

Endometriose ist eine der häufigsten gutartigen Erkrankungen bei Frauen. Dabei siedelt sich die Schleimhaut der Gebärmutter an Stellen des Körpers an, wo sie nicht hingehört. Die Symptome sind unterschiedlich. Häufigen leiden Betroffene unter Schmerzen bei der Regelblutung, Sex oder beim Harngang. Heilung gibt es dafür bisher keine. Doch in Zukunft können unterschiedliche Formen besser behandelt werden. Mehr über die Krankheit liest du hier.

#3 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Wusstest du, dass man aus Tierfett "nachhaltiges" Flugbenzin herstellen kann? 8.800 tote Schweine würde man benötigen, wenn man von New York nach Paris fliegt und den Treibstoff nur aus dem Fett der Tiere gewinnen würde. So richtig nachhaltig klingt das nicht. Aber es geht auch eine Nummer kleiner: Schweine-, Rinder- und Hühnerfett sind bei der Fleischproduktion oft ein Nebenprodukt. Was sollte daran schlecht sein, dass es für andere Zwecke verwendet wird?

Tierfett wird bereits in der Herstellung von Biodiesel verwendet. Jetzt wird auch die Flugindustrie darauf aufmerksam. Denn sie muss in den kommenden Jahren viel mehr “nachhaltigen” Treibstoff einsetzen. 6 Prozent des fossilen Kerosins sollen in der EU bis 2030 damit ersetzt werden. Die Nachfrage nach Tierfett wird steigen. Und dann steigt der Preis. Aber Tierfett kommt auch in vielen anderen Branchen zum Einsatz. Auf der Suche nach billigen Ersatzstoffen landen viele dann bei Palmöl. Bei dessen Herstellung werden Waldflächen zerstört und hohe Emissionen verursacht.

Das sogenannte "nachhaltige" Kerosin wird so zur Scheinlösung. Wichtig ist, klimafreundliche Alternativen zum Fliegen zu fördern. Kurze Flugstrecken, die auch mit der Bahn einfach zu bewältigen sind, sollten teurer werden oder ganz eingestellt.

#4 Besser geht nochmal

Indien hat weltweit die meisten Einwohner:innen und die dritthöchsten Emissionen. Ein Grund dafür: Strom wird dort meist aus klimaschädlicher Kohle gewonnen. Das soll sich in den nächsten Jahren zumindest etwas verbessern.

Die Regierung will in den kommenden fünf Jahren keine neuen Kohlekraftwerke errichten. Der notwendige Zuwachs bei der Stromerzeugung soll aus Erneuerbaren kommen. Gleichzeitig werden Energiespeicher gebaut, damit der Strom rund um die Uhr verfügbar sein kann.

Indien ist stark von der Klimakrise betroffen. Im vergangenen Jahr erlebte das Land eine nie dagewesene Hitzewelle. Das treibt den Stromverbrauch vor allem untertags noch weiter in die Höhe. Diese Spitzen können durch Solarenergie einfacher abgefedert werden.

Es ist zumindest ein vorsichtiger Schritt in die richtige Richtung. Dass nach den kommenden fünf Jahren wieder neue Kohlekraftwerke errichtet werden, kann durchaus sein. Das wird auch vom Erfolg des Ausbaus abhängig sein.

#5 Hörtipp

Über Geld reden wir in Österreich ja nicht so gerne. Dabei sollten wir das viel öfter tun - vor allem, wenn es um die Verteilung von Vermögen in unserem Land geht. Genau darüber sprechen Momentum-Institut-Leiterin Barbara Blaha und Michael Carl vom carl institute for human future:

Einen schönen Start in die Woche

Sebastian

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