Was ist schon gerecht?

Guten Morgen!

Mehr als eine Million Menschen in Österreich arbeiten in Leiharbeit, Teilzeit oder befristeten Jobs: Die gar nicht mehr so neue Welt des Prekariats schauen wir uns in diesem Morgenmoment mal genauer an. Heute für euch von Sebastian Panny zusammengestellt.

#1 Möchtest du das teilen?

In unserer Rubrik "Was ich wirklich denke" erzählt heute eine Reinigungskraft über ihre Arbeit. Warum sie nicht das Putzen, sondern hauptsächlich die Umstände stören und sie wegen eines kleinen Fehlers noch lange putzen gehen wird, kannst du hier lesen.

#2 Zahl des Tages

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass ÖsterreicherInnen die Millionärssteuer klar befürworten. 73 Prozent finden, dass Vermögensanteile über einer Million Euro besteuert werden sollten, auch der Besteuerung von Millionenerben stimmen 72 Prozent der Befragten zu. Laut der Umfrage glauben darüber hinaus 90 Prozent, dass sich sehr reiche Menschen politische Einflussnahme erkaufen können.

#3 Hast du das gesehen?

Rund ein Drittel aller Beschäftigten in Europa lebt in permanenter Unsicherheit: Obwohl sie Arbeit haben, teilweise sogar mehrere Jobs gleichzeitig, kommen sie nur knapp über die Runden. Das ist gemeint, wenn man von "Prekariat" spricht. Was dauerhaft befristete Jobs, Teilzeit oder Leiharbeit mit Menschen anstellt, und welche Konsequenzen das für die Demokratie hat, zeigt der Sender Arte in einer sehenswerten Doku.

#4 Lesetipp

Die österreichischen Pflegekräfte kämpfen gerade um die Senkung der Arbeitszeit auf 35 Stunden. Wie die Arbeitszeitverkürzung funktionieren kann, hat die schwedische Stadt Göteborg vorgezeigt: Dort wurde in mehreren Projekten die Auswirkungen eines 6-Stunden-Tages getestet. Wie das Experiment funktioniert hat und was die Erkenntnisse daraus waren, kannst du in unserem Interview mit dem ehemaligen Vizebürgermeister Göteborgs lesen.

#5 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Wie die Klimaktastrophe schon jetzt zahlreiche Krisen verstärkt, haben wir unlängst hier beschrieben. Jetzt zeigt eine Studie der Weltnaturschutzorganisation, dass die Klimakrise auch Gewalt und Missbrauch gegenüber Frauen und Mädchen verstärkt.

Die Auswirkungen sind vielschichtig: Oft sind Familien gezwungen, wegen schlechter Ernten ihre Töchter früh zu verheiraten. Auch Naturkatastrophen führen zu genderbasierter Gewalt: Nachdem etwa in Vanuatu zwei Wirbelstürme wüteten, wurden 300 Prozent mehr Fälle von häuslicher Gewalt gemeldet.

Hier gibt es die über 270 Seiten der Studie (als PDF), eine Zusammenfassung auf Deutsch findest du hier.

Leider ist der Montag schon wieder vorbei. Ich hoffe dennoch, dass du dich etwas auf den Dienstag freuen kannst. Ich wünsche dir einen spannenden Tag,

Sebastian.

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