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Karolines Märchengeschichten
Eine Ministerin als Märchenerzählerin? Da ist uns eine Forscherin im Kampf gegen Ungleichheit doch um einiges lieber.
Guten Morgen!
Eine Ministerin als Märchenerzählerin? Da ist uns eine Forscherin im Kampf gegen Ungleichheit doch um einiges lieber. Mehr dazu im heutigen Morgenmoment, geschrieben von Sebastian Panny.
#1 Möchtest du das teilen?
Wie man sich am besten ein Vermögen aufbaut? Klar: man erbt es. Der größte Teil der Vermögen wird nämlich nicht erarbeitet, sondern vererbt. Das ist laut der Ungleichheitsforscherin Martyna Linartas der Hauptgrund dafür, warum die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergeht. Im Interview erklärt sie, wie das unsere Demokratie gefährdet und was wir dagegen unternehmen können.
#2 Der Reihe nach
Mehr Anreize, um länger zu arbeiten: Arbeitsminister Martin Kocher will, dass wir mehr Überstunden machen können, bevor sie besteuert werden.
Das würde aber vor allem Besserverdiener:innen nützen. Laut Berechnungen des Momentum Instituts würde Kochers Vorschlag den Staat 170 Millionen Euro kosten. Fast 76 Millionen Euro würden an das reichste Fünftel wandern. Denn wer mehr verdient, zahlt korrekterweise auch mehr Steuern.
Auch der Gender-Pay-Gap würde dadurch weiter aufgehen. Männer würden von dieser Maßnahme doppelt so stark profitieren, weil Frauen schlechter bezahlt werden. Durch den neuen Anreiz könnten Männer noch mehr Überstunden leisten.
Von Kochers Plänen würden vor allem jene profitieren, die bereits besser dastehen. Dadurch wird Ungleichheit weiter befeuert. Die ganze Analyse liest du hier.
#3 Hast du das gesehen?
Gestern hat Verfassungsministerin Edtstadler (ÖVP) mit langen Ausführungen auf ihren Social-Media-Kanälen für gehobene Augenbrauen gesorgt. Darin hat sie Mythen über den Sozialstaat verbreitet und leichte Zweifel an offiziellen Armutszahlen geäußert. Wir haben einen genauen Blick darauf geworfen:
@moment_magazin Wenn sich eine Ministerin der ÖVP in einem 13-teiligen Twitter-Thread zu Wort meldet, heißt das meist nichts Gutes. Karoline Edtstadtler h... See more
#4 Besser geht doch
Ölkonzerne müssen sich künftig etwas wärmer anziehen. In den USA hat der Oberste Gerichtshof jetzt eine Entscheidung getroffen, die Exxon, Chevron und Co. viel Geld kosten und zu etwas mehr Gerechtigkeit führen könnte.
Sie wissen nämlich alle schon viel zu lange über ihre Verantwortung für die Klimakrise Bescheid. Die finanziellen Auswirkungen der Erderhitzung haben bisher Städte, Gemeinden und Staaten selbst getragen.
Kläger:innen wie Städte und Gemeinden können nach dem neuen Urteil in den jeweiligen Staaten vor Gericht ziehen. Dort müssen sich die Unternehmen vor Geschworenen rechtfertigen, warum sie trotz besseren Wissens nichts gemacht haben.Das dürfte ziemlich teuer für sie werden, wie Expert:innen vermuten.
#5 Bonustrack
Martyna Linartas war vergangene Woche auch bei unserer Podiumsdiskussion "Wärst du nicht reich, wär ich nicht arm" geladen. Gemeinsam mit Marlene Engelhorn und Barbara Blaha hat sie diskutiert, wieso die ungleiche Vermögensverteilung so ein großes Problem für unsere Demokratie ist - und was man dagegen unternehmen könnte. Wir haben die Highlights:
Einen schönen Donnerstag
Sebastian
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