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Klag dich in Sicherheit
Guten Morgen!
Wer klagt, sudert nicht. Dein Morgenmoment kommt heute von Tom Schaffer und Jelena Pantić-Panić.
#1 Möchtest du das teilen?
Den Staat verklagen. Das klingt jetzt nicht nach einer besonders spaßigen Idee und nichts, was man im Leben besonders gerne tun würde. Aber immer mehr Menschen trauen sich, um unseren Lebensraum zu schützen. Sie versuchen, den Klimaschutz einzuklagen, der seit Jahrzehnten verpasst wird. Manchmal auch aus sehr persönlichen Gründen. Können solche Klimaklagen wirklich etwas bewirken? Und warum sollten wir ein neues Recht in die Verfassung schreiben? Katharina Rogenhofer erklärts diesmal im Dauerbrenner.
#2 Zitat der Woche
Wer Pressekonferenzen von Politiker:innen besucht, traut seinen Augen und Ohren nicht immer. Auch bei Bildungsminister Martin Polaschek fragten wir uns Ende der vergangenen Woche: Haben wir wirklich gerade gehört, was wir gehört haben? Die Ausführung Polascheks dazu, wie Corona-infizierte Kinder nun mit der Schulpflicht umgehen sollten, mögen vielleicht für niemanden Klarheit geschaffen haben, dafür hatten sie eine innovative, literarische Qualität. Wir haben die lyrischen Worte mit dem Titel "Symptomlos in der Schule" in die richtige Passform gegossen. Einmal als schön zu teilende Grafiken:
Und auch zu einer eigenen Uraufführung dieses Gedichts in diesem Video hat uns der Bildungsminister inspiriert.
#3 In was für einer Welt leben wir eigentlich?
Wenn durch die Erderhitzung bestimmte Umweltereignisse ausgelöst werden, treten sie eine katastrophale Kettenreaktion los. Die Schäden daraus sind praktisch nicht mehr zu beheben. Man nennt diese Ereignisse "Kipppunkte". Auf globaler Ebene gibt es nach einer gängigen Zählung 9 Kipppunkte. Eine neue Studie zeigt nun: Dass wir mindestens fünf dieser Punkte übertreten, ist nicht mehr nur „möglich“, sondern mittlerweile "wahrscheinlich". Besonders gefährdet sind das Eis in Grönland, der West-Antarktis und der Barentssee, die nördlichen Permafrostböden sowie die tropischen Korallenriffe. Schmelzen die Eiskappen, gibt es immense Fluten. Sterben die Korallen, gefährdet das Millionen Tierarten. Um Kipppunkte zu vermeiden, ist jedes nicht ausgestoßene Kilogramm an Treibhausgasen und das Einhalten der 1,5 Grad-Grenze der Erderhitzung extrem wichtig. Mit unserem aktuellen Kurs in Politik und Wirtschaft steuern wir aber auf 2 bis 3°C zu.
#4 Besser geht doch
Seien wir uns ehrlich. Die Klimanachrichten sind nicht immer so richtig erbaulich. Die Menschheit scheint sehenden Auges auf eine Katastrophe zuzusteuern. Aber es gibt dahinter immer eine gute Nachricht: Wir wissen nämlich, was zu tun wäre. Die Lösungen liegen auf dem Tisch. Wir brauchen Energie aus erneuerbaren Rohstoffen, mehr öffentlichen und dazu elektrifizierten Verkehr, eine nachhaltigere Ernährung und können obszöne Verschwendung durch Konzerne und Superreiche einschränken. Was fehlt sind nicht die Konzepte, es ist die Einsicht bei Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, dass wir sie auch rasch umsetzen müssen. Aber das muss mit dem entsprechenden öffentlichen Druck nicht so bleiben. Wir haben unsere geheime Zeitmaschine angeworfen, um zu sehen, ob wir das Ruder noch herumreißen und haben euch eine Zeitungs-Titelseite aus dem Jahr 2030 mitgebracht.
#5 In eigener Sache
Von heute bis Mittwoch ist die Redaktion von MOMENT.at auf einer Klausur. Wir blicken tief in die eigene Seele und graben dort nach neuen Ideen und Inspirationen für die nächsten Monate und Jahre. Der Morgenmoment pausiert deshalb bis Donnerstag. Am Freitag wird unser Newsletter dann wieder mit neuer Kraft bei dir im Postfach landen - und um die Vorfreude ein wenig anzufachen: auch die Moment Mal-Videos mit Barbara Blaha starten aus ihrer Sommerpause heraus in einen spannenden Herbst.
Wir wünschen dir bis dahin eine großartige Woche!
Tom und Jelena
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