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Königliche Klimasünderin
Guten Morgen!
Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein. Wer allerdings noch nie ein Gesetz gegen das Klima und für seinen eigenen Vorteil geändert hat, kann schon Mal anfangen zu werfen. Das und mehr gibt es im Morgenmoment, heute zusammengestellt von Sebastian Panny.
#1 Möchtest du das teilen?
Am 1. August ist Equal Pension Day. Dann haben Männer bereits so viel Pension bekommen, wie Frauen in einem ganzen Jahr. Das ergibt sich aus dem Gender Pension Gap, der in Österreich ganze 39 Prozent beträgt. Dieser Unterschied ist in den letzten Jahren zwar etwas kleiner geworden, doch bis die Pensionen ausgeglichen sind, wird es noch lange dauern. Wann es soweit ist und welche Gründe es für die Unterschiede überhaupt gibt, haben wir hier für dich zusammengefasst.
Equal Pension Day: Was Frauen in der Pension erwartet. | Wir haben alle Zahlen und Fakten zum Equal Pension Day — www.moment.at
#2 Zahl des Tages
Würde man die 5% der Kraftwerke mit den höchsten Emissionswerten durch nachhaltige Technologien ersetzen, könnten die globalen Emissionen aus der Stromerzeugung halbiert werden. Denn Strom- und Wärmeerzeugung ist jener Bereich, der weltweit am meisten CO2 verursacht. 2018 lag der Anteil bei 42% der globalen Emissionen. In den letzten Jahrzehnten ist der energiebezogene CO2-Ausstoß ständig gestiegen. Eine Studie zeigt jedoch, dass mit vergleichsweise wenigen Mitteln sehr viel davon eingespart werden könnte.
Forscher:innen haben dafür mehr als 29.000 Kraftwerke auf der ganzen Welt untersucht und dabei eine Rangliste der größten Umweltverschmutzer erstellt. Ihre Ergebnisse zeigen, dass nur wenige Kraftwerke für einen besonders großen Anteil an CO2-Emissionen verantwortlich sind. Der schlimmste Verschmutzer befindet sich dabei im polnischen Rogowiec, mit dem Kraftwerk Niederaußem ist auch eines aus Deutschland unter den Top 10, die allesamt Kohlekraftwerke sind. Ihr hoher Ausstoß entsteht nicht nur wegen der hohen Energieerzeugung, sie sind im Vergleich zu anderen Kraftwerken in ihren Ländern laut der Studie auch weniger effizient.
#3 Hast du das gesehen?
Dass auf TikTok nicht ausschließlich lustige Videos von Tieren oder tanzende Menschen zu sehen sind, ist vielleicht nicht allen bewusst. Aktuell zeigen dort etwa Menschen, die im Einzelhandel arbeiten, was sie in ihrem Arbeitsalltag erleben. In den kurzen Videos reden, singen und schreiben sie über schlechte Arbeitsbedingungen und die Vorurteile, die ihnen in ihrem Job entgegenschlagen. Wir haben in diesem Artikel einige eindrückliche Beispiele für euch ausgewählt.
Digitaler Arbeitskampf auf TikTok: Was Mitarbeiter:innen im Einzelhandel wirklich bewegt. — www.moment.at
Der digitaler Arbeitskampf ist auf TikTok: User:innen rebellieren in Kurzvideos mit Witz und Charme gegen schlechte Arbeitsbedingungen im Einzelhandel.
#4 In was für einer Welt leben wir eigentlich?
Die britische Königsfamilie gibt sich in der Öffentlichkeit gerne ökologisch. Prinz Charles weist regelmäßig auf die Gefahr der Klimakatastrophe hin, sein Sohn Prinz William hat vor kurzem einen mit 50 Millionen Pfund dotierten Umweltpreis ausgeschrieben. Doch wenn es die eigene Familie betrifft, nimmt man es bei den "Royals" offensichtlich nicht ganz so genau, wie der "Guardian" berichtet.
Denn die Queen hat sich als eine der größten Landbesitzerinnen in Schottland von einem Gesetz ausgenommen. Dabei geht es um den Bau von Fernwärmeleitungen zur Heizung mit erneuerbarer Energie. Dafür sollten laut dem neuen Gesetz auch Grundbesitzer:innen enteignet werden können, sie müssen den Bau der Rohre zumindest ermöglichen. Doch aufgrund eines parlamentarischen Mechanismus namens “Queen’s consent” (“Zustimmung der Queen”), kann das Königshaus Gesetzesentwürfe in einigen Fällen frühzeitig einsehen und Änderungen verlangen.
Genau diesen Prozess haben die Anwälte der Queen nun verwendet, um eine Änderung zu bewirken, ohne dass die Öffentlichkeit davon erfahren hat. Die Einmischung wurde nur aufgrund einer Anfrage bekannt. Das Gesetz gilt nun für alle schottischen Grundbesitzer:innen - nur nicht für die Queen.
Einen schönen Freitag,
Sebastian
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