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Kommst du noch bis Monatsende?
Guten Morgen,
immer mehr Österreicher:innen kommen trotz Job kaum mehr über die Runden. Wem die Schule verschlossen bleibt und was an der Uni passiert. Dein Morgenmoment, heute von Charlotte Koi und Andreas Bachmann.
#1 Möchtest du das teilen?
"Ab September darfst du nicht mehr in die Schule!" Das musste eine Mutter ihrem Sohn mitteilen. Was folgte waren viele Tränen. Die Wiener Bildungsdirektion hatte den weiteren Schulbesuch für den 16-Jährigen mit erhöhtem Förderbedarf abgelehnt. Jugendliche wie er haben kein gleiches Recht auf Bildung. Für Betroffene hat das massive Auswirkungen. Einige von ihnen wehren sich jetzt dagegen. Wie, das liest du hier.
Für Kinder mit Behinderungen gibt es in Österreich zu wenige Schulplätze. Ihre Familien wollen deshalb vor das Verfassungsgericht ziehen.
#2 Hast du das gesehen?
Die Vorlesung endet, doch anstatt hinauszugehen, blieben die Studierenden und besetzten den Hörsaal. Unter dem Slogan "Erde brennt" fordern sie einen radikalen Systemwandel: Gerechtigkeit für Klima, Bildung und Soziales. Vermögen und Übergewinne sollen versteuert, fossile Energie gestoppt werden.
Die Besetzung am Uni-Campus in Wien ist die Antwort der Studierenden auf die vielen aktuellen Krisen. Die Themen müssten zusammen gedacht werden, um Lösungen zu finden, sagen sie. Dafür muss sich auch die Universität ändern. Die Bewegung verlangt eine gesicherte Finanzierung der Universitäten sowie mehr Mitbestimmung.
#3 In was für einer Welt leben wir eigentlich?
Immer mehr Menschen in Österreich können von ihrem Gehalt nicht mehr leben. Für 54 Prozent reicht das Geld kaum oder gar nicht, um bis ans Monatsende zu kommen. Das ergab eine Befragung der Arbeiterkammer.
Besondere Schwierigkeiten haben Frauen und Menschen ohne österreichische Staatsbürgerschaft. Sie sind häufiger in Niedriglohnbranchen. In Handel, Gastronomie und Tourismus reicht das Gehalt für zwei Drittel knapp oder gar nicht.
Die Arbeiterkammer fordert Unterstützungsmaßnahmen, wie eine Energiepreisbremse, Entlastungen für Frauen und Familien sowie mehr geförderten Wohnbau.
#4 Hast du das auch schon gesehen?
Charity-Arbeit, Stiftungen, Großspenden - immer wieder hört man von Milliardär:innen, dass sie ihr Vermögen für den guten Zweck hergeben wollen. Dass ihr großer Reichtum häufig auf der Ausbeutung von Menschen und Umwelt basiert, wird dabei gerne ignoriert. Jeff Bezos hätte eine unkomplizierte Möglichkeit, das Leben vieler Menschen schnell und direkt zu verbessern. Und zwar in dem Unternehmen, das ihn reich gemacht hat. Aber vielleicht geht es ihm gar nicht darum, die Welt zu verbessern. Vielleicht geht es ihm nur um gute Schlagzeilen.
#5 Besser geht doch
Artenschutz im Meer wirkt. Laut einer von "Science" veröffentlichten Studie haben sich die Bestände von Thunfischen in den letzten Jahren erholt. Die Fischerei will den größtmöglichen Fang machen. Doch das geht nur, wenn sie die Meere nicht leer fischen. Deswegen werde laut den Forscher:innen bei Thunfischen darauf geachtet, nachhaltiger zu fischen.
Bei anderen Raubfischarten sieht es hingegen schlechter aus. Haie seien weiterhin stark gefährdet. Sie werden zwar weniger stark befischt, deshalb werde sich aber auch weniger um ihren Bestand gekümmert. Die Studie empfiehlt auch für Haie und andere Raubfische mehr Schutzmaßnahmen. Denn sie funktionieren, wie der Thunfisch zeigt.
Einen guten Start in den Tag wünschen
Charlotte und Andreas
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