Länger leben, länger arbeiten

Ein grünes Morgenmoment-Banner mit schemenhaften Windrädern im Hintergrund

Guten Morgen!

70 ist das neue 65 – zumindest in Dänemark, wo damit das europaweit höchste Pensionsantrittsalter festgelegt wurde. Warum das bei uns finanziell nichts bringen würde, liest du heute im Morgenmoment von Angela Alexa.

#1 Möchtest du das teilen?

In Österreich leben sechs einheimische Minderheiten, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Ihre Rechte wurden über 100 Jahre immer wieder festgeschrieben, umgesetzt wurden sie aber allzu oft nicht, wie du hier liest.

#2 Lesetipp

Wer länger lebt, darf länger arbeiten – sagt Dänemark. Warum das für Österreich keine Lösung ist, liest du hier:

#3 Die Zahlen des Tages

Das Budget 2025 bringt ein Belastungspaket für die breite Bevölkerung, während Unternehmen geschont werden. Arbeitnehmer:innen und Konsument:innen müssen heuer deutlich mehr zum Staatshaushalt beitragen als im letzten Jahr, zeigt eine Analyse des Momentum Instituts. Bei jedem Einkauf zahlen wir Umsatzsteuer. Da alles teurer geworden ist, bringt die dem Staat 2025 1,4 Milliarden Euro mehr. Das zweithöchste Einnahmenplus erwartet der Finanzminister bei den Lohnsteuern. 986 Millionen Euro mehr als im Vorjahr werden den Arbeitnehmer:innen direkt vom Gehalt abgezogen.

Der Alltag wird für viele teurer: Energieabgaben, Tabak, Versicherungen und Gebühren steigen deutlich – das trifft vor allem Menschen mit geringem Einkommen hart. Währenddessen zahlen Unternehmen und Selbstständige 2025 weniger Steuern als im Vorjahr: Die Einkommensteuer der Selbstständigen sinkt um 506 Millionen Euro, die Körperschaftsteuer der Großunternehmen um 558 Millionen Euro – und das trotz Milliardengewinnen und großzügiger Staatshilfen während der Krise.

„Ihr Steuergeschenk der letzten Regierung dürfen Großkonzerne behalten. Trotz Budgetnöten“, kritisiert Oliver Picek, Chefökonom am Momentum Institut. Die Körperschaftsteuer wurde 2023 von 25 % auf 24 % und 2024 weiter auf 23 % gesenkt – offiziell, um den Standort zu sichern. Fakt ist: Die Steuerlast verschiebt sich dadurch immer stärker auf die breite Bevölkerung.

Würde der alte Steuersatz für Unternehmen wieder eingeführt, gäbe es über eine Milliarde Euro mehr fürs Budget – und mehr Gerechtigkeit. Wer profitiert, soll auch mehr beitragen.

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Guten Wochenstart wünscht dir,

Angela

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