Lasst euch nix gefallen!

Guten Morgen!

Warum so manche Branche keine Arbeitskräfte mehr findet? Vielleicht, weil sich die Menschen mittlerweile nach den Worten eines großen Künstlers richten: Sie lassen es sich nicht mehr gefallen. Der heutige Morgenmoment kommt von Sebastian Panny.

#1 Möchtest du das teilen?

Die Gastronomie sucht händeringend Personal. Und wer ist schuld daran, dass sie keines findet? Na klar: Das Sozialsystem. Die Leute bekommen einfach zu viel Geld und sind faul geworden.

Es könnte aber auch sein, dass es an anderen Dingen liegt. Etwa schwierigen Arbeitsbedingungen oder schlechter Bezahlung. Bei uns erzählt ein ehemaliger Kellner, warum er jetzt sehr froh darüber ist, ganz weit weg von der Branche zu sein.

Wie ist es, in der Gastro zu arbeiten? Bei uns erzählt ein ehemaliger Kellner von den Arbeitsbedingungen: "Diese Arbeit hältst du auf Dauer nicht aus."

#2 Zahl des Tages

Wenn es wirklich eine “soziale Hängematte” gibt, ist sie jedenfalls alles andere als gemütlich. Zum “Tag der Arbeitslosen” am Samstag hat sich das Momentum Institut angesehen, wie das Arbeitslosengeld in Österreich verteilt ist. Das Ergebnis ist erschreckend: 9 von 10 Arbeitslosen bekommen nicht einmal 1.328 Euro im Monat - und damit weniger als die Armutsgefährdungsschwelle.

Die Hälfte aller Arbeitslosen kriegt sogar weniger als 992 Euro. Warum sie so wenig bekommen? Das liegt daran, dass das Arbeitslosengeld im internationalen Vergleich sehr niedrig ist: es ist bei 55 Prozent des vorherigen Nettogehalts. Gleichzeitig sind gerade Menschen mit geringen Einkommen auch noch öfter von Arbeitslosigkeit betroffen.

Die Situation von arbeitslosen Menschen verschärft sich gerade noch mehr. Sie werden von der hohen Inflation stark getroffen. Denn die Preise steigen besonders bei lebensnotwendigen Ausgaben für Energie, Miete und Lebensmittel an. Um Arbeitslose vor Armut zu schützen, gibt es einfache Lösungen: Das Arbeitslosengeld und die Löhne in traditionell schlecht bezahlten Jobs anzuheben.

#3 Gezeichnet?

Premierminister Plenk begeht den 1. Mai heuer mit einem ganz besonderen Fest! Mit dem Tag der Arbeit hat das natürlich nichts zu tun. Der neue Hebel der Macht:

#4 Der Reihe nach

Der Mythos der Selfmade-Milliardäre: Wir alle können uns vom Tellerwäscher zum Milliardär hocharbeiten! Du musst dich nur genug anstrengen, dann kannst auch du es schaffen - so wie diese Vorbilder!

Sie alle haben ihr Vermögen fast aus dem Nichts aufgebaut. Also abgesehen davon, dass sie in eine wohlhabende Familie geboren wurden, eine gute Ausbildung genießen und ihre privilegierte Situation nutzen konnten, dazu noch auch Glück hatten und von der Leistung vieler Mitarbeiter:innen profitieren konnten.

Jemand, der sehr gern mit seinem Status des "Selfmade"-Milliardärs angibt, ist etwa der ehemalige US-Präsident Donald Trump. Dabei war er schon mit 8 Jahren Millionär. Später hat er von seinem Vater insgesamt über 413 Millionen Dollar bekommen.

Auch andere Milliardäre haben direkt oder indirekt stark von ihren Eltern profitiert. Bill Gates Mutter saß etwa mit dem CEO von IBM in einem Aufsichtsrat. Wegen dieses Kontaktes hat das Unternehmen das in den Kinderschuhen steckende Microsoft damit beauftragt, ein Betriebssystem zu entwickeln.

Und Amazon? Das hätte es ohne die Eltern von Jeff Bezos vermutlich nie gegeben. Die haben mehr als 250.000 Dollar in den Aufbau des Unternehmens gesteckt. Auch Warren Buffett hat davon profitiert, dass sein Vater Kongressabgeordneter war und eine eigene Investmentfirma hatte.

Den Mythos, dass sie es ganze alleine geschafft hätten, halten sie gern aufrecht. Doch harte Arbeit alleine ist kein Garant für Wohlstand. Sonst gäbe es auf dieser Welt wesentlich mehr reiche Menschen. Und alleine schafft niemand wirklich etwas.

#5 Quizmoment

In unserem Quiz ehren die Gebrüder Moped heute einen ganz Großen: Letzte Woche verstarb der Sänger und Menschenrechtsaktivist Willi Resetarits plötzlich und viel zu früh. Schwelge mit uns in Erinnerungen und zeig, was du über den Ausnahmemenschen weißt:

Rocksänger, Menschenrechtsaktivist und unvergesslich. Willi Resetarits, auch Ostbahn-Kurti genannt, hat gezeigt, wie Menschsein geht. Mach mit beim großen Willi Resetarits-Quiz und macht seine...

In diesem Sinne: Seids vorsichtig und lassts eich nix gfoin!

Sebastian

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