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Lust auf ein Tänzchen?
Guten Morgen!
Heute wird bei uns getanzt, gedreht, und teilweise auch geschmiert. Gesammelt hat dir den Morgenmoment Sebastian Panny.
#1 Möchtest du das teilen?
Simon ist seit fünf Jahren Vater. Er liebt seinen Sohn - aber er schämt sich auch oft vor ihm. Denn Simon leidet unter schweren Depressionen, die ihn immer wieder unter Kontrolle haben. In unserer Serie "Wie ich wirklich denke" erzählt Simon davon, was diese Krankheit für ihn als Vater bedeutet und wie sein Sohn damit umgeht.
Ein Vater mit Depressionen erzählt: "Mein Sohn merkt vor mit, dass es mir schlecht geht" — www.moment.at
Simon (39) hat Depressionen, die ihn regelmäßig aus der Bahn werfen. Das macht es für ihn schwierig, seiner Vaterrolle gerecht zu werden, sagt er in unserer Serie "Was ich wirklich denke".
#2 Pride Month
Im Pride Month Juni stellen wir jeden Tag eine bemerkenswerte LGBTQIA-Persönlichkeit vor. Heute: Sappho. Sappho war eine antike griechische Dichterin, die im 6. Jahrhundert vor Christus wirkte. Über ihr Leben ist nur wenig bekannt. Spätere antike Quellen berichten davon, dass Sappho um 590 v. Chr. auf Lesbos einen Kreis von jungen, adeligen Frauen in verschiedenen Künsten unterrichtete.
Sappho zählt zu den wichtigsten antiken LyrikerInnen und hatte auch großen Einfluss auf die Werke von anderen Dichtern. In einigen ihrer Gedichte behandelte Sappho persönliche Beziehungen zu anderen Frauen. Diese werden dabei zwar nicht explizit homosexuell beschrieben, aber kreisen um Themen wie Leidenschaft, Eifersucht, Ablehnung und Zuneigung.
Ob Sappho tatsächlich homosexuell war, lässt sich historisch gesehen nicht klar beantworten. Zudem können wir unsere moderne Vorstellung von Homosexualität nicht ohne weiteres auf Menschen umlegen, die vor fast 3.000 Jahren lebten. Doch viele ihrer Werke sind ohne Frage homoerotisch aufgeladen und vermutlich von ihren eigenen Erlebnissen inspiriert. Dieser Aspekt wurde von ForscherInnen, die sich mit ihrer Arbeit auseinandergesetzt haben, vielfach ignoriert oder sogar geleugnet. Weibliche Sexualität und besonders Homosexualität wurde in den Geschichts- und Literaturwissenschaften lange Zeit als unwichtig oder gar negativ bewertet.
Auch wenn ihre eigene Sexualität unklar bleibt, geht auf Sappho “lesbisch” als Bezeichnung für weibliche Homosexualität zurück - er bezieht sich auf die Herkunft der Dichterin. Bevor der Begriff um 1890 im deutschsprachigen Raum verwendet wurde, war “Sapphismus” geläufiger. Ein Lesebeispiel aus einem ihrer Werke findest du hier.
#3 Hast du das gesehen?
Eine erfundene Zahl zu beweisen, ist schwierig. Das zeigt Verfassungsministerin Karoline Edtstadler im Interview mit Armin Wolf in der ZIB2 beim Thema Staatsbürgerschaftsreform. Schon seit Tagen behauptet die ÖVP, dass 500.000 Menschen mit einem Schlag eingebürgert werden könnten, wenn ein Vorschlag der SPÖ aufgegriffen wird, Wartefristen zu verkürzen. Doch die Zahl ist völlig aus der Luft gegriffen. Wir haben die Pausetaste gedrückt und machen den Faktencheck.
#4 In was für einer Welt leben wir eigentlich?
Ist Österreich korrupter als andere Länder? Zu diesem Ergebnis kommt zumindest das “Global Corruption Barometer 2021” der Organisation Transparency International.
40 Prozent der befragten Menschen, die in Österreich leben, haben demnach in den vergangenen 12 Monaten persönliche Kontakte genutzt, um an öffentliche Leistungen zu kommen. Bei immerhin neun Prozent der Befragten ist sogar Geld geflossen, damit sie sich einen Vorteil verschaffen.
Beide Werte liegen über dem EU-Durchschnitt (33% und 7%) und noch viel weiter von den besten Werten entfernt. In Schweden gaben nur 19% an, Freunderlwirtschaft bei öffentlichen Diensten zu betreiben - und nur 1% will dafür jemanden mit Geld bestochen haben.
Für den Bericht wurden über 40.000 Menschen in allen 27 EU-Staaten befragt.
#5 Spin des Tages
Einige Bäckereien verstehen die Welt nicht mehr: Sie suchen händeringend Personal, finden jedoch niemanden dafür. Sogar einige Filialen musste etwa die Bäckerei Hager in Niederösterreich deswegen angeblich schon schließen. Der Grund dafür wurde schnell ausgemacht. Laut Alexandra Szahin, Personalmanagerin der gleichnamigen Bäckerei, gebe es einfach nicht genug Anreiz für arbeitssuchende Menschen. Oder anders formuliert: Arbeitslose bekommen zu viel Geld. Wer sich die Stellenanzeigen ansieht, kann aber auch ganz schnell auf andere Ideen kommen. Warum diese Argumentation irreführend ist und wo die wahren Gründe liegen, haben wir im heutigen Spin des Tages formuliert.
Trotz hoher Arbeitslosigkeit finden Bäckereien nicht genug MitarbeiterInnen und klagen über Personalmangel. Statt mehr Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen zu bieten, fordern Unternehmen mehr Druck auf und weniger Geld für arbeitslose Menschen. Kann es das sein?
#6 In eigener Sache
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Ich wünsch dir einen schönen Tag!
Sebastian
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