Manche gewinnen, und viele nicht

Guten Morgen,

Energieunternehmen gehören zu den großen Krisengewinnern. Ärmere Menschen leiden mehr unter der Teuerung als reiche. Dafür können die es sich vor Gericht oft leichter richten. Das und mehr heute im Morgenmoment von Andreas Bachmann.

#1 Möchtest du das teilen?

Wir müssen immer mehr für Energie zahlen. Aber warum eigentlich? Der Preis des Rohöls etwa kletterte nach Ausbruch des Krieges zwar in die Höhe, ist aber mittlerweile wieder gesunken. Tanken ist aber noch immer teurer als zu Jahresbeginn. Die Gewinner sind große Mineralölkonzerne. Ähnlich bei den Energiepreisen: Weil Gas teurer ist, wird auch billiger Strom aus Wasserkraft teuer verkauft - zur Freude der Stromerzeuger. Wie kann das sein? Das neue Moment Mal mit Barbara Blaha.

#2 Zahl des Tages

Heute ist Earth Day - Tag der Erde. Er soll auf die zunehmende Zerstörung unserer Umwelt aufmerksam machen und zu nachhaltigem Konsum anregen. Der Kampf gegen die Klimakrise ist die weltweit größte Herausforderung. Eine Zahl der US-Behörde National Oceanic and Atmospheric Administration zeigt, wie sich die Erde erwärmt. Im März 2022 lag die globale Durchschnittstemperatur fast ein Grad Celsius über der Temperatur, die im März durchschnittlich im gesamten 20. Jahrhundert gemessen wurde. Damit ist er der 447. Monat hintereinander, in dem es global wärmer war als im Durchschnitt dieses Monats im 20. Jahrhundert.

#3 Lesetipp

Es ist ein beliebter Satz: Vor dem Gesetz sind alle gleich. Nur er stimmt nicht, schreibt Jurist und Journalist Ronen Steinke in seinem Buch über Klassenjustiz in Deutschland. Schritt für Schritt erklärt er, wie arme Menschen härter bestraft werden, während reiche Leute es sich immer wieder richten. Wir haben für dich die 5 wichtigsten Fakten aus "Vor dem Gesetz sind nicht alle gleich" von Ronen Steinke zusammengefasst.

Vor dem Gesetz sind alle gleich? In Deutschland nicht, schreibt Jurist Ronen Steinke in seinem Buch "Vor dem Gesetz sind nicht alle gleich. Die neue Klassenjustiz". Er erklärt, wie arme...

#4 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Die Teuerung erreicht neue Höhen. Um 6,8 Prozent mehr als noch vor einem Jahr mussten wir im März für Waren und Dienstleistungen zahlen. Damit ist die Inflation in Österreich so hoch wie seit November 1981 nicht mehr. Doch es trifft nicht alle gleich: Haushalte mit niedrigen Einkommen müssen noch tiefer in die Tasche greifen. Ihre „persönliche Inflation“ ist seit Jahren höher als die von reicheren Haushalten. Woran das liegt, liest du hier. Einen ausführlichen Artikel dazu gibt es beim Momentum Institut.

#5 Hast du das gesehen?

Die Krise infolge der COVID-19-Pandemie brachte viele Unternehmen in Not. Staatliche Coronahilfen sollten sie retten. Doch in vielen Fällen konnten Unternehmen dank der großzügigen Hilfsgelder sogar Gewinne schreiben. Nicht wenige Betriebe machten sogar höhere Gewinne als im Jahr vor Corona.

Das Momentum Institut wertete die Zahlungen an 1.274 Unternehmen aus. Das Ergebnis: 179 Millionen Euro mehr als benötigt, wurden an sie ausgeschüttet. Erstmals bestätigt sind nun auch Zahlen für einen Teil der Handelsbranche. Das Hindernis dabei, alle Fördersummen auszuwerten: Die Bundesregierung hält viele Unternehmensdaten geheim. Hier liest du, wie Unternehmen in der Coronakrise überfördert wurden.

Ich wünsche dir einen angenehmen Tag

Andreas

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