Mehr im Kopf, weniger am Konto

Guten Morgen!

Gscheit sein? Bringt nix. Das Gefühl könnte man zumindest als Frau bekommen, wenn man den heutigen Morgenmoment liest. Der kommt von Sebastian Panny.

#1 Möchtest du das teilen?

Wer arbeitslos wird, soll am Anfang kein Geld bekommen. Dieser Vorschlag von AMS-Vorstand Johannes Kopf würde einige Menschen hart treffen, obwohl sie nichts dafür können. Wie etwa Christina*, die jedes Jahr zwei Monate stempeln gehen muss, weil es der Betrieb so will.

Zwei Wochen Sperrfrist beim Arbeitslosengeld: AMS-Vorstand Johannes Kopf nennt das "Wartefrist".

#2 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Bei der Aktion “Schulstartklar!” gab es bisher Pakete mit einem Gesamtwert von 100€. 2022 gibt es nur mehr 80€ als Gutschein. Diese zu bekommen ist um einiges komplizierter als es bei den bisherigen Schulstartpaketen war.

20€ weniger klingt nach nicht viel. Aber die Unterstützung ist für Familien gedacht, die Mindestsicherung oder Sozialbeihilfe beziehen. Für sie ist das gerade in diesen Zeiten nicht nur ein symbolischer Beitrag.

Die Begründung: Laut Sozialministerium gibt es weniger Geld von der EU für das Programm, daher wird auch die Förderung gekürzt. 2019 kostete das Programm 2,5 Millionen Euro, 85% davon wurden durch die EU gestellt. Man sei außerdem davon überzeugt, dass man so mehr Menschen erreichen könne. Das Interesse war aber bisher schon sehr hoch: 85% aller Berechtigten haben sich die Pakete abgeholt.

#3 Lesetipp

Frauen sind in Österreich gebildeter als Männer. Und trotzdem verdienen sie in allen Bereichen weniger.

Es gibt viele Baustellen in Österreichs Bildungssystem. Während es Männer und Kinder von Akademiker:innen wesentlich einfacher haben, werden Frauen und Kinder von Arbeiter:innen in vielen Bereichen zurückgelassen.

Der Bildungsreport 2022 zeigt: Etwas ist faul im Staate Österreich. Baustellen gibt es im Bildungssystem viele, wir haben 6 wichtige Punkte herausgesucht.

#4 Hast du das gesehen?

Das Magazin "trend" hat die aktuelle Liste der reichsten Österreicher:innen veröffentlicht. Trotz Inflation und Krieg in der Ukraine muss man sich um die Reichsten der Reichen keine Sorgen machen. Das Jahr 2022 hat zwar auch ganz leicht an ihrem Vermögen gekratzt, aber in den Monaten zuvor konnten sie ihr Geld ordentlich vermehren. Bei der Liste der Milliardär:innen hat sich daher nur wenig verändert.

Die reichsten 100 Österreicher:innen besitzen über 200 Milliarden Euro, die 10 reichsten Familien alleine über 100 Milliarden Euro. Wie viel das tatsächlich ist, kann man sich eigentlich nicht vorstellen. Deshalb unterschätzen wir alle, wie ungerecht Vermögen wirklich verteilt sind. Wir haben daher vor einiger Zeit das Vermögenstool gebastelt. Damit bekommt man ein ungefähres Gefühl, wie viel Geld diese Menschen eigentlich besitzen - aber vergiss nicht, die Finger vor dem Scrollen einzuschmieren.

Milliardär:innen profitieren davon, dass wir uns ihren enormen Über-Reichtum nicht vorstellen können. Wir helfen: Hier kannst du durch das Vermögen in Österreich scrollen – Pixel für Pixel!

Einen schönen Montag

Sebastian

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