Mühsam ernährt sich das Elektroauto

Guten Morgen,

Heute reisen wir in das Land der unmöglichen Begrenztheit und der begrenzten Arbeitsrechte. Aber wir liefern dir auch schöne Offenbarungen und so manches kommt endlich in die Gänge.

Den Morgenmoment hat dir heute Sebastian Panny gebastelt.

#1 Möchtest du das teilen?

Erinnerst du dich noch? Damals, 1966, als die ÖVP noch eine absolute Mehrheit für eine Alleinregierung benötigt hat und nicht wie heute die Grünen? Als eine Kunstfigur, ausgedacht von Jürgen Udo Bockelmann, für Österreich den Songcontest gewann? Nein? Na dann kannst du von Glück sagen, dass heute der aktuelle Podcast der Gebrüder Moped erschienen ist. Lass dich in eine Zeit entführen, in der so vieles den Weg für die heutigen Zustände geebnet hat. Aber einen wichtigen Unterschied gab es schon: Gott hieß damals noch Karel und nicht Sebastian.

#2 Zahl des Tages

Gute Nachrichten! Der Anteil an Elektroautos bei den Neuzulassungen war im Dezember so hoch wie noch nie in Österreich. Etwa jedes siebte Auto besaß laut Statistik Austria einen Elektroantrieb. Das ist eine ziemlich deutliche Steigerung: Im Dezember 2019 lag dieser Wert vergleichsweise bei gerade einmal drei Prozent.

Diese Steigerung ist schön, aber andere Länder zeigen vor, dass es noch schneller gehen kann. Norwegen vermeldete etwa im September einen neuen Rekord: 8 von 10 neu angemeldeten Autos konnten dort mit Strom betankt werden.

#3 Lesetipp

"Haben Sie eigentlich eine Freundin? Warum denn nicht?" Wie soll man als schwuler Lehrer auf solche Fragen von SchülerInnen antworten? Soll man das überhaupt?

Viele KollegInnen raten unserem Lehrer aus dem "Schulgschichtn"-Team davon ab - doch irgendwann entscheidet er sich doch dazu, davon zu erzählen. Warum er das gemacht hat und wie die Kinder darauf reagiert haben, kannst du in der aktuellen Ausgabe der "Schulgschichtn" lesen.

Ein Lehrer wurde in der Schule immer wieder nach seiner Freundin gefragt. Dass er schwul ist, verheimlichte er lange. Dann entschied er sich, es zu ändern.

#4 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Vor fast einem Jahr hat die Finanzpolizei das Amazon-Paketzentrum in Großebersdorf kontrolliert. Laut “Kronen Zeitung” wurden 2.416 Beschäftigte überprüft, die bei Vertriebspartnern und deren Subfirmen und Sub-Subfirmen angestellt sind. Wie jetzt bekannt wurde, gab es dabei 987 Beanstandungen - noch nie zuvor wurden bei einer Razzia so viele Verstöße festgestellt.

Bei Amazon selbst wurden keine Gesetzesverstöße gefunden. Doch das hat einen einfachen Grund: ArbeiterInnen im Lager und LieferantInnen sind in der Regel nicht bei Amazon angemeldet, sondern werden über Leihfirmen geholt. Welche Probleme sich durch dieses System ergeben und wie schwierig die Arbeitsbedingungen für die ArbeiterInnen sind, haben wir im Dezember ausführlich beschrieben.

#5 Der Reihe nach

Zu seinem Antritt als Arbeitsminister hat Martin Kocher erklärt: Wenn das Arbeitslosengeld zu hoch ist, werden Menschen faul und suchen sich keine Jobs mehr.

Warum das ein neoliberaler Mythos ist, erklärt dir unser Chefökonom Oliver Picek in unserer aktuellen Ausgabe von "Wirtschaft erklärt". Denn Sozialleistungen spielen vor allem dann, wenn man länger arbeitslos ist, kaum noch eine Rolle bei der Jobsuche. Zudem sorgt ein niedriges Arbeitslosengeld dafür, dass die Löhne sinken, mehr Menschen von Armut betroffen sind und die Wirtschaft geschwächt wird.

Ein niedriges Arbeitslosengeld fördert die Verbreitung von Armut, schwächt das Konsumverhalten, schädigt somit die Wirtschaft und führt zu sozialen Problemen. Fünf Fragen an einen Arbeitsmarktexperten.

Ich wünsch dir einen ruhigen Dienstag!

Sebastian

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