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Millionen? Ach was, Milliarden!
Guten Morgen!
Straßen zu bauen ist teuer, aber 460 Millionen Euro für ein paar Kilometer Stadtstraße? Ist das nicht ein bisschen viel? Andererseits sind das Summen, über die die weltbesten Kicker nur lächeln können: Die sollen bald Milliarden für ihre Superliga bekommen. Cool, oder? Der Morgenmoment, heute zusammengestellt von Andreas Bachmann.
#1 Möchtest Du das teilen?
Eine vierspurige Stadtstraße soll im Osten Wiens für Verkehrsentlastung sorgen. Das wird nicht funktionieren, sagt der renommierte Verkehrsexperte und -planer Hermann Knoflacher. Die 460 Millionen Euro teure Trasse "ist gut für Baukonzerne, Banken und alle die da mit verdienen, nicht aber für die Stadt und ihre Menschen". Warum das Mega-Projekt keinen Sinn ergibt, erklärt er im Interview mit MOMENT.
460 Millionen Euro für eine Stadtstraße: Warum ist das ein Problem, Hermann Knoflacher? — www.moment.at
Die Stadtpolitik in Wien will um 460 Millionen Euro die "Stadtstraße Aspern" bauen. Verkersexperte Hermann Knoflacher hält das für einen großen und teuren Fehler.
#2 Hast Du das schon gehört?
Die Gebrüder Moped blicken in ihrem satirischen "Podcast des Jahres" auf 1977 zurück. Es war das Jahr, in dem Elvis Presley starb, und auch Kurt Schuschnigg. Letzterer blickte damals auf wesentlich mehr Lebenserfahrung zurück. Als Elvis gerade einmal geboren wird, kann Schuschnigg bereits auf eine aufstrebende Karriere als diktatorischer Kanzler und Frontführer mit Hang zur gelebten Hinrichtung verweisen. Die Gebrüder Moped präsentieren Verborgenes aus dem 77er Jahr.
#3 Zahl des Tages
Im vergangenen Jahr wurden in Österreich um 7,6 Prozent weniger Treibhausgase ausgestoßen als noch im Jahr 2019, insgesamt waren es 73,7 Millionen Tonnen. Das ist der niedrigste Wert seit 30 Jahren, so das Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo in einer Prognose. Allerdings ist dies kein Erfolg der österreichischen Klimapolitik, sondern eine Folge der Coronakrise und des wirtschaftlichen Einbruchs. Bereits in diesem Jahr werden die Emissionen wieder um 2 Prozent steigen, im Jahr 2022 rechnen die Forscher sogar mit 3,7 Prozent mehr - das ist meilenweit entfernt von dem, was notwendig ist und dem Ziel der Regierung, bis 2040 klimaneutral zu werden.
#4 Lesetipp
In Indien grassiert eine neuentdeckte Mutation des Coronavirus. Sie könnte ein Grund sein, warum die Bevölkerung dort besonders schwer von der COVID-19-Pandemie betroffen ist. Die Mutation ist auch schon in Europa angekommen. Was wir bisher über sie wissen, liest Du hier.
In den letzten Wochen wurde in Indien eine neue Corona-Mutation entdeckt. Diese wurde nun auch in Europa festgestellt. Was wissen wir über sie?
#5 Zitat des Tages
Annalena Baerbock ist seit Montag offiziell Kanzlerkandidatin der deutschen Grünen. Die Co-Parteivorsitzende kann sich tatsächlich berechtigte Hoffnung machen, im Herbst das Berliner Kanzleramt zu erobern. Als eine Losung hat sie ausgegeben, Deutschland bereits in der nächsten Regierung klimaneutral zu machen. "Ein bisschen Klimaschutz wird nicht funktionieren", sagt sie. Dazu müsse die Wirtschaft komplett umgekrempelt werden, das sei "kein Umsturz, sondern purer Selbstschutz". Die Grünen liegen in Deutschland stabil bei über 20 Prozent in Umfragen. Strauchelt die regierende Unionsfraktion weiter wie jetzt, könnte sich eine grün-rot-rote Koalition oder eine Ampelkoalition ausgehen - mit einer Grünen als Kanzlerin? Wir stellen Dir hier vor, wer Annalena Baerbock ist.
#6 Bonustrack
Revolution im europäischen Klubfußball? 12 Top-Clubs wollen eine "Superliga" gründen. Was ziemlich cool klingt, ist vor allem eine riesige Gelddruckmaschine für die beteiligten Klubs Real Madrid, Manchester United, Juventus Turin und neun weiteren Fußball-Schwergewichten. Mit zunächst 3,5 Milliarden Euro sollen sie zugeschüttet werden. Und: Es wird ein ganz exklusiver Wettbewerb. Wer einmal drin ist, fliegt nicht raus. Und Vereine, die heute nicht dazu gehören, können sich nur sehr schwer dafür qualifizieren.
Mannschaften aus Deutschland und Frankreich sind nicht dabei. Auch Salzburg, Rapid und Co. gehören nicht zum erlauchten Kreis. Der europäische Fußballverband UEFA schäumt: Die "Superliga" wäre ein direkter Konkurrent zur Champions League. Die ist zwar auch eine Gelddruckmaschine für die Vereine, aber so viel wie in der "Superliga" gibt es dort nicht abzuräumen.
Einen angenehmen Tag wünscht Dir
Andreas
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