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Mit Fleiß auch kein Preis
Weniger verbrauchen und dadurch mehr einsparen, verstehen wir noch. Aber länger arbeiten und dafür früher sterben?
Guten Morgen!
Weniger verbrauchen und dadurch mehr einsparen, verstehen wir noch. Aber länger arbeiten und dafür früher sterben? Einen simplen Überblick über eine komplexe Welt bringen dir heute Jelena Pantić-Panić und Johanna Heiss.
#1 Möchtest du das teilen?
Wir haben einen Immobilien-Krimi für dich. Nur ist er leider nicht erfunden: Am Gaudenzdorfer Gürtel in Wien leben wirklich Menschen ohne Heizung, Strom und Warmwasser und zahlen dafür horrende Mieten. Dahinter steckt eine Masche von mutmaßlich kriminellen Abzockern. Der Prozess startet heute. Die Story kannst du schon hier lesen.
#2 In was für einer Welt leben wir eigentlich?
Wer später in Pension geht, lebt potenziell kürzer. Vor allem, wenn die Person im Bausektor oder in Berufen mit hohem psychosozialem Stress arbeitet. Das ergibt eine deutsch-spanische Studie an der Universität Mannheim.
Die Wissenschafter:innen stützen sich auf Sozialversicherungsdaten aus Spanien, wo das Pensionsantrittsalter von 60 auf 65 Jahre angehoben wurde. Das Sterberisiko steigt mit jedem Jahr, das länger gearbeitet wird.
Positiv wirkt sich längeres Arbeiten nur auf Menschen mit höheren Qualifikationen aus. Das Pensionsalter pauschal für alle anzuheben, verschärft laut Forschungsteam Ungleichheiten bei der Lebenserwartung.
Die Forscher:innen empfehlen Altersteilzeit. Und wenn Pensionsalter anheben, dann nur mit generellen Verbesserungen im Gesundheitssystem.
#3 Besser geht doch
Bis 2040 kann die Plastikverschmutzung weltweit um 80 Prozent reduziert werden. Das zeigt eine neue Studie des UNO-Umweltprogramms.
Die Ressourcen für die massive Plastikmüll-Einsparung stehen bereit. Es braucht aber drastische marktwirtschaftliche und politische Veränderungen, damit sie auch umgesetzt werden kann.
Allein durch die Wiederverwendung von Plastikverpackungen können 30 Prozent des Plastikmülls gespart werden. Das ist vor allem durch wirksame Pfandsysteme möglich. Auch Recycling hilft bei der Verringerung von Plastikmüll enorm. Außerdem sollen Papier und andere kompostierbare Materialien einen Teil der Plastikverpackungen ersetzten.
Plastikmüll, der sich nicht vermeiden lässt, soll sicher deponiert werden, um Umweltverschmutzung zu vermeiden. Der Umstieg auf eine Kreislaufwirtschaft würde nicht nur massiv viel Geld in der Plastikproduktion sparen, sondern zusätzlich global 700.000 Arbeitsplätze schaffen.
#4 Besser ginge doch
Darauf warten, dass Superreiche unsere Probleme wegspenden? Das wird wohl nie passieren. Millionenerbin Marlene Engelhorn darüber, dass Gerechtigkeit nie ein Geschenk der Privilegierten sein kann:
#5 In eigener Sache
Diskutiert mit dem Momentum Institut über eine Klimapolitik für die Vielen. Ökonom Joel Tölgyes gibt eine halbe Stunde fachlichen Input, danach bist du gefragt!
Was? Diskutiere mit…-Webinar: Eine Klimapolitik für die Vielen
Wann? 24. Mai von 18-19 Uhr
Wo? Den Zoom-Link bekommt ihr kurz davor, Anmeldung hier.
Eine angenehme Woche wünschen dir
Johanna und Jelena
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