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Montagskrise
Guten Morgen!
Ob Corona oder Klimawandel, die heutige Zeit ist geprägt von Krisen. Gemeinsam haben sie, dass sie soziale Probleme verstärken und Ungleichheiten sichtbarer machen. Wie uns ein Mindestlohn und die Wiederbelebung des Sozialstaates da raus helfen könnten, erfahrt ihr im Morgenmoment, heute von Max Herbst.
#1 Möchtest du das teilen?
In den vergangenen Wochen verhinderten 24-Stunden-BetreuerInnen wie Marina aus Rumänien den drohenden Pflegenotstand. Sie und viele andere kümmerten sich weiter um pflegebedürftige Personen in Österreichs Haushalten - ohne Pause, schlecht bezahlt, prekär beschäftigt. Dafür soll Marina 500 Euro "Bleib da!-Bonus" erhalten. Nur: Davon gesehen haben sie und viele andere bisher nichts. Ein Bericht aus dem Dschungel der österreichischen Bürokratie.
24-Stunden-Betreuerin Marina stehen 500 Euro "Bleib da!-Bonus" zu. Nur: Davon gesehen haben sie und viele andere Pflegerinnen nichts.
#2 Zahl des Tages
Mit der globalen Erwärmung werden auch bei uns die Sommer immer heißer. Laut Regierung sterben jährlich 500 Menschen in Österreich durch die Hitze. 2018 waren es sogar über 700 vorzeitige Todesfälle. Das sind mehr Menschen als im selben Jahr bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen sind.
#3 Hast du das gesehen?
"Wer arbeitet, darf nicht der Dumme sein.“ Das hört man von Konservativen und Liberalen immer wieder. Aber nur als Argument gegen Sozialleistungen. Mit obszön niedrigen Löhnen hat man hingegen kein Problem. Barbara Blaha erklärt in ihrer Videokolumne, warum wir einen Mindestlohn brauchen.
#4 Gezeichnet
In “Hebel der Macht” enthüllt Rafael Buchegger jede Woche die geheimen Machenschaften von Premierminister Oktavian Plenk. Diesmal erklärt er, was eigentlich gegen die Demokratie spricht.
#5 Lesetipp
Die Corona-Krise verschlimmert die bereits bestehende Ungleichheit noch mehr. Viele Menschen werden arbeitslos und haben noch weniger Geld, während die Superreichen Milliarden dazugewinnen. Der französische Ökonom und Bestseller-Autor Thomas Piketty, spricht im Interview mit der Wochenzeitung DER FREITAG über die gesellschaftlichen Folgen der Pandemie. Die richtige Antwort auf die Krise wäre für Piketty, "die Wiederbelebung des Sozialstaats im globalen Norden und die Beschleunigung seiner Entwicklung im globalen Süden." Bonustipp: Sein neues Buch haben wir hier im Schnelldurchlauf zusammengefasst.
Einen schönen Montag!
Max
# Eins noch
MOMENT berichtet unabhängig und behält die Interessen der Vielen im Auge, die es sich nicht einfach richten können. Ohne das Geld von Banken, Konzernen, Parteien und Milliardären sind wir freier, aber brauchen dafür auch Unterstützung von möglichst vielen. Wenn du uns mit einem einen kleinen Betrag bei unserer Arbeit unterstützen kannst, würde uns das sehr freuen.
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