Noch mehr Kohle für Kohle, gefällte Bäume und zerstörte Protestcamps: Der Morgenmoment war schonmal klimafreundlicher. Heute kommt er von Sebastian Panny.

#1 Möchtest du das teilen?

Schon vergangene Woche wurde es von Aktivist:innen befürchtet, gestern war es soweit. Die Polizei hat im Auftrag der Stadt Wien das #Lobaubleibt-Protestcamp geräumt. Die öffentliche Erreichbarkeit der Gegend wurde zu diesem Zeitpunkt empfindlich eingeschränkt. Michael Bonvalot war trotzdem für uns vor Ort und hat dokumentiert, wie der Polizei-Einsatz abgelaufen ist. Und er hat Stimmen der Aktivist:innen und Expert:innen eingeholt, die die Stadtstraße weiter verhindern wollen. "Wir werden keinen Millimeter nachgeben", heißt es da.

So lief die Räumung des Stadtstraßen-Protestcamps ab: "Wir werden keinen Millimeter zurückweichen" — www.moment.at

Die Polizei ließ auf Anordnung der Stadt Wien das Protestcamp gegen die Stadtstraße in Wien räumen. Die Klima-Aktivist:innen wollen trotzdem nicht aufgeben.

#2 Hast du das gesehen?

Du willst auch einen optischen einen Eindruck bekommen, wie die Polizei bei der Räumung des Camps vorging? Fotograf Christopher Glanzl war für MOMENT ebenfalls dabei und hat seine Fotokünste ausgepackt. Die eindrucksvollen Aufnahmen findest du hier.

#3 Hast du das auch gesehen?

Ständige Unsicherheit, der Wechsel zwischen Homeschooling und Präsenzunterricht, kein normales Teenager-Leben: Man könnte die schwierige Situation von Schüler:innen anerkennen und ihnen entgegenkommen.

Doch Konservative haben mittlerweile eine andere Ansage an sie. Die lautet vor allem: "Stellt euch nicht so an!" In der neuen Ausgabe von "Nats Analyse" erklärt Natascha Strobl, warum sie keine Erleichterungen für Kinder und Jugendliche wollen.

#4 Black History Month

Der Februar ist Black History Month bei MOMENT. Wir bringen täglich Biografien, Fakten oder Artikel über das Leben von Schwarzen Menschen in Österreich. Heute stellen wir dir Angelo Soliman vor.

Als versklavte Person kam Soliman von Afrika über Sizilien an den österreichischen Hof und verkehrte dort sogar mit dem Kaiser. Bei der Wiener Bevölkerung war er beliebt, durch eine Hochzeit entkam er schließlich der Sklaverei. Soliman starb als freier und durchaus wohlhabender Mann. Eine Geschichte, die wie ein Abenteuerroman wirkt. Doch auch wenn er gewisse Privilegien erfahren hat: Das Leben und der Umgang mit der Leiche von Angelo Soliman lehrt uns einiges über die Wurzeln von Rassismus und Kolonialismus in Österreich.

#5 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Ob wir so die Klimaziele erreichen können? Eigentlich will die EU bis 2030 ihre Emissionen um mehr als die Hälfte verringern. Bis 2050 soll sie sogar klimaneutral werden. Doch es wird noch immer zu viel Geld in fossile Brennstoffe gesteckt - und das verhindert den Umstieg auf erneuerbare Energien. Davor warnen externe Wirtschaftsprüfer:innen der EU.

Sie haben sich angesehen, wie stark die einzelnen Mitgliedsländer die unterschiedlichen Energieträger besteuern und wie hoch die Subventionen dafür sind. Ihr Ergebnis: Die Höhe der Steuern und Subventionen spiegelt nicht deren Treibhausgasemissionen wider. Häufig werden klimaschädliche Energiequellen von den Staaten mehr gefördert, als klimaschonende. Das verzögert ihren Einsatz und gefährdet den Energieumstieg.

Die Subventionen für fossile Energieträger sind in der EU seit zehn Jahren praktisch gleich geblieben. Sie liegen laut dem Bericht(PDF) jährlich zwischen 55 und 58 Milliarden Euro. Im gleichen Zeitraum haben sich die Subventionen für erneuerbare Energien immerhin vervierfacht. Doch in 15 Mitgliedsländern werden klimaschädliche Energieträger finanziell immer noch stärker unterstützt. Österreich ist laut dem Bericht allerdings nicht darunter.

Einen schönen Mittwoch

Sebastian

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