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Pharaonen gehen lieber zu Fuß
Guten Morgen!
Depressionen und Corona passen gut zusammen - Schulen und Corona leider nicht. Der Morgenmoment und du sind wiederum ein perfektes Paar. Heute hat ihn dir Sebastian Panny zusammengestellt.
#1 Möchtest du das teilen?
Wir schreiben das Jahr 1900, Kaiser Franz Joseph befindet sich in seinem 52. Regierungsjahr - das würde Sebastian Kurz übrigens 2069 erreichen. Aber egal. 1900 war noch alles viel einfacher, da war Recht noch Recht und nur Männer machten sich alles untereinander aus. Außerdem wurde ein ägyptischer Pharao Bürgermeister und verhalf der Chefredakteurin des Kurier zum Einstieg in die Charts. Du bist verwirrt? Die Gebrüder Moped erklären dir das in ihrem aktuellen Podcast des Jahres ganz genau.
#2 Zahl des Tages
ForscherInnen der Donau-Universität Krems haben über 1500 Personen während der Weihnachtsfeiertage zu ihrem psychischen Befinden befragt. Dabei haben sie festgestellt, dass 26% der Befragten die Kriterien für moderate, depressive Symptome erfüllen. Bei vergleichbaren Erhebungen vor Corona kam man auf einen Wert von nur 4% der Bevölkerung. Auch Schlafstörungen und Angstsymptome sind enorm angestiegen. Die Einschätzung der eigenen Lebensqualität ist dagegen massiv gesunken
Besonders Menschen unter 24 und über 65 Jahre sind im Vergleich zum ersten Lockdown stark betroffen, genauso wie Frauen, Singles und Menschen mit niedrigem Einkommen. Die Studie zeigt einmal mehr, dass es dringend eine bessere und billigere Versorgung für die psychische Gesundheit der ÖsterreicherInnen braucht.
#3 Lesetipp
Dass unser Schulsystem durch die Corona-Krise an seine Grenzen gekommen ist, ist nicht neu. In unseren aktuellen Schulgschichtn berichtet heute einen Lehrerin darüber, wie sie die Betreuung von SchülerInnen während dem zweiten Lockdown erlebt hat. Und wie die Hürden, die unsere Schulen schon im Normalbetrieb für bildungsferne Kinder aufgestellt hat, durch Corona zu Bergen anwuchsen. Sie sieht jetzt die Möglichkeit, ein fehlerhaftes System zu erneuern
Ein Lehrerin erzählt, wie Corona die Schwächen des Schulsystems gnadenlos aufzeigt. Es fährt an die Wand, sagt sie.
#4 Hast du das gesehen?
Dass die Kronen Zeitung es oft nicht schafft, Vergewaltigung als solche zu bezeichnen, haben wir an dieser Stelle schon zu oft dokumentieren müssen. Doch in diesem Beitrag wird auch ihr problematischer Umgang in der Berichterstattung über Suizid deutlich.
JournalistInnen haben dabei eine besondere Verantwortung. Denn wenn man falsch über Suizid berichtet, kann das dazu führen, dass gefährdete Menschen die Taten nachahmen. Selbsttötung darf nicht als romantisch oder sensationell dargestellt werden, auch Details zum Ablauf und persönliche Daten sollten vermieden werden. Der Begriff "Selbstmord" sollte ebenfalls nicht mehr verwendet werden, denn das verbindet die Tat mit einer kriminellen Handlung. In diesem Bericht der Kronen Zeitung werden viele dieser Vorgaben gebrochen. Dabei kann eine bessere Berichterstattung Menschen helfen, Auswege aus ihren Krisen zu sehen.
Leidest du unter Depressionen oder hast Suizidgedanken? Bitte wende dich an die Telefonseelsorge, kostenlos stehen dir Berater rund um die Uhr unter 142 zur Verfügung. Es gibt auch Beratungen über Chat und Mail. Auch die Experten des Kriseninterventionszentrums stehen für eine Beratung und therapeutische Gespräche von Montag bis Freitag unter +43 1/ 406 95 95 zur Verfügung. Auch hier ist eine anonyme E-Mail Beratung möglich. Die psychologischen Helpline des Berufsverbandes Österreichischer PsychologInnen ist Montag bis Sonntag, 10 bis 20 Uhr unter +43 1 /504 8000 erreichbar
#5 Besser geht doch
In Berlin wurde ein Gesetz beschlossen, das die Stadt für all jene sicherer machen soll, die nicht mit dem Auto unterwegs sind. Zu den Maßnahmen zählen längere Grünphasen bei Fußgängerampeln, flachere Bordsteine sowie leichtere Einrichtung von Zebrastreifen, Spielstraßen und Sitzbänken. FußgängerInnen und RadfahrerInnen sollen damit auch in Zukunft bei der Verkehrsplanung eine höhere Priorität genießen als Autos.
Einen schönen Dienstag!
Sebastian
#6 In eigener Sache
MOMENT berichtet unabhängig und im Interesse der Vielen. Wir lassen uns von nicht reinreden von Konzernen, Parteien, MilliardärInnen oder Banken. Diese unabhängige Haltung und unsere Arbeit für die, die es sich nicht so einfach richten können, ist aber nur dank der Unterstützung von vielen möglich. Jede Schulter, auf die wir uns dabei stützen können, freut uns sehr. Wir wissen, die Zeiten sind gerade schwer, aber wenn du es dir gerade leisten kannst, hilf uns doch bitte mit einer Spende. Mit jedem Euro machst du einen Unterschied.
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