Rekorde sind für diese Welt zu wenig

Guten Morgen!

Es gibt Rekorde, für die kein Mensch wirklich was kann. Und dann müssen wir die auch noch brechen. Unfair, aber anders geht es nicht. Das und mehr erzählt dir heut dein Morgenmoment - diesmal von Tom Schaffer zusammengestellt.

#1 Möchtest du das teilen?

In den kommenden Monaten würden hunderttausende SchülerInnen mit Ferialjobs ein bisschen Geld verdienen. Für etwa 50.000 wäre ihre Praktika aber sogar Pflicht im Rahmen ihrer Ausbildung. Corona lässt das für sehr von ihnen viele ins Wasser fallen. Die Unsicherheit für die eigene Zukunft ist groß. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hat die Pflicht aber nicht aufgehoben - im Gegenteil. Wir haben uns die Situation angesehen.

Rund 50.000 SchülerInnen müssten heuer im Sommer ein Pflichtpraktikum absolvieren. Doch vor allem in der Hotellerie und Gastronomie werden aufgrund der Corona-Krise die meisten Praktika abgesagt. Trotzdem gibt es keinen Generalerlass.

#2 Hast du das gesehen?

Die Menschheit erlebt wegen der Coronakrise laut Prognosen derzeit den größten Rückgang ihrer Geschichte, was den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen anbelangt. All der (unfreiwillige) Verzicht hat also eine Wirkung. Das ist die gute Nachricht. Das Problem: Sogar dieser einmalige Rückgang ist kleiner, als er jedes Jahr sein müsste, wenn wir die Erderwärmung unter 1,5 Grad halten und damit die schlimmsten Folgen der Klimakatastrophe verhindern wollen. Zur besseren Erklärung haben wir dir dieses Video vorbereitet. 

Dass die Corona-Krise nicht genügt, um uns auf Klimakurs zu bringen, ist nicht überraschend (wir haben ja schon hier darüber gesprochen), aber trotzdem ernüchternd. Anfang Mai gab es einen neuen, traurigen Rekord: Nie war der Anteil der Treibhausgase in der Erdatmosphäre höher. Das zeigt, wie ernst die Situation in der Klimakrise ist. Eine nachhaltige Welt schaffen wir nur, wenn wir gemeinsam politisch, wirtschaftlich und technologisch noch sehr viele Schritte setzen. Zum Beispiel auch mit den ganzen Staatshilfen, die wir jetzt gegen die Krise einsetzen. Das wird noch ziemlich anstrengend. Aber tun wir das nicht, wird die monatelange Ausnahmesituation der Coronakrise wohl auch nur ein sanftes Lüfterl im Vergleich zur alltäglichen Klimakatastrophe der kommenden Jahrzehnte gewesen sein.

#3 Zitat des Tages

Und da passt unser Zitat des Tages ganz gut dazu: Jason Hickel, Wirtschaftsanthropologe und Autor von "Die Tyrannei des Wachstums", weist auf die absurde Situation hin, in der wir mit unserem Wirtschaftssystem auch ganz unabhängig von der Coronakrise stecken. "Wenn deine Wirtschaft zusammenbricht, weil Menschen nicht jedes Jahr mehr Zeug kaufen, dass sie weder brauchen noch wollen, dann brauchst du eine andere Wirtschaft", sagt er

#4 Lesetipp

Bei der Suche nach einer anderen Realität fallen Menschen immer wieder auf Hokuspokus und falsche Informationen herein, der für sie dann aber "die echte Wahrheit" ist. Auch die Corona-Krise ist ein Nährboden für solche Verschwörungstheorien. Das zeigte sich in den vergangenen Wochen daran, dass in mehreren Ländern 5G-Sendemasten angezündet wurden, weil sie angeblich den Virus verbreiten. Doch wer glaubt eigentlich an diese Geschichten? Und warum? Und wer profitiert davon?

In der Corona-Krise werden viele Falschmeldungen und Verschwörungstheorien verbreitet - vor allem über soziale Medien und Nachrichtenapps.

#5 Schulgschichtn

Das Leben in - oder eigentlich außerhalb - der Schulen ist zuletzt nicht einfach gewesen. Eine Lehrerin aus einem Gymnasium hat ihre Erfahrungen und Gedanken in den Schulgschichten niedergeschrieben: "Von Entschleunigung keine Spur. Ganz im Gegenteil."

Nach einer Woche, in der das öffentliche Leben zum Erliegen gekommen ist und die Schulen den Regelunterricht eingestellt haben, ein paar Gedanken aus der Sicht einer Lehrerin.

Ich wünsche dir einen rekordträchtigen Tag!

Tom

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