Schlaf doch weiter bis Paris

Guten Morgen!

Heute geht's um immer gleiche Gäste im Fernsehen, gerechte Steuern für Tampons und mehr Schiene für Europa. Ein Morgenmoment von Katharina Egg.

#1 Möchtest du das teilen?

Welche Menschen dürfen im Fernsehen über die Krise sprechen? Wer war in den wichtigsten politischen Talkshows während des zweiten Lockdowns eingeladen? Spoiler: Aus der Kritik im ersten Lockdown hat man in den TV-Redaktionen offenbar wenig gelernt. In den Bereichen Kultur und Bildung zeigt sich etwa ein trauriges Bild: Hier kam kaum jemand zu Wort.

#2 Lesetipp

Österreichische StaatsbürgerIn zu werden ist so schwierig wie fast nirgendwo sonst. Das geht aus einem neuen Index hervor, der die Migrations- und Integrationspolitik von 52 unterschiedlichen Staaten vergleicht. Was sagt das über unser Land aus? Wir haben einem führenden Experten vier Fragen dazu gestellt.

#3 Zitat des Tages

Es geht in den Medien immer wieder unter: Aber im neuen, provisorischen Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos leben 7500 Menschen unter schrecklichen Umständen. Sie sind nach dem Brand in dem bekannten Lager „Moria“ Mitte September übersiedelt. Christoph Riedl, Asylexperte der Diakonie Österreich appellierte mehrmals an EU-Institutionen und Griechenland das Lager zu evakuieren. Die Zelte würden den Wintermonaten nicht standhalten, die Zustände seien menschenunwürdig. Gestern war Tag der Menschenrechte, aber auch heute sollte dieses Desaster nicht vergessen werden.

#4 Besser geht doch

Vor zwei Jahren, als Reisen noch möglich war, wollte ich mit dem Zug von Wien nach Brüssel fahren. Schlussendlich habe ich es auch mehr oder weniger geschafft. Mit knapp 200 Euro, einem Nachtzug nach Köln und einem Bus nach Brüssel. Das war nicht ideal.

Vergangenes Jahr haben die ÖBB dann die Direktverbindung Wien - Brüssel wiederentdeckt. Zwar nur an zwei Tagen in der Woche und für PendlerInnen nicht geeignet, aber es ist ein Anfang. Seit heuer geht das nun auch nach Amsterdam. Und vor ein paar Tagen kam die nächste Neuigkeit: Österreich, Deutschland, Frankreich und die Schweiz wollen gemeinsam das europäische Nachtzugnetz weiter beleben. Bis 2025 sollen 13 europäische Großstädte miteinander verbunden werden. Die Verbindung ist Teil des Konzepts trans-Europ-Express TEE 2.0. Das ist angelehnt an einen Schnellzug, der bis 1987 westeuropäische Metropolen verband. Aber schon in den 70ern begannen europäische Länder den Zug und seine Netze zu vernachlässigen. Als Zugliebhaberin kann ich nur sagen: Hoffentlich klappt die Trendwende rund 50 Jahre später.

#5 Besser geht doch noch einmal

Die Mehrwertsteuer auf Tampons und Binden wird mit dem Jahreswechsel endlich gesenkt. Der Hintergrund: Während etwa Brot, Austern und Kaviar mit einem reduzierten Steuersatz von 10 Prozent besteuert werden, waren es bei Tampons, Binden und Tassen das Doppelte. Das ist der Steuersatz für Luxusgüter, mehr als für ein Buch, ein Kino- oder Opernbesuch. Die Senkung des Steuersatzes sind also gute Neuigkeiten. Aber da geht noch mehr: In Schottland werden Menstruationsprodukte zum Beispiel an öffentlichen Einrichtungen gratis zur Verfügung gestellt.

Einen schönen Tag & bis bald!

Ich träume heut' von einer Reise nach Paris.

Katharina

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