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Sorry, für Frauen gibt's das nicht
Guten Morgen,
was falsch läuft in der österreichischen Psychiatrie und wieso für Frauen nicht gilt, was für Männer selbstverständlich ist. Das und noch mehr im Morgenmoment, heute zusammengestellt von Andreas Bachmann.
#1 Möchtest du das teilen?
Jährlich gibt es in Österreich Zehntausende Zwangseinweisungen in Psychiatrien, Tendenz steigend. Doch ob Betten, Personal oder etwas mehr Platz, es fehlt an allen Enden. Darunter leiden schlussendlich auch die Patient:innen. Die Unterversorgung führt zu Vernachlässigung, Zwang und auch Gewalt, wie unser Bericht zeigt.
Den stationären Psychiatrien in Österreich fehlt es an Personal, Raum und Zeit. Das verschärft die Gewalt, die dort herrscht.
#2 Zitat des Tages
Am 4. April 1968 erschütterte der Mord an Martin Luther King Jr. die USA und die Welt. Der Bürgerrechtler und Kämpfer gegen die Rassentrennung wurde auf dem Balkon eines Motels in Memphis stehend erschossen. Noch am Tag zuvor hatte King eine Rede gehalten und plante in der Stadt einen „Poor People's March“ für die Rechte von Arbeiter:innen. Seit Anfang der 1960er Jahre verschrieb sich King voll dem Kampf für die Gleichberechtigung von Afroamerikaner:innen in den USA und gegen soziale Ungerechtigkeit. King rief zu gewaltfreiem Protest und zivilem Ungehorsam auf. Er wurde bekanntester Sprecher des Civil Rights Movements.
Höhepunkt der Bewegung war der „March on Washington“ im August 1963 mit 250.000 Demonstrierenden. King hielt dort seine berühmte Rede „I Have a Dream“. Ein Jahr später wurde die Rassentrennung in den USA aufgehoben, Martin Luther King wurde der Friedensnobelpreis verliehen. „Am Ende werden wir uns nicht an die Worte unserer Feinde erinnern, sondern an das Schweigen unserer Freunde“, sagte er in einer Rede. Damit spielte er darauf an, dass noch immer zu wenige Menschen gegen Diskriminierung und Rassismus aufstanden, obwohl sie beides ablehnten.
Trotz formal beendeter Rassentrennung waren Rassismus und soziale Ungerechtigkeit weiter gegenwärtig. King setzte sich mit Protestmärschen und Reden für soziale Gerechtigkeit ein. Nach seiner Ermordung kam es in über 100 US-Städten zu Krawallen, Dutzende starben. Der Mord an Martin Luther King wurde nie zweifelsfrei aufgeklärt. Der von ihm geplante Protestmarsch wurde nach Kings Tod von dessen Frau Coretta Scott King angeführt.
#3 In was für einer Welt leben wir eigentlich?
Frauen kennen das Argument: Männer arbeiteten weniger im Haushalt mit, weil sie mehr verdienen würden. Die Frau hält ihm dann praktisch „den Rücken frei“, damit er sich mehr auf die Erwerbsarbeit konzentrieren kann und so das Haushaltseinkommen maximiert. Das ist nicht im Sinne einer gleichberechtigten Partnerschaft. Aber: „Es folgt einer gewissen Logik“, sagt Ökonomin Joanna Syrda von der britischen University of Bath. Sie wollte wissen, ob das andersherum auch so ist und untersuchte Daten von 6.000 verheirateten Paaren, die in gemeinsamen Haushalten leben.
Würde für Frauen gelten, was für Männer gilt, sollte es so laufen: Verdient die Frau mehr, arbeitet ihr Ehemann mehr im Haushalt, um ihr den „den Rücken freizuhalten“. Je mehr Frauen arbeiten und verdienen, desto stärker würden verheiratete Paare und Eltern die Hausarbeit gleichberechtigt unter sich aufteilen, sollte man annehmen. „Aber das war nicht der Fall“, so Forscherin Syrda. Im Gegenteil: In Familien mit Kindern leisten Frauen, wenn sie mehr verdienen als ihre Männer, nicht weniger, sondern sogar noch mehr Arbeit im Haushalt.
Woran das liegt? Syrda entwickelte mehrere Ideen dazu. Eine mögliche Erklärung: Die Norm vom „männlichen Ernährer“ sei tief verwurzelt. Paare, bei denen das anders ist, könnten versuchen das auszugleichen, indem sie sich anderswo besonders „traditionell“ geben: bei der Hausarbeit. Die Daten der Studie zeigen, dass sich die Unterschiede in den geleisteten wöchentlichen Arbeitsstunden im Haushalt zwischen verheirateten Paaren mit Kindern zunächst angleichen, je höher das Einkommen der Frau. Wobei angleichen relativ ist: Selbst im „besten Fall“ leisteten Frauen noch immer 6 Stunden mehr Hausarbeit pro Woche als ihre Männer. Doch ab einem bestimmten Punkt läuft die Kurve wieder auseinander. Dann heißt es für die Mütter: Mehr Lohn ist gleich noch mehr Hausarbeit.
#4 Gezeichnet
Äußerst unangenehm. Premierminister Oktavian Plenk wurde entführt. Der neue Hebel der Macht-Comic ist da.
#5 Quizmoment
OMG, so viele Politiker:innen sind wegen Chat-Affären aufgeflogen. Fliegst du bei diesem Quiz auch auf? Was bedeutet „OK“ und wofür steht die Abkürzung „FLINTA“ eigentlich? Das Quiz der Gebrüder Moped fordert dich wieder zum ultimativen Wissens-Test heraus. Kennst Du die Abkürzungen der Internetsprache?
Ich wünsche dir einen guten Start in die Woche
Andreas
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