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Versprich nicht, was du nicht halten willst
Guten Morgen,
Tech-ArbeiterInnen erinnern ihre Chefs an ein altes Versprechen, in Deutschland wird eine alte Forderung endlich Wirklichkeit und wer im Altbau wohnt, muss aufpassen. Ein ganz neuer Morgenmoment von Barbara Blaha wartet hier auf dich.
#1 Möchtest du das teilen?
Wer im Altbau lebt, ist durch das Mietrecht meist gut geschützt. Das ist wenig profitabel für die BesitzerInnen der Zinshäuser. Viele wollen daher die Wohnungen einzeln als Eigentumswohnungen verkaufen oder ihr altes Haus abreißen und durch einen Neubau ersetzen. Dafür müssen AltmieterInnen weichen - auch in Wien. Wir haben uns angesehen, was das für die Betroffenen bedeutet.
#2 Zitat der Woche
Der Tech-Gigant Google hat 2004, als er an die Börse ging, versprochen, es wolle ein Unternehmen sein, das "Gutes für die Welt tut, auch wenn wir dafür auf kurzfristige Gewinne verzichten." Tausende Angestellte des Konzerns haben sich nun zusammengeschlossen, um die Chefetage an dieses Versprechen zu erinnern. Die Zusammenarbeit mit repressiven Regierungen auf der ganzen Welt, die Entwicklung von künstlicher Intelligenz, die dann vom US-Militär genutzt wurde, die Werbegeld-Einnahmen durch rechtsextreme Hassgruppen - die Liste der Vorwürfe ist lang. Hunderte ArbeiterInnen haben über ein Jahr die Gründung einer Gewerkschaft vorbereitet, nun wurde die Führung offiziell gewählt. Ihr Wahlspruch: "Unser Firmenmotto lautete früher 'Don't be evil'. Eine organisierte Belegschaft wird uns helfen, dem wieder gerecht zu werden."
#3 Hast du das gesehen?
Was Medien mit Macht zu tun haben, warum in Österreich eben nicht jede Stimme gleich viel wert ist und wir alle uns einen besseren Journalismus verdient haben? Über das und mehr habe ich im Video-Podcast "Hinterzimmer" nachgedacht.
#4 Gezeichnet
Der Premierminister muss seine Impf-Strategie im Fernsehen erklären - und gibt dabei sehr ehrliche Antworten. Der Hebel der Macht berichtet.
#5 Besser geht doch
Deutschland führt nach jahrelangen Debatten eine Frauenquote für Vorstände in großen Unternehmen ein: Hat ein börsennotiertes Unternehmen einen Vorstand mit mehr als drei Personen muss zumindest ein Mitglied weiblich sein. Ist der Staat am Unternehmen beteiligt, ist die Regelung noch weitreichender. Bereits ab 2 Mitgliedern der Geschäftsführung muss eine Frau benannt werden. Auch in Österreich sind Vorstandsposten Männersache: Von den derzeit 191 Vorstandsmitgliedern der in Wien börsennotierten Unternehmen sind nur 14 Frauen. Das sind 7,3 Prozent. Dass Quoten die Dinge zum Besseren wenden, zeigt ein Blick in die Aufsichtsrats-Etage. Seit 2016 gilt in Deutschland, dass 30 Prozent der Aufsichtsräte weiblich sein müssen, die Quote wurde mittlerweile erreicht. In Österreich gilt eine ganz ähnliche Regelung seit 2018. Mittlerweile ist bereits jedes vierte Aufsichtsratsmitglied eine Frau.
Und ab in die gefühlt 192. Lockdown-Woche!
Barbara
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