Von Delfinen, Eichhörnchen und Pinguinen

Guten Morgen!

Sebastian Kurz wäre also ein Delfin. Oder ein Eichhörnchen. Diese Erkenntnis hat Österreich über 150.000 Euro gekostet. Die Klimakrise hingegen kostet vielen Pinguinen das Leben. Der Morgenmoment kostet dich zum Glück nichts. Heute hat ihn Max Eberle zusammengestellt.

#1 Hast du das gesehen?

Manche Unternehmen machen zugesperrt mehr Gewinn als offen. In der Hotellerie und Gastronomie kam es zu steigenden Gewinnen durch Corona-Hilfen. Warum kam es zur Überförderung? Wie können Corona-Hilfen treffsicher gestaltet werden? Das erklärt Barbara Blaha in einer neuen Folge Moment Mal.

#2 Der Reihe nach

Seit 1990 haben Väter die Möglichkeit, nach der Geburt eines Kindes in Karenz zu gehen. Doch eine Studie der Arbeiterkammer zeigt: Die meisten nehmen das Angebot immer noch nicht wahr. Bei 8 von 10 Paaren gehen Väter weder in Karenz, noch beziehen sie Kinderbetreuungsgeld. Auch jene, die sich die Auszeit nehmen, bleiben nur kurz. Die meisten nehmen sich nur drei Monate dafür. Für Frauen bleibt die Zeit mit den Kindern eine Selbstverständlichkeit: Sie nehmen sich zwischen 18 und 24 Monate. Wir haben zusammengefasst, was sich ändern sollte. Die ganze Slide-Story findest du auf Instagram und Facebook.

#3 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Ex-Kanzler Sebastian Kurz sei wohl ein Delfin oder ein Eichhörnchen - das fand die Meinungsforscherin Sabine Beinschab in einer Studie zur "Wirtschafts- und Budgetpolitik" heraus. Das Finanzministerium bezahlte Beinschab für Umfragen, die teilweise in der Zeitung "Österreich" platziert wurden. Der Skandal um das Beinschab-ÖSTERREICH-Tool zwang Sebastian Kurz zum Rücktritt. Viele der Studien wurden vom Finanzministerium bis jetzt unter Verschluss gehalten - aus offensichtlich gutem Grund. Denn eine eher skurrile Studie ließ abfragen, welchem Tier Politiker:innen ähneln. Kurz wurde dabei als Delfin oder als Eichhörnchen wahrgenommen. Eine teure Erkenntnis: Die Studie wurde zunächst mit 34.000 budgetiert, kostete die Steuerzahler:innen am Ende allerdings über 150.000 Euro.

#4 Zahl des Tages

Die „ökosoziale“ Steuerreform ist beschlossene Sache. Sie lässt eines völlig außer Acht: Österreichs Steuerstruktur neu zu denken. Die Staatsfinanzierung ist in Österreich nach wie vor extrem ungleich aufgestellt. Während Einkommen aus Arbeit hoch besteuert wird, trägt Einkommen aus Vermögen immer weniger bei. 20 Prozent der Steuereinnahmen stammen von der Lohn- und Einkommenssteuer. Nur knapp 6 von 100 Euro stammen von Steuern auf Unternehmensgewinne. Dennoch sollen diese weiter gesenkt werden. Auch der Anteil an vermögensbezogenen Steuern ist äußerst gering. Im Endausbau der Steuerreform im Jahr 2025 werden nur 3 von 100 Euro durch Vermögen finanziert. Die Reichen leisten so ihren gerechten Beitrag wohl nicht.

#5 Ignoriert

Am 20. Jänner ist "Penguin Awareness Day"! Damit wollen Tierschützer:innen auf ein Tier aufmerksam machen, das besonders von der Klimakrise bedroht ist. Mikroplastik, Erderhitzung und industrielle Fischerei machen den Pinguinen besonders zu schaffen. Zwei Drittel aller Pinguinarten sind bereits bedroht. Der drastische Temperaturanstieg lässt das Eis schmelzen und ganze Kolonien zusammenbrechen. Besonders gefährdet ist der Kaiserpinguin: Erreichen wir das, 1,5°-Ziel nicht, wird er bis 2100 so gut wie verschwunden sein.

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!

Max

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