Waffenland Österreich

Ein grünes Morgenmoment-Banner mit schemenhaften Windrädern im Hintergrund

Guten Morgen!

Es ist verhältnismäßig leicht, legal an eine Schusswaffe in Österreich zu kommen – zu leicht? Diesen Morgenmoment bekommst du von Edith Ginz.

#1 Möchtest du das teilen?

Mit verdeckten, "neuen" Methoden wird von Rechts seit Monaten gegen die deutsche Zivilgesellschaft gekämpft. Sie kommen aus den USA. Natascha Strobl analysiert.

#2 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Die Zahl der Waffen ist in Österreich in den vergangenen Jahren stark gestiegen: 1,5 Millionen Schusswaffen sind im Privatbesitz - eine halbe Million mehr als noch 2018. Etwa 375.000 Menschen sind mittlerweile legal bewaffnet. Geschätzt kommen dazu auf jede registrierte Waffe drei weitere, die nicht gemeldet sind.

Schon 2017 - also noch vor diesem Anstieg - war Österreich im "Small Arms Survey" weltweit auf Platz 12, wenn es um privaten Waffenbesitz geht. Auch der Amokläufer von Graz soll als nur 21-Jähriger seine zwei Waffen legal besessen haben. 

Im europäischen Vergleich kommt man in Österreich leicht an Waffen: Für manche Waffen muss man einfach nur volljährig sein. Für andere braucht es eine Waffenbesitzkarte oder einen Waffenpass. Wer ein einmaliges psychologisches Gutachten besteht, 21 ist und die Waffe bedienen kann, bekommt die Berechtigung.

Waffen im Privatbesitz werden oft als angeblicher "Schutz" verkauft und verstanden. Tatsächlich stellen sie auch für ihre Besitzer:innen und ihr Umfeld vor allem ein Risiko dar. Eine Harvard-Studie untersuchte Daten von 26 Ländern und kam zu dem Schluss: Mehr Schusswaffen bedeuten auch mehr Schusswaffen-Tote.

Kritische Situationen werden einfach gefährlicher, wenn im falschen Moment Schusswaffen vorhanden sind. Gewalttaten, Suizidversuche, Gewalt in Familien und auch Amokläufe enden öfter tödlich und dann auch mit mehr Todesfällen.

#3 Die Nachrichten erklärt

Seit Wochen protestieren Tausende Menschen überwiegend friedlich in Los Angeles gegen die Migrationspolitik von Donald Trump. Dabei sind bereits viele Fälle von Polizeigewalt dokumentiert. Mehr als 200 Menschen wurden bereits festgenommen.

Trump schickt auch noch die Nationalgarde und Marine-Truppen, um die Proteste zu unterdrücken. Das passiert ohne die sonst übliche Zustimmung von Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom. Für den ist das „illegal“ und „unmoralisch“. Trump liebäugelt damit, Newsom festnehmen zu lassen.

Trump stellt die Proteste gegen sich fälschlicherweise als „Aufstand gegen die Vereinigten Staaten“ dar. So will er einen "Notstand" schaffen, um seine Macht als autoritärer Präsident weiter auszubauen. Seit seinem Amtsantritt hebelt er die Demokratie Schritt für Schritt aus.

In der Bevölkerung regt sich längst Widerstand. Trump ist laut Umfragen viel unpopulärer als am Wahltag. Nicht nur LA ist gegen die Migrationspolitik: Proteste gegen seine antidemokratische Politik sind häufig. In die großen Medien schaffen es aber die wenigsten. Für den 14. Juni ist eine landesweite Protestwelle unter dem Titel „No Kings“ angekündigt. 

Die angekündigten Veranstaltungen im Rahmen der “No Kings”-Proteste.

#4 MOMENT Live

In unserer täglichen Live-Show (Montag bis Donnerstag,18 Uhr) ging es diesmal um den Anstieg von Waffen in Österreich in den letzten Jahren.

Du kannst die Videos immer auch hier auf Youtube nachsehen. Und falls du lieber zuhörst: Die Show gibt es immer auch als Audio-Podcast.

Macht’s gut!

Thia

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