Wer drei Mal lügt, dem glaubt man nicht

Guten Morgen!

Heute erfährst du alles über die Klimakrise, auch was die Ölkonzerne dir verheimlichen wollen: Lobby-Netzwerke, tödliche Hitzewellen und was Österreich so dagegen macht - oder eben nicht. Dein Morgenmoment wird heute verschickt von Lisa Wölfl.

#1 Möchtest du das teilen?

Zum Glück sind Frauen und Männer in Österreich komplett gleichberechtigt. Alle dürfen alles, alle haben die gleichen Chancen. Für die Karriere ist es völlig wurscht, welches Geschlecht man hat.

Oder vielleicht doch nicht?

Barbara Blaha räumt in der neuen Folge "Moment Mal" mit diesem Mythos auf und fordert: Die 100%-Quote für Männer in Vorständen abschaffen!

#2 Zahl des Tages

Wie tödlich ist die Hitze? Während der anhaltenden Hitzewelle in Kanada starben in der Provinz British Columbia in einem Zeitraum von fünf Tagen nahezu dreimal so viele Menschen unerwartet als sonst. Viele davon sind ältere Menschen, die allein lebten. Sie wurden in ihren schlecht durchlüfteten Unterkünften vorgefunden.

Mit solchen Temperaturen sah sich die Region noch nie konfrontiert, was auch dem Gesundheitssystem zu schaffen macht. Im kleinen Dorf Lytton wurde ein trauriger Hitzerekord von 49,5 °C gemessen. Fast jeden Tag wird derzeit ein neuer vermeldet. Solche hohen Temperaturen kommen statistisch gesehen auch nur einmal in ein paar tausend Jahren vor. Doch die Klimakrise macht Wetterextreme immer wahrscheinlicher - mit tödlichen Folgen.

#3 Hast du das gesehen?

Tornados, Hitzetote, auftauender Permafrost. Die Klimakrise tobt weltweit. Und was macht Österreich dagegen? Hierzulande gibt es seit Ende 2020 nicht einmal mehr ein gültiges Klimagesetz. Wieso wir dringend eines brauchen und jetzt Druck machen müssen, erklärt Katharina Rogenhofer vom Klimavolksbegehren in der neuen Folge der Klima-Kolumne Dauerbrenner.

#4 Nachrichten erklärt

"Es wird niemals eine CO2-Steuer geben", sagt ein Lobbyist des Ölriesen Exxon zu einem Undercover-Journalisten. Nach außen hin gibt sich Exxon möglichst umweltfreundlich, unterstützt eine CO2-Steuer und spricht sich für die Einhaltung der Pariser Klimaziele aus. Dabei ist Exxon ein bekannter Klimakiller. Der Konzern ist eines der 20 Unternehmen, die weltweit für ein Drittel aller Treibhausgase verantwortlich ist.

Die investigative Plattform "Unearthed" der NGO Greenpeace hat herausgefunden, wie der Konzern hinter den Kulissen daran arbeitet, die Klimakrise weiter zu befeuern und die eigenen Profite zu retten.

Der Exxon-Lobbyist Keith McCoy nannte die Pläne von US-Präsidenten Joe Biden "wahnsinnig" und gab zu, dass der Konzern früher erste wissenschaftliche Erkenntnisse zur Klimakrise bekämpfte. McCoy berichtete von seinem politischen Netzwerk, das wichtige Politiker:innen sowohl in der demokratischen als auch der republikanischen Partei umfasst. Exxon will etwa verhindern, dass Biden die Steuern auf Ölkonzerne erhöht.

McCoy gab im Gespräch zu, dass eine CO2-Steuer ein tolles Gesprächsthema sei, um sich als Konzern zu positionieren - ohne tatsächlich den Profit zu gefährden.

Gegenüber "Unearthed" wies Exxon jegliche Vorwürfe zurück.

Der Ölkonzern Exxon kämpft gegen klimarettende Maßnahmen. Das zeigt ein Bericht der investigativen Plattform "Unearthed" von der NGO Greenpeace.

#5 Besser geht doch

Frankreich zieht endlich nach. Ein neues Gesetz ermöglicht alleinstehenden Frauen und Frauen in gleichgeschlechtlichen Beziehungen ihren Kinderwunsch durch künstliche Befruchtung zu erfüllen. In anderen Ländern wie Belgien oder Spanien ist das schon länger möglich.

Österreich hinkt bei diesem Thema hinterher. Zwar können lesbische und bisexuelle Frauen in Partnerschaften künstliche Befruchtung in Anspruch nehmen - alleinstehende Frauen sind aber per Gesetz ausgeschlossen. Denn eine Befruchtung ist nur in einer Ehe, eingetragenen Partnerschaft oder Lebensgemeinschaft erlaubt. Single Frauen, die ein Kind möchten, müssen also gegebenenfalls ins Ausland fahren.

Ich wünsche dir einen schönen Tag!

Lisa

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