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Wer jetzt nicht zweifelt, sieht nicht klar
Guten Morgen!
Corona legt den Scheinwerfer auf Dinge, die wir eigentlich schon lange wissen. Wie wir wirtschaften, tut uns nicht gut - und dem Planeten auch nicht. Einiges muss anders werden, damit es besser wird. Der Morgenmoment, für dich zusammengesucht von Barbara Blaha.
#1 Möchtest du das teilen?
Die Frage, wie gut ein Krankenhaus ausgestattet ist, wird in den nächsten Wochen buchstäblich über Leben und Tod entscheiden. Die Zahl der Krankenhausbetten wurden in den vergangenen Jahren deutlich reduziert. Der Grund: Kostendruck. Jetzt zeigt sich, welche Probleme dadurch entstehen – und was passieren könnte, wenn nach der Corona-Krise weiter gekürzt wird.
Das Coronavirus zeigt, wie teuer und gefährlich es ist, im Gesundheitswesen zu sparen.
#2 Zahl des Tages
Bei "Rat auf Draht" stehen die Telefone nicht mehr still. Die Notrufnummer verzeichnet eine Steigerung von 30% seit Ausbruch der Coronakrise. Gesundheit und Schule sind die am meisten genannten Probleme. Außerdem wird eine Zunahme von häuslicher Gewalt befürchtet. Bereits seit Mitte März unterstützen deshalb PsychologInnen und SozialarbeiterInnen die Hotline.
„Rat auf Draht“ ist unter 147 rund um die Uhr, 7 Tage die Woche erreichbar, die Beratung erfolgt anonym und kostenlos.
#3 Hast du das gesehen?
Viele fragen sich in diesen Tagen, wann endlich wieder Normalität einkehrt. Aber vielleicht ist eine Rückkehr dorthin gar nicht wünschenswert? Das Drehbuch für die Zeit nach der Krise muss erst noch geschrieben werden. Warum nicht denken, was vor drei Wochen noch denkunmöglich war, fragt Barbara Blaha in ihrem aktuellen Videokommentar.
#4 Lesetipp
Viele unverzichtbare Jobs werden mies bezahlt, während gut bezahlte Büroangestellte nicht sicher sind, ob ihre Arbeit überhaupt einen Sinn hat oder nicht doch ein Bullshit-Job ist. Da werden im Büro ellenlange Berichte geschrieben, die am Ende niemand liest. Der Anthropologe David Graeber hat dieser Art von Jobs schon vor Jahren ein ganzes Buch gewidmet. Corona, meint er im Gespräch mit der ZEIT, führt nochmal eindrücklich vor Augen, dass der Arbeitsmarkt gar nicht so sehr auf Angebot und Nachfrage basiert. Wer wie viel verdient, das ist eine politische Machtfrage. Und das Wichtigste wäre, das so schnell nicht mehr zu vergessen.
#5 Bonustrack
Bei weitem nicht alle Jobs lassen sich sinnvoll ins Homeoffice verlegen. Dieser Hirtenhund hebt die Herausforderung aber auf ein ganz neues Level.
This is Toby he is now working from home...
— Stuart Antony (@STU_ACTOR)
2:42 PM • Mar 31, 2020
#6 In eigener Sache
In den letzten Tagen sind zahlreiche Morgenmoment-Leserinnen und Leser unserer Bitte um einen kleinen Unterstützungsbeitrag gefolgt. Das ist großartig und macht uns sehr dankbar. Ohne diese Hilfe der Vielen könnte es unser Projekt für die Vielen nicht geben. Gleichzeitig wissen wir: zu viele Menschen haben gerade ihre Arbeit verloren. Projekte wie unseres zu unterstützen, ist für sie gerade nicht möglich. Bitte habt kein schlechtes Gewissen, wenn ihr euer Geld jetzt erst einmal für anderes braucht. Umso unverzichtbarer sind für uns aber natürlich alle, die es sich leisten können: Wenn du unsere Arbeit wichtig und gut findest und es dir leisten kannst, würde uns eine Spende sehr freuen, motivieren und helfen. Jeder Betrag macht einen Unterschied.
Alles Gute!
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