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Guten Morgen,

Eine Impfung allein rettet noch nichts - es braucht genügend Menschen, die sich auch impfen lassen. Das klappt schon bei anderen Krankheiten manchmal nicht. Ein Morgenmoment von Barbara Blaha.

#1 Möchtest du das teilen?

Fast jeder von uns trägt ein Virus in sich, das im schlimmsten Fall Krebs verursacht. Das HPV-Virus wird beim Sex übertragen und führt in manchen Fällen zu Gebärmutterhalskrebs. Dabei gibt es seit 15 Jahren eine Impfung, die dagegen schützt. Nur: Die lässt kaum jemand machen. Wie kann das sein? Und was muss sich ändern?

Gebärmutterkrebs tötet in Österreich bis zu 200 Frauen im Jahr. Dabei ist der Krebs leicht zu vermeiden: Die Impfung gegen das auslösende Virus HPV gibt es seit 15 Jahren.

#2 Grafik der Woche

Atypische Beschäftigung hört sich kompliziert an, meint aber schlicht, jede Arbeit, die nicht unbefristet und Vollzeit ist. Für Frauen ist diese typische Beschäftigung die Ausnahme: Sie arbeiten vor allem Teilzeit, sind geringfügig beschäftigt oder in Leiharbeit. Das hat direkte Folgen auf ihr Einkommen: Wer nicht "normal" arbeitet, hat weniger als die Hälfte des Einkommens zur Verfügung.

#3 Hast du das gehört?

Die Arbeitswelt ist heute vielfältig: Der eine ist scheinselbstständiger Paketbote, der zweite Sub-Sub-Unternehmer auf dem Bau, die dritte 24h-Pflegerin zu einem Hungerlohn und der vierte gut bezahlter leitender Angestellter in einem Call Center. Das Entdecken gemeinsamer Interessen ist schwieriger geworden. Warum es sich trotzdem lohnt, diese im Blick zu behalten, darüber habe ich in der Ö1-Sendung "Gedanken" nachgedacht.

#4 Besser geht doch

Über 450 Berufe durften Frauen in Russland bis vor wenigen Tagen nicht ausüben: U-Bahn fahren war ihnen genauso verboten wie das Steuern von Lastwägen oder Schiffen. Das Arbeitsverbot stammt noch aus der Zeit der Sowjetunion und hatte das Ziel die Geburtenrate zu steigern. Seit einer Woche lenken nun erstmals auch Frauen die U-Bahn in Moskau.

#5 Zahl des Tages

Europaweit sind immer mehr Menschen obdachlos. In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Menschen ohne festen Wohnsitz um 70 Prozent gestiegen. Schätzungen zufolge sind derzeit in der Europäischen Union 700.000 Menschen ohne eigene Wohnung. Finnland hat bereits vor einigen Jahren ein neues Konzept entwickelt, um hier gegenzusteuern. Die schlichte Idee: Gegen Wohnungslosigkeit hilft zuallererst - eine Wohnung. Schnell und unkompliziert erhalten obdachlose Menschen in Finnland daher eine Wohnung, unabhängig davon, ob man psychische, physische, finanzielle oder Alkoholprobleme hat. "Housing first" verringerte die Zahl der Obdachlosen von über 20.000 auf nun nur mehr 4.600 Menschen. Eine Idee, die sich auch im Rest von Europa verbreitet.

Eine schöne (kurze) Woche noch,

Barbara

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