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Wofür es sich zu kämpfen lohnt
Guten Morgen!
Man soll die Hoffnung ja nie aufgeben. Aber vielleicht muss man sie erst aufgeben, damit man weiterkämpfen kann? Das kannst du bei der Lektüre des heutigen Morgenmoments ja selbst entscheiden. Zusammengestellt wurde der von Sebastian Panny.
#1 Möchtest du das teilen?
Eigentlich haben sich die Grünen immer als "Menschenrechtspartei" positioniert. Als Oppositionspartei hätten sie sich wohl vehement gegen Abschiebungen nach Afghanistan ausgesprochen. Sie versuchen zwar auch jetzt dem Koalitionspartner ÖVP bei dem Thema Kontra zu geben - doch scheitern dabei häufig kläglich, wie dir Natascha Strobl an diesem Beispiel erklärt.
Soll es einen Stopp für Abschiebungen nach Afghanistan geben? Die Grüne Ingrid Felipe schraubt die Erwartungen auf ein Minimum zurück, für das eigentlich nichts passieren muss.
#2 Zitat des Tages
Wir erleben einen Sommer voll schwerer Unwetter, Flutkatastrophen und Waldbränden. Temperaturextreme werden gesprengt, während wir scheinbar hilflos zusehen müssen. In diese Situation stößt dann auch noch die Warnung des Weltklimarates: Die Erde erwärmt sich noch schneller als befürchtet. Wenn wir nichts machen, wird die Situation sehr schnell sehr viel schlimmer.
Da fällt es schwer, nicht in Hoffnungslosigkeit zu verfallen oder sich zu denken: “Eh alles schon egal”. Mary Annaïse Heglar sagt in ihrem Text “Home is Always Worth It”, man könne auch akzeptieren, dass man hoffnungslos werde. “Wir können erkennen, dass Hoffnungslosigkeit nicht Hilflosigkeit bedeutet.” Und mit dieser Einstellung können wir vielleicht mit weniger Last auf unseren Schultern umso mehr gegen die Krise kämpfen.
#3 Lesetipp
Du glaubst auch, dass Bevölkerungswachstum und Überbevölkerung ein zentraler Grund für die Klimakrise sind? Dass wir die Katastrophe ganz einfach abwenden könnten, wenn es nur weniger Menschen auf diesem Planeten geben würde?
Das ist ein Trugschluss. Natürlich sind mehr Menschen nicht besser für das Klima - aber so einfach, wie diese Rechnung scheint, ist sie nicht. Wir sehen in letzter Zeit sehr häufig Kommentare, die genau damit argumentieren. Deswegen haben wir diesen Artikel überarbeitet und erklären in vier Punkten, warum das Bevölkerungswachstum nicht der zentrale Grund für die Klimakrise ist. Doch der Glaube daran kann durchaus gefährlich werden.
Ist Überbevölkerung schuld an der Klimakrise? Diese Meinung wird häufig vertreten. Wir haben 4 Fakten für dich, warum Bevölkerungswachstum nicht das zentrale Problem ist.
#4 In was für einer Welt leben wir eigentlich
Die Lage in Afghanistan wird jeden Tag schlimmer. Die Taliban kontrollieren mittlerweile mehr als die Hälfte des Landes, immer mehr Menschen fliehen vor der Gewalt. Die afghanische Regierung und zahlreiche Expert:innen fordern europäische Staaten deshalb auf, keine Abschiebungen mehr in das Land durchzuführen. Denn für viele ist das gleichbedeutend mit einer Todesstrafe. Auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Anfang August die Abschiebung eines Asylwerbers wegen der Lage im Land unterbunden.
Und die österreichische Regierung? Die verlangt, dass Abschiebungen weiter durchgeführt werden. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) hat jetzt sogar eine Initiative mit fünf anderen Ländern der EU gestartet um das zu ermöglichen. Die Gruppe hat jetzt die EU-Kommission in einem Brief aufgefordert, sich weiter für die Rückführungen nach Afghanistan einzusetzen. Nehammer ist der Meinung, dass es “ein Armutszeugnis der Europäischen Union ist, dass wir nicht mehr Charterflüge zustande bringen.” Wohl wissend, was das für die Menschen bedeutet.
#5 Nachrichten erklärt
Gestern wurde Roland Weißmann zum neuen ORF-Generaldirektor gewählt. Der bisherige Geschäftsführer von ORF Online galt als Wunschkandidat der ÖVP, jetzt folgt er Alexander Wrabetz als Direktor des ORF nach. Aber wer ist Weißmann eigentlich und was macht der ORF-Generaldirektor eigentlich? Das haben wir hier für dich zusammengefasst.
Die ÖVP hat sich mit ihrer Mehrheit im ORF-Stiftungsrat auf Roland Weißmann als nächsten ORF-Generaldirektor geeinigt.
Einen schönen Mittwoch,
Sebastian
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