Worte mit Wirkung

Ein grünes Morgenmoment-Banner mit schemenhaften Windrädern im Hintergrund

Guten Morgen!

Sommerzeit ist Urlaubszeit – und leider auch die Zeit des Blutspendemangels. Wer gesund und in Österreich ist, kann jetzt mit einer Spende helfen, Leben zu retten. Den Morgenmoment schickt dir heute Angela Alexa.

#1 Möchtest du das teilen?

Reden Bekannte oder redest du selbst gern über deine “narzisstische” Ex? Hat dich kürzlich ein Film “traumatisiert” oder “getriggert”? Dann gehörst du zu den Vielen, die Begriffe aus der Psychotherapie im Alltag verwenden. Therapiesprache liegt im Trend. Dank wachsendem Bewusstsein über psychischen Erkrankungen - aber Vorsicht: der Trend hat auch negative Auswirkungen.

#2 Zahl des Tages

Österreichs Banken hatten 2024 ihr zweites Rekordjahr in Folge: Fünf große Banken erzielten zusammen Übergewinne von rund 2 Milliarden Euro. Laut einer aktuellen Auswertung des Momentum Instituts haben die fünf Banken – Bank Austria, BAWAG, Erste Bank, Raiffeisen Wien-NÖ und Raiffeisen OÖ – ihre Gewinne im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2022 mehr als verdoppelt. Während sie damals gemeinsam 1,59 Milliarden Euro pro Jahr erwirtschafteten, waren es 2024 bereits 3,56 Milliarden Euro.

Besonders auffällig ist der Gewinnsprung bei Raiffeisen Wien-NÖ: Die Bank konnte ihren Gewinn von 132 Millionen Euro auf 514 Millionen Euro beinahe vervierfachen. Auch die Bank Austria steigerte ihren Gewinn massiv und erreichte 2024 stolze 1,29 Milliarden Euro – ein Plus von 180 Prozent.

Ein großer Teil dieser Rekordgewinne ist laut Momentum Institut allerdings nicht auf besondere Leistungen der Banken zurückzuführen, sondern auf die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Banken erhielten für ihr bei der EZB angelegtes Geld bis zu 3 Prozent Zinsen, gaben aber ihren Kund:innen im Schnitt nur 1,02 Prozent Sparzinsen weiter. Diese Zinsdifferenz sorgte für satte Zusatzgewinne.

Trotz der explodierenden Gewinne bleibt der Beitrag der Banken zur Budgetsanierung verschwindend gering. Die Bankenabgabe wurde zwar für 2025 und 2026 leicht erhöht (je 350 Millionen Euro zusätzlich), doch angesichts der Rekordprofite kritisiert das Momentum Institut diese Maßnahme als unzureichend. Es fordert eine echte Übergewinnsteuer für Banken, damit diese ihren fairen Beitrag zur Gesellschaft leisten – gerade in Zeiten, in denen viele Menschen in der Krise sparen müssen.

#3 Hast du das gesehen?

Österreich steht aktuell vor einem akuten Mangel an Blutspenden: Über 5.000 Blutkonserven fehlen, wie das Rote Kreuz berichtet. Besonders zu Beginn der Sommerferien ist die Situation angespannt, da viele Stammspender:innen verreist sind und gleichzeitig der Bedarf an Blutkonserven hoch bleibt. Blut kann nicht künstlich hergestellt werden und ist bei Operationen und Unfällen und für chronisch Kranke lebenswichtig.

Seit 1. Juni 2025 gelten neue Regeln: Männer dürfen nur noch viermal, Frauen und diverse Personen dreimal pro Jahr spenden – zuvor waren bis zu sechs Spenden jährlich möglich. Die neuen Regeln sollen die Spender:innen besser vor Eisenmangel schützen. Gleichzeitig wurde der Kreis der Spender:innen erweitert, etwa um Menschen mit bestimmten Autoimmunerkrankungen oder ohne Geschlechtsangabe. Dennoch reichen die aktuellen Spenden nicht aus, um den Bedarf zu decken.

Das Rote Kreuz appelliert deshalb besonders an junge Menschen und Erstspender:innen, jetzt aktiv zu werden. Jede Spende zählt und kann Leben retten. Wer gesund und zwischen 18 und 70 Jahre alt ist, kann unkompliziert helfen – ein kleiner Aufwand mit großer Wirkung.

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Einen guten Start in die neue Woche wünscht dir

Angela

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