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Wut und Hoffnung statt Angst
Guten Morgen!
Wie gehst du am besten mit unseren Nachrichten um? Heute liefern wir mit den News gleich die Anleitung mit. Der Morgenmoment bringt einen energischen Wochenstart. Er kommt heute von Sebastian Panny.
#1 Möchtest du das teilen?
Katastrophen und gefährliche Extreme wechseln sich in diesem Sommer ab. Waldbrände, Überschwemmungen ... Feuertornados!? Da kann man schnell in Klima-Angst verfallen und die Hoffnung verlieren.
Unsere Kolumnistin Katharina Rogenhofer ist zwar einer der wichtigsten Klima-Köpfe des Landes, trotzdem verfällt sie gelegentlich in den Klima-Blues. Aber: es gibt Möglichkeiten, um da rauszukommen. Im neuen Dauerbrenner erklärt sie, wie du deine Angst ablegen und sie in Hoffnung und Taten umwandeln kannst
#2 In was für einer Welt leben wir eigentlich?
Wenn dich das Video ins Handeln treibt, dann gibt die nächste Meldung gleich Anlass dazu - oder zumindest zur Wut. Denn der Permafrostboden in Alaska taut wegen der Erderhitzung immer schneller auf. Die wird vor allem durch das Verbrennen von fossilen Brennstoffen verursacht. Ein Konzern, der damit viel Geld verdient, will den Boden jetzt wieder künstlich einfrieren. Nicht um uns zu retten, sondern um noch mehr Öl aus dem Boden zu holen, das wieder verbrannt werden kann.
Schwirrt dein Kopf? Unserer auch. Das “Willow Project” klingt fast zu absurd, um wahr zu sein - aber eben nur fast. Der Ölkonzern ConocoPhillips wartet aktuell auf die endgültige Erlaubnis der Biden-Regierung. Gestartet wurde das Projekt in den letzten Monaten unter Trump.
Auch ohne die geplante Einfrierung des Bodens wäre das Projekt im arktischen Norden Alaskas ein ökologisches Desaster. Das sensible Ökosystem würde komplett aus dem Gleichgewicht gebracht werden. Und es würde die indigene Gemeinschaft dort noch mehr belasten.
Das “Willow Project” soll für den Ölkonzern ein Ausgangspunkt und Drehkreuz für zukünftige Projekte in der Region werden. Dann wird man aber vermutlich noch viel mehr Kühlgeräte brauchen - denn die Erderhitzung wird man so nicht aufhalten können.
#3 In was für Welt lebte er eigentlich?
Und noch eine Nachricht, nach der du deine Wut vielleicht in Aktivismus umsetzen kannst:
Der Schwertstör hat wirklich einiges erlebt in seiner Zeit auf dieser Welt. Er hat unzählige Tierarten kommen und gehen gesehen und hat 200 Millionen Jahre lang mehrere Massensterben überlebt.
Und dann kam der Mensch. Der hat den Schwertstör zum ersten Mal 1862 wissenschaftlich beschrieben. 2022 musste er ihn offiziell als ausgestorben kategorisieren. 160 Jahre lagen dazwischen. Die Lebensgrundlagen des Schwertstörs wurde ihm nach und nach durch Überfischung und Bebauung genommen.
Er ist natürlich nicht der einzige. Das Artensterben nimmt immer mehr zu, täglich verschwinden 150 Arten Pflanzen- oder Tierarten von der Erde. Die Gründe dafür sind zwar unterschiedlich, aber fast alle hängen mit dem Menschen zusammen. Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt werden täglich dringender.
Der Schwertstör hat schon wirklich einiges erlebt. Er hat unzählige Tierarten kommen und gehen gesehen. Er hat 200 Millionen Jahre lang mehrere Massensterben überlebt.
Und dann? Dann kam der Mensch.
— MOMENT.at (@moment_magazin)
2:10 PM • Aug 26, 2022
#4 Hast du das gesehen
Die Reform der Arbeitslosenversicherung kommt im ersten Quartal 2022. Oder vielleicht doch im Zweiten? Oder....
So ganz sind die Pläne von Arbeitsminister Kocher (ÖVP) bisher nicht aufgegangen. Kritik daran, dass er jetzt schon ewig darüber redet, ohne einen konkreten Entwurf zu liefern? Die findet sich nirgends.
Dabei wäre es vielleicht ohnehin besser, sie würde gar nie kommen. Denn eigentlich braucht es eine Erhöhung des im internationalen Vergleich niedrigen Arbeitslosengeldes. Kocher plant aber die Einführung eines degressiven Arbeitslosengeldes. Das heißt, dass das Geld mit längerer Arbeitslosigkeit immer weniger wird. Man bringt arbeitslose Menschen damit zwar nicht schneller in den Arbeitsmarkt - stattdessen hat man eine weitere Armutsfalle gebastelt.
#5 Bonustrack
Seit wir uns dem Thema Fleisch gewidmet haben, erfahren wir, wie viele Falschinformationen darüber kursieren. Etwa, dass es viel gesünder ist, wenn man sich eigentlich nur mit Fleisch ernährt (bitte nicht probieren!). Oder dass Viehzucht gar nichts zur Klimakrise beiträgt, weil wir doch schon so lange Tiere halten.
In unserem aktuellen TikTok sind wir einer Theorie nachgegangen, die sehr schnell zerbröselt.
Einen schönen Montag
Sebastian
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