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Abfall im Geiste und im Eimer

Guten Morgen!
Müll ist ein Problem. Erst recht, wenn er in Medien oder in politischen Debatten erzeugt wird. Wir haben das Gegenmittel zu allem im heutigen Morgenmoment. Geschrieben von Tom Schaffer.
#1 Möchtest du das teilen?
Als Journalist weiß und kennt man das. Manchmal machen einem die Recherche und Fakten die schönste Geschichte kaputt. Dann lässt man es normalerweise sein. Die Krone erzählt die Geschichte halt einfach trotzdem. Um die richtigen Fakten geht es ihr vielleicht auch gar nicht? Unser Check in der Kolumne von Lukas Gahleitner-Gertz.
#2 Ignoriert
In den kommenden Tagen wird die Alterskommission in Österreich einen neuen Bericht präsentieren. Man kann davon ausgehen, dass liberale und konservative Kräfte dann wieder am liebsten darüber reden werden, dass wir später in Pension gehen sollen.
Was wir dabei weniger hörten werden: Zumindest ohne eine gute Vorbereitung des Arbeitsmarktes und Anpassungen der Arbeitsbedingungen an die Bedürfnisse älterer Menschen ist eine Anhebung des Pensionsalters sozial schädlich.
Denn kurz vor der Pension ist die Arbeitslosigkeit am Höchsten. Und je später das möglich ist, desto schlimmer wird das Problem. Die Anhebung des Antrittsalters führt deshalb zu mehr Arbeitslosigkeit (kostet unsere Sozialversicherung trotzdem Geld) und in der Folge mehr Armut bei den Betroffenen (weil die Pensionsbeiträge dann fehlen).
Das Problem betrifft natürlich Männer und Frauen. Weil das Alter, ab dem Frauen in Pension gehen dürfen, gerade ja auch wirklich angehoben und an das der Männer angeglichen wird, kann man diese Auswirkung in der wirklichen Welt beobachten.
Eine Untersuchung des Momentum Instituts hat genau das gemacht. Ergebnis: Die Arbeitslosenquote von Frauen über 60 hat sich seit der Anhebung etwa verdoppelt. Bis zu 5.5000 Betroffene gab es heuer bereits. Schon das bestehende Pensionsantrittsalter sorgt also für soziale Probleme, die gelöst werden müssen.
#3 Zahl des Tages
Europa und insbesondere Österreich erzeugt enorme Mengen an Müll und recycelt noch immer zu wenig davon. Während jede:r EU-Bürger:in jährlich etwa 500 Kilogramm Abfall verursacht, liegt Österreich mit rund 800 Kilogramm pro Kopf an der unrühmlichen EU-Spitze.
Zwar gehört Österreich mit einer Recyclingquote von rund 60 Prozent zu den europäischen Spitzenreitern hinter Slowenien und Deutschland, doch der hohe Ressourcenverbrauch bleibt ein großes Problem. Länder wie Rumänien, Polen und Estland erzeugen zwar weniger Abfall, schneiden beim Recycling jedoch schlecht ab. Besonders kritisch ist die Situation in Griechenland, Malta und Zypern, wo ein großer Teil des Mülls weiterhin auf Deponien landet, weil Anlagen und Investitionen fehlen. Klar ist: Recycling ist wichtig, doch wirkliche Nachhaltigkeit erreichen wir nur, wenn insgesamt einfach deutlich weniger Müll verursacht wird.
#4 MOMENT Live
In unserer täglichen Live-Show (Montag bis Donnerstag,18 Uhr) ging es diesmal um die Pensionen.
Du kannst die Videos immer auch hier auf Youtube nachsehen.
Ein müllfreies Wochenende wünscht dir
Tom
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