Alles neu macht Freitag der 13.

Guten Morgen!

Wenn du das lesen kannst, ist Freitag der 13. ab heute der Glückstag der Moment-Redaktion. Dann hat der Umzug zu unserem neuen Newsletter-Anbieter problemlos funktioniert - und wir können dir weiterhin jeden Morgen die fünf wichtigsten Themen liefern. Heute kommt der Morgenmoment (hoffentlich) von Anna-Maria Hirschhuber und Sebastian Panny.

#1 Möchtest du das teilen?

Viele von euch werden sich noch daran erinnern: Ende November hat Marlene Engelhorn angekündigt, eure Spenden an uns bis Jahresende zu vervierfachen. Heute wendet sich Marlene mit einer Botschaft an euch - um sich bei all denen zu bedanken, die unsere Arbeit unterstützen.

Ohne jede und jeden von euch wäre unsere Arbeit so nicht möglich. Ihr seid echt der Wahnsinn. Danke für alles, was ihr tut!

#2 Meme des Tages

Uns fehlten bei der Personalentscheidung fast die Worte - und das mag was heißen.

Sultan Ahmed Al Jabr wurde zum Präsidenten der COP28 ernannt. Die Weltklimakonferenz findet nächstes Jahr in Abu Dhabi statt. Al Jabr ist dort Minister für Industrie und Technologie - und gleichzeitig ist er CEO von ADNOC, der nationalen Ölfirma Abu Dhabis. Sie gehört zu den weltweit größten Erdölproduzenten.

Die Weltklimakonferenz ist eigentlich dazu da, um Wege zur Verringerung unserer Emissionen zu finden. Über 190 Staaten nehmen daran teil. Eine der wichtigsten Konferenzen war jene in Frankreich 2015. Dort kam es zum “Pariser Klimaabkommen”, bei dem sich die Staaten einigten, die Erhitzung auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen. Diese Grenze werden wir ziemlich sicher überschreiten.

Der Austragungsort der COP28 ist bereits umstritten, die Vereinigten Arabischen Emirate sind einer der größten Produzenten von Öl und Gas. Jetzt wird auch noch eine zentrale Person der Ölindustrie Präsident der Konferenz. Kritiker:innen fordern, dass Al Jabr zumindest seine Funktion als CEO zurücklegt, während er den Vorsitz innehat.

#3 Hast du das gesehen?

Wir machen mit fast noch absurderen Nachrichten weiter. Auf TikTok geht es bei uns diesmal um eine ganz besondere Kleidervorschrift aus dem vorletzten Jahrhundert:

#4 Besser geht doch

900 Millionen Tiere werden in Spanien jährlich geschlachtet. Zwei Drittel der landwirtschaftlichen Anbaufläche dienen der Produktion von Tierfutter, die Zahl der gigantischen Zuchtbetriebe hat immer weiter zugenommen.

Damit soll jetzt erstmal Schluss sein - zumindest bei Kühen. Die “Macrogranjas”, zu Deutsch “Riesenfarmen”, werden verboten. Besonders im dünn besiedelten Zentralspanien sind in den letzten Jahren immer mehr von ihnen entstanden.

Ein neues Gesetz sieht vor, dass maximal 850 “Rindereinheiten” in einem Betrieb gehalten werden dürfen. Ein ausgewachsener Zuchtbulle oder eine Milchkuh gelten dabei als eine Rindereinheit, junge Kälber nur als 0,4 Rindereinheiten. Bestehende Großbetriebe dürfen weitermachen, sie werden aber strenger kontrolliert.

Die hohe Obergrenze wird von Umweltschutzorganisationen und der Vereinigung kleiner und mittlerer Landwirte kritisiert. Sie fordern eine Begrenzung auf 180 Einheiten. Und sie sehen noch eine weitere Lücke im Gesetz: Unternehmen könnten ganz einfach mehrere Betriebe nebeneinander eröffnen. Eine Begrenzung pro Region könne das verhindern.

Dennoch sehen sie das Gesetz als wichtigen Schritt im Kampf gegen Großbetriebe und Massentierhaltung. Spanien gehört jedoch zu den größten Produzenten von Schweinefleisch weltweit - ein Gesetz zur Beschränkung bei der Schweinehaltung gibt es aber noch nicht.

#5 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Die Wirtschaft wünscht sich den 10-Stunden-Arbeitstag für Schwangere und Jugendliche. Das geht aus Protokollen hervor, die ZackZack und Kontrast vorliegen.

Im Oktober und November trafen sich Wirtschaftskammer, Industriellenvereinigung, Arbeiterkammer und Österreichischer Gewerkschaftsbund auf Einladung des Arbeits- und Wirtschaftsministeriums.

Formeller Grund für die Treffen war die Energiekrise. Dass es dabei aber auch noch einmal um etwas anderes ging, wurde später klar: Die Unternehmensvertreter:innen wollen die Arbeitszeit für Jugendliche - insbesondere Lehrlinge - und Schwangere erhöhen. Wenigstens während der Energiekrise. Dafür bat man unter anderem das Mutterschutzgesetz neu zu evaluieren.

ÖGB und AK waren jedoch dagegen, auch beim zweiten Treffen im November. Die Unternehmervertreter:innen forderten weiterhin eine Arbeitszeiterhöhung - mit einer zusätzlichen, unbezahlten Pause.

Einen glücklichen Freitag, den 13.

Anna und Sebastian

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